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[D&D 4ed] Die Stadt am Fluss
verminlord:
Dank dem neugewonnem Wissen konnte die Abenteuerergruppe zur Kapelle zurückkehren und nachdem der Händler Kaith geschickt alle Fallen entschärft und den Eingang gesichert hatte, zum Buch zurückkehren. Wieder wurde nachdem Namen gefragt und Il'Shandril nannte diesmal Ikalia, womit sich die massive Tür öffnete. 4 Geister erschienen nacheinander, die anscheined die alte Abenteuergruppe vom Ricbarth war. Diese erzählten uns von der Geschichte die sie , das Seeungeheur und Ricbarth verband. Der magische Gegenstand, der das Ungeheuer bändigen kann wurde in einem Mausoleum versteckt, dessen Ort nur die Feen kennen. Ein magischer Bogen wartete nur darauf von Il'Shandril aufgehoben zu werden. Gestärkt mit neuer Ausrüstung und Wissen machte sich die Gruppe auf dem Weg Kontakt mit den Feen aufzunehmen. Sie wussten, dass es nur eine Kontaktmöglichkeit in der Nähe vorhanden war, nämlich den Gong an der Kreuzung XY. Mutig wie immer schritt Varis vor und benutzte ihn, ohne zu wissen, dass er damit eine ganze Herde kleiner Drachen mit heraufbeschwor. Gleichzeitig machte er Bekanntschaft mit dem Feenkönig. Gewitzt wie er ist, wusste Varis sofort wie er sich zu verhalten hatte und handelte einen fairen Preis für die Information aus. Er sollte den König über die Straße helfen. Diese heroische Tat, meisterte er in verkleinerte Form fast mühelos. Der König amüsierte sich prächtig und fraß sich auf seinem Rücken voll. Währendessen entbrannte ein Kampf um Leben und Tod zwischen der Herde und den verzweifelten Helden, die dachten Varis wäre verschlungen worden. Trotz Tränen in den Augen nahmen sie den Kampf gegen die Überzahl an. Der Paladin mutig oder dumm, wie man’s nimmt nahm sich allen Drachen auf einmal an. Unzählige Male, stürzte er zu Boden doch sein Gott war mit ihm und er überlebte es. Den Tode nicht fürchtend stürzte sich Kaith zwischen den Drachen und wurde von ihnen bewusstlos gebissen. Freundschaft, Mut, und auch der neue Feuerbogen half der Gruppe am Leben zu bleiben.
Aufgrund des gleichzeitig ablaufenden Skill-Challlenges und des Kampfes war zum ersten Mal die Gruppe in ernster Gefahr gleichzeitig kampfunfähig zu werden. Auch wenn die Kämpfe im Allgemeinen zu lange dauern, war hier so etwas wie Spannung zu spüren. Varis hatte inzwischen den Platz des Hofnarren erobert. Während es die allgemeine Stimmung lockerte, so glaub ich nicht das es dem Spieler zu diesem Zeitpunkt gefallen hat. Allerdings machte er keine Anstalten diesen Posten zu verlassen. Im spielerischen Sinne war es vom Vorteil, denn der Narr eignet sich hervorragend zur Demonstration wie man etwas nicht macht.
Erleichterung machte sich breit, als die Drachen endlich besiegt waren und Varis wieder da zu sein schien. Der Feenkönig bedankte sich noch bei Varis und verschwand. Plötzlich konnte jeder der Helden das Mausoleum auf einem Hügel sehen. Jeder von ihnen war angeschlagen, entweder zerbissen und zerkratzt oder mächtige Rückenschmerzen machten ihnen zu schaffen. Also kehrten unsere Helden in die Stadt zurück um sich auszuruhen. Am nächsten Tag stürmten sich voller Tatendrang ins Mausoleum. Eine tiefe böse Stimme wurde im engem Raum vernommen und kurz darauf began ein Diskurs Gut gegen Böse, lebendige Heldengruppe gegen tote Heldengruppe. Varis, der für das Gute sprach, war sichtlich überrascht von dieser Situation und konnte die Stimme nicht richtig überzeugen, Kaith der merkwürdigerweise jedoch fürs Böse sprach, wählte seine Worte weise und obwohl die Gruppe Angst hatte, dass er sie in ihr Verderben schickt, hat uns die Stimme am Ende den Weg frei gemacht, dennoch war der Preis ein Stück unserer Lebenskraft.
Ein weiterer Skillchallenge auf sozialen Attributen beruhend. Der Schurkenspieler konnte auch wirklich durch seine Argumentation überzeugen. In Spieler gegen Spieler Situationen wirkte die Mechanik des Skillchallenge nicht so gut. Vermutlich wäre es besser gewesen 2 Sc daraus zu machen mit eigenen Erfolgssträngen.
Ein Gang öffnete sich für sie indem sie einen grünen Drachen schliefen sahen. Einer nachdem anderem wollte sich dem Drachen nähern und ihn begutachten und wurde dabei von einem riesigem durchsichtigen Schleim eingeschlossen. Nur die tapfere Waldläuferin war geschickt genug ihm zu entkommmen und schoss gleich mit Flammen auf das Monster. Varis tat es ihr gleich und rufte heilige Flammen aus dem Nichts herbei, die das Monster in Flammen aufgehen ließ. Kaith und Lomron befreiten sich vom Monster und nach einem Angriff gegen Varis ließ dieser das Monster mehrere Meter zurückweichen, zum Unglück von Lomron, der darauf wieder im Monster war. Nachdem ersten Schrecken gewann die Gruppe schnell die Kontrolle über den Kampf und konnten letzendlich das Monster mit Feuer, Blitz, Stahl und Mut besiegen.
Es war ein vermeidbarer Kampf gewesen, aber die Gruppe hatte sich eigentlich unisono auf das Monster gestürzt. Vielleicht war es auch schon zu spät.
Nun öffnete sich das richtige Grab von Ricbarth in dem sie das heilige Artefakt endlich gefunden hatten. Vollen Mutes beschloß die Gruppe sofort zur Höhle zu reisen in der Hoffnung das Monster zu stellen. Ricbarths Geist erschien, diesmal nicht wahnsinnig und auch das Seeungeheuer gab den Helden die Ehre. Varis trat wieder mutig nach vorne und versuchte Kontakt mit dem Ungeheuer herzustellen. Das Monster näherte sich langsam mit einem seiner Tentakel und berührte das Artefakt. Das Seemonster verwandelte sich vor den Augen aller in eine bildhübsche junge Dame. Nackt und schutzlos wie sie war, konnte Varis nicht anders und bot ihr sofort seinen Umhang an. Ricbarth war erleichtert sie zu sehen und verschwindete mit den Worten "Endlich kann meine Seele ruhen". Sie erzählte von der Sekte, von der Frau dessen Seele sie zum Teil bekam um die menschliche Form anzunehmen und so weiter ...
Der Abend war OK und die Stimmung locker. Es zeigten sich aber an mehreren Stellen Probleme. Einmal geplante Encounter lassen sich schlecht umarrangieren. Zwar war die Reihenfolge beliebig, aber auf eventuelle originelle Ideen der Spieler hätte ich nur mit Ankündigung reagieren können. Tiefer gehendes Spiel ergab sich nicht, dafür waren viele Dinge einfach zu mechanisch.
verminlord:
--- Zitat von: Markus am 14.03.2010 | 20:58 ---Ok, wie ist es zum Beispiel mit der neuen Spielerin?
Das wär überhaupt was, was mich mehr interessieren würde, du bist schleißlich der Beteiligte, über den du die meisten Infos hast.
--- Ende Zitat ---
Die Spielerin lernte ich aus unserer Brettspielgruppe kennen. Dort ist sie jemand der gewissenhaft darauf achtet alle Regeln zu kennen, anzuwenden und möglicherweise auch auszunutzen. In dem Teil wo das Spiel sich hauptsächlich um 'freies' RP handelte, war ihr der Spaß eindeutig anzumerken. Bei der Begegnung hatte ich keine Probleme das Feld zu managen. Es war für die anderen Spieler ja ebenfalls relatives Neuland (war der 2.Kampf) und so wurden alle Aktionen mehr oder minder ausführlich erklärt. Meine Hoffnung an diesem Punkt war ja auch das der Brettspielcharakter an der Stelle sie beruhigen würde. Aber das Gegenteil war der Fall, man konnte die Panik spüren die dadurch aufkam, das sie nicht alle Regeln kannte und daher eine taktische Fehlentscheidung treffen könnte. So eine Reaktion hatte ich bis jetzt auch noch nicht erlebt. Beruhigende Einwürfe meinerseits und meiner Mitspieler halfen da nicht wirklich. Vielleicht erfahre ich eines Tages genaueres, da wir uns ja regelmäßig bei der Brettspielgruppe treffen.
Markus:
Klingt für mich als wüsstest du die Antwort schon.
(Kann sein, dass sie die Regel im Brettspiel auch nicht aus Spaß lernt, sondern um die Kontrolle zu behalten. Da könntest du dann tatsächlich noch so geduldig erklären, es würde nicht helfen, sie würde sich dadurch in dem Moment nicht weniger hilflos und ausgeliefert. Wenn an der Vermutung was dran ist kannst du das evtl. mit PHB und Hinweisen zum optimalen Build kurieren.)
verminlord:
Ich denke da hast du recht. Leider war die Vorbereitung alles andere als Optimal, da sie (auf eigenen Wunsch) spontan mitspielen wollte und daher wir keine Zeit für einen 'built' hatten. Da sie jetzt aber abblockt, warte ich geduldig bis sich weiteres ergibt.
verminlord:
Da der erste Teil zum Großenteil zufriedenstellend verlief, war es nun an der Zeit Verschiedenes aus zu probieren. Wie gut lässt sich das D&D System auf meine Bedürfnisse anpassen? Wie gut ist es möglich bereits im heroischen Modus die große weite Welt zu erforschen? Kann ich abgeschlossene Episoden in der vorgegebenen Zeit spielen ohne einen größeren Verlust beim Inhalt zu haben? Funktioniert das Belohnungssystem auch ohne die Spieler mit der Nase drauf zu stoßen? Die Charaktere sind in die 2.Stufe aufgestiegen.
Das Geheimnis um das Seeungeheuer und die verschwundene Zutat des magischen Bieres konnten gelöst werden, doch neue Fragen und Aufgaben taten sich auf. Man entschloss sich dazu Ikalia zu helfen und ihr dauerhaft eine menschliche Gestalt zu verleihen und vom Dasein als Ungeheuer zu erlösen. Als Anhaltspunkt dient die Heilige Amalia, die vor vielen Jahren einen Teil von sich opferte, um Ikalia zumindest zeitweise eine menschliche Form zu verleihen. Der Weg führte zur Abtei auf den Schwarzfelsen, einem verwittertem Gemäuer in der rauen See. Mit den Mönchen Korbinian und Ubold setzte die Gruppe zur Abtei über. Die Abtei wirkte verwaist, da nur noch wenige Mönche dort leben. Im Hof trafen sie zunächst auf Bruder Paxtond und den altehrwürdigen Abt des Klosters. Der Abt schien sich etwas für den Zustand des Klosters zu schämen.
Da unser Varis andeutungsweise ein Techtel-Mechtel mit Ikalia eingehen wollte, war es naheliegend die Geschichte an dieser Stelle weiter zu führen. Eine In-Charakter diskussion gab es nur kurz, die Charaktere fühlten sich tatsächlich verpflichtet aus Nächstenliebe los zu ziehen. Die Beschreibung des Klosters hatte gleich den richtigen Eindruck vermittelt, eine ungewissheit machte sich breit, dennoch war klar, dass die Helden, die Helden sind. Ein Teil des Plots aktive Widersacher im Kloster zu deponieren wurde dann fallengelassen. Es war zu aufwendig und genug andere Ereignisse fanden statt. So war es ein schönes Gerücht, was den Eindruck verstärkte man müsse sich beeilen.
Bei ihren Nachforschungen stellte sich heraus, das vor einiger Zeit der Bibliothekar Bruder Onto ums Leben gekommen war, angeblich sei er trunken ins Meer gestürzt. Der Braumeister Bruder Tolf soll den Bibliothekaren im trunkenen Zustand zuvor noch gesehen haben. In der Zelle von Bruder Onto fanden unsere Helden eine Zahlenliste und einen heiligen Text von Ioun. Diesem Text fehlten einige Passagen, so als ob sie von dem Pergament gezogen waren. In der Schreibstube untersuchte man den Arbeitsplatz von Bruder Onto, er arbeitete gerade an einem Buch über Drachenkunde Bd. 25 bevor ihn sein Schicksal ereilte. Seit seinem Ableben erzählte man sich spuke es in der Bibliothek, auch der Index, welcher die Geheimnisse des Bücherschatzes erst lüften könnte wurde bisher nicht gefunden.
Wie gut eignet sich die Battlemap für eine Ermittlung? Es hat sehr gut geklappt als die Spieler versuchten dem „Geist“ eine Falle zu stellen und ihm aufzulauern. Die Sorge in die eigene Falle zu trapsen war sehr unterhaltsam.
Letztendlich konnte man als "Spukgespenst" in der Bibliothek einen "Papierdrachen" identifizieren und als Begleiter zähmen. Diese Art der Drachen ernähren sich von geschriebenen Worten und dieses Exemplar befand sich in einem wahren Schlaraffenland. Die Gruppe fand das Buch "Das Leben der heiligen Amalia", nach einer kurzen Exkursion in eine Rätseldimension konnte das Buch geöffnet werden. Dieses enthielt eine magische Magnetnadel (einen Magnetstein der Ebenen) und ein Ritual der "Wahren Seele". Das Ritual benötigt zwei Zutaten (1x Vergangenheit, 1x Was es werden soll), ein Rezept (Kennt nur die Göttin) und einen Ort zum brauen (Gebraut werden kann es nur am Ursprung).
Einer geheimen Tür in der Bibliothek folgend kam man in ein vergessenes Höhlensystem, an deren Ende sich vier Portale befanden.
* dunkellila
* bleichblau
* saphirgrün
* opal gesprenkelt
Welche Ebenen und Abenteuer mögen hinter diesen Portalen auf unsere Helden warten?
Der Papierdrache war ein abgewandelter Pseudodrache, der dann als Familiar genutzt wurde. Varis wechselte nach Absprache eines seiner Talente in Familiar um. Mein timing funktionierte und war es eine runde Sache. Von der Herausforderungsseite her gesehen, war es allerdings nicht ergiebig. Der Drache der die Gruppe den halben Abend beschäftigt hielt, brachte nur verschwindend geringe EP. Selbst mit einem Skillchallenge verbunden, wäre es für dauerhaftes Spiel zu langsam. Die Herausforderung in der Höhle wurde ohne Kampf überwunden und deshalb gab es volle EP.
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