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[Necropolis 2350] Der Abtieg in die Hölle

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Heretic:
Naja, das sag ich ja nicht.
Aber letztens hatte sich jemand mal zu Wort gemeldet, und sich darüber beklagt, dass Necropolis so militärisch und kampflastig geprägt sei, und dass "zuwenig Rollenspiel" vorkomme, da musst ich schon mächtig den Kopf schütteln.

Mir kommts langsam echt so vor, dass Deutschlands Rollenspieler nur dann Rollenspiel betreiben können, wenn ihnen das Regelwerk den Arsch zucruncht, und sie vor lauten Werten kaum aus den Augen schauen können und sie erstmal 3 Mal würfeln wollen(!), dann noch n Wert querrechnen wollen, bevor dann die Fertigkeitsprobe entschieden ist, und dass sie Wertangaben wie "Schreinern & Zimmern +5, Spezialisierungen: Stechbeitel, Drechselbank"
einfach brauchen, weil sie ohne das keine lebensnahen Charaktere ausgestalten können.

Sorry, aber das brodelte schon seit mehreren Wochen, wenn ich mir so die Kommentare und Diskussionen zu und über Savage Worlds so durchlesen durfte.

Lichtschwerttänzer:
Space 2063
Band of Brothers
Der längste Tag
Die Sharp Serie
The lost Regiment(I bus time with blood, use it well)

Wenn ihr euren (N)SCs keine Persönlichkeit verleiht und nicht versteht und umsetzt das Kampf Rollenspiel ist,  und eine militärisch(im engen oder breiten Sinn) nicht nur Kampf ist wird das nichts.

Warum kämpfst du?
Was bedeuten dir die anderen Mitglieder deiner Einheit?

Sammuell:
Also konkret fürs nächste mal: Neues Abenteuer. (Und nebenbeibemerkt, nein, ich bin kein DSA-Fan, weiß nicht wie es mit den anderen steht. Deckt sich einfach schlecht mit meiner Buttkicker-Rp-Mentalität)

Hab jetzt an die Cthulhutech gruppe meiner Stammrunde (also nicht die von Comstar) zurückgedacht, die eigentlich auch viele leicht Call of Duty inspirierte Kampfeinsätze enthielt und bei der es um eine SpecOps gruppe ging.

Am ersten Abend hatten wir dreieinhalb kämpfe (synchrones Wachposten snipern war eher eine kurze szene, ebenso der obligatorische anfangsflashback) - viele Kämpfe für unseren durchschnittlichen Abend, von dennen besonders viele noch nicht einmal dynamisch waren (dafür abwechslungsreich) und die etwa den halben Abend in anspruch genommen haben.

Das ganze hatte sehr viel exzelentes Rollenspiel - was haben wir da anders gemacht als bei Necropolis.
-Jeder Charakter wurde kurz in einer typischen Szene vorgestellt und anschließend zur neuen Einheit versetzt, was gute möglichkeiten gab
-Einsatzbesprechungen wurden komplett ausgespielt, mit NPCs für die vorgesetzten die den Auftrag übergaben und guten möglichkeiten die Charaktere zu Wort kommen zu lassen
-Nach jedem Einsatz gab es Bar-Nachszenen, die mitgenommenen NPC hatten genug eigene Persönlichkeit
-Dementsprechend gab es Charakterentwicklung über die zeit. Der antiauthoritäre Militärfreak akzeptierte den Anführer über die Zeit, NPC A wollte umbedingt das Monster erwischen das NPC B getötet hatte und entwischt war
-Es gab viele unterschiedliche Kampfszenerien: Mal einen hinterhalt legen, mal eine Geiselnahme mit Bombenentschärfung, mal sich von einem Zivilisten in feindlicher umgebung führen lassen müssen

Im Prinzip bedeutet das für das nächste mal für uns: Am besten das nächste mal nocheinmal von Vorne anfangen, die Charaktere nocheinmal ordentlich vorstellen (kann mir gut vorstellen das Servierten sogar prima sind um den eigenen Charakter ein wenig hervorzuheben. Immerhin tut einem ja keiner der anderen Spieler den gefallen ordentlich beeindruckt von dem ach so coolen dunklen Ritter mit tragischer Hintergrundgeschichte zu sein  ;)), besser erstmal einen Einsatz der mehr als nur "Objekt Sichern und Evakuieren" ist als Mission.

Jetzt muss ich nur noch den SL davon überzeugen das sich das alles auch prima in wenig Zeit vorbereiten lässt.

Darkling ["beurlaubt"]:

--- Zitat von: Heretic am 15.03.2010 | 19:42 ---Aber letztens hatte sich jemand mal zu Wort gemeldet, und sich darüber beklagt, dass Necropolis so militärisch und kampflastig geprägt sei, und dass "zuwenig Rollenspiel" vorkomme, da musst ich schon mächtig den Kopf schütteln.

--- Ende Zitat ---
Proof them wrong!

ComStar:
Vielen Dank für die Erleuchtung!

Ich weiss nicht wieso hier das Element "Militär" immer so aufgebauscht wird!? Ich habe "militär" in meinem letzten Posting bewusst in Klammern gesetztz. Offensichtlich versteht man hier nur die Zornhau'sche Betonungsnotation, also versuche ich es jetzt nochmal.

Also:
CharakterTIEFE zu Erzeugen in einem (militär)SETTING, dass man (also die SPIELER), NOCH nicht perfekt in- und auswendig KENNT, fällt MEINER Meinung nach schwer. SCHWERER als in einem Setting, dass man gut KENNT. Diese SettingUNSICHERHEIT hat mMn auch recht deutlich an der Zurückhaltung gemerkt. Für mich und wohl auch den SL hatte das erste Abenteuer vielmehr den ZWECK die Sieler mit den Settingregeln in kontakt zu bringen. Den Spielern zu VERDEUTLICHEN, zu was sie so alles in der Lage sind und wie? Trotzdem hat es den meisten SPASS gemacht und wir WOLLEN weitermachen, da wir davon AUSGEHEN, dass sich ALLES ANDERE mit der Zeit und mehr SettingKENNTNIS bzw. -SICHERHEIT, -VERTRAUTHEIT einstellt. KEINER hat sich (zumindest nicht bei mir) darüber beklagt, Necropolis sie KEIN Rollenspiel, oder das Setting wäre SCHLECHT o.Ä.

Hoffentlich ists jetzt DEUTLICHER, was ich MEIN(T)E.

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