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[Game] Kapitel 1 - Sich Regen im Regen

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Grimtooth's Little Sister:
Zum Roten Tor: http://www.krath.org/arania/private/ForumRPGs/ZumRotenTor.jpg

Die Nässe von oben will einfach kein Ende nehmen. Schon seit Wochen regnet es fast ununterbrochen. Das ist ungewöhnlich, selbst für diese spätherbstliche Jahreszeit. Inzwischen gibt es sehr viele Wörter für die verschiedenen Sorten dieses unerwünschte Wassers. Nieselregen, Platschregen, Fadenregen, Eisregen, Nebelregen, Tropfregen, Sturzregen, Wasserfallregen, Fadeneisregen, Nieselnebelregen, Nieselnebeleistropfregen...

Die Deldnau ist ziemlich gestiegen, und der Schiffverkehr wurde limitiert. Die Ernte war glücklicherweise schon im Trocknen als die Dauerberieselung losging. Allerdings sind die Bewohner der Gegend inzwischen ziemlich mürrisch und depressiv. Die Priester fragen sich langsam, ob dies ein Zeichen der Götter ist.

Am 17. Tag des Dekaber, des 10. Monats, soll wie jedes Jahr die große Verabschiedung der neuen KGB und KPD Einheiten stattfinden. Die Einheiten werden offiziell jährlich erneuert und die bisherigen Mitglieder erhalten Polizeiaufgaben in ihren Herkunftsorten, um dann im Jahr darauf wieder auf Reisen zu gehen. Dies ist eigentlich eine gute Regelung, da es den Leuten erlaubt, öfter bei ihren Familien zu sein - zusätzlich zu Jahresurlaub, versteht sich.

Aber seit mehreren Jahren ist das ganze nur noch eine Show. Es herrscht Personalmangel, weswegen Personen ohne eigene Familie (verheiratet mit Kindern) keine Auszeit mehr genehmigt wird und jemandem mit Familie nahegelegt wird, seine Familie nachreisen zu lassen. Manche alleinerziehende KPDler haben sogar ihre Kinder mit dabei, wenn sie sich in ungefährlichen Gegenden bewegen. Andere haben ihre Familien in großen Wohnwagen oder magischen Häusern untergebracht. Das können sich aber nur die Reichen leisten. Für die KGB geht das gar nicht. Da deswegen noch weniger Grenzer zu Verfügung stehen, schickt man öfter mal die KPD bis in die Grenzgebiete. Solche ohne Familie, versteht sich.

Es ist der Vorabend des 17. Dekaber, und wie immer treffen sich die zukünftigen Mitglieder der KPD und KGB Gruppen in der Taverne "Zum Roten Tor." Die Taverne ist für diesen Abend für alle anderen geschlossen. Hier kann man bereits am grünen Brett seine Zuordnung - Gruppe und Region, in die man geschickt wird -  finden und sich mit seinen zukünftigen Kollegen treffen. Das macht es für alle Beteiligten einfacher, weswegen Teilnahme an dieser geselligen Runde eigentlich Pflicht ist. Am nächsten Tag kann man sich so gleich richtig aufstellen, und der Kayer oder sein Stellvertreter braucht nur noch kurz die Abschiedsworte sprechen.

Das ist diesmal besonders gut, denn die eigentliche Feier einschliesslich Segen durch die Götter fällt dank des Wetters aus. Was wiederum gut ist, denn niemand hat Lust, sich bei Regen stundenlang ins Freie zu stellen.

Das Rote Tor ist nicht besonders groß. Zwar ist schon lange geplant, die beliebte Taverne um ein oder zwei Stockwerke zu vergrößern, aber der Antrag dazu ist irgendwo in den Mühlen der Bürokratie hängengeblieben. Dafür hat die Taverne aber einen netten kleinen Garten vor dem Eingang. Wer genauer hinsieht, stellt allerdings fest, dass die Taverne innen weniger breit wirkt als aussen.

Das Namensschild wirkt irgendwie schief, da rechts gleich hinter dem R ein Stück abgebrochen ist. Da es angeblich Unglück bringt, es zu erneuern, hat man sich inzwischen dran gewöhnt, auch wenn sonst in der Hauptstadt immer alles repariert werden muss.

Heute abend, als ihr dort eintrefft, ist Platschregen angesagt, und zu allem Überfluss ist es auch noch windig. Es ist niemand draussen, der es nicht unbedingt sein muss. Was in diesem Fall bedeutet, dass ausser euch niemand mehr draussen zu sein scheint... 

Narsiph:
Das Hufstampfen eines schweren Streitrosses geht im Regen rascher unter als sein bedröppelt dreinguckender Reiter. Während das Ross einem selbst schon die Ehrfurcht in die Knochen treibt ist das was man darauf entdecken kann fast schon winzig im Vergleich dazu.

Zielstrebig steuert das Pferd unter den stillen bitten seines Herren einen Stall an. Wer auch immer das Pferd entdeckt er mag folgendes sehen:



Eine Schulterhöhe von fast 2 Metern, kräftige Beine und ein muskolöser Pferdekörper, verdeckt von einer einfachen Lederrüstung für Pferde an den empfindlichsten Stellen. An der rechten Seite vermag man eine einfache Konstruktion entdecken an der eine Tjostlanze angebracht ist, scheinbar wird diese über eine Kurbel, nahe am eigenartig geformten Sattel bedient.

Ein Wappenrock, komplett durchnässt, zeigt dennoch, als könnte der Regen diesem nichts anhaben, das Wappenabbild von Bahamuts Rittern, einen Drachenkopf. Knapp hinter dem Sattel ist eine Reisetruhe angebracht die der Reiter ganz sicher nicht bewegen wird, zumindest könnte man das vermuten.


Der "Reiter" selbst, ab hier lacht auch der grimmigste Magier und dei feisteste Dieb, ist ein Pseudodrache. Das Lachen selbst aber verklingt oft schneller wenn man den entschlossenen Blick dieses kleinen imposanten Wesens sieht. Eine glänzende Ausstrahlung und ein, vermutlich, herzensgutes Wesen das in eine, für Pseudodrachen, imposante Plattenrüstung gehüllt ist. Hals und Kopf werden von Eisen mindestens genauso gut geschützt wie die Flügel, der Rücken, Bauch, Beine und Schwanz. Doch ist die Rüstung nicht nur einfaches Eisen, nein, ganz und gar nicht.



Die Rüstung hat an den äußersten Stellen feine Gold und Violette Applikationen und das durchaus imposante Zweihänderschwert, was für Menschen und andere wohl eher als Kurzschwert oder fast schon als etwas längerer Dolch genutzt werden könnte, hat in der Mitte der Klinge einen einfachen goldenen Steifen um den sich ein violetter Drache windet.


Doch nun scheint die Gestalt dort angekommen zu sein wohin sie wollte, das Ross blieb stehen und wieherte einmal recht laut ehe es mit seinen Vorderläufen kurz dreimal aufstampfte. Der kleine Pseudodrache stellt sich auf seine Hinterläufe und schaut gespannt ob er etwas sieht.

N8hunter:
"Scheiß Wetter. Verdammtes Scheißwetter," flucht Sumar Federschwinger während er durch den Regen stapft. Seinen Gaul hat er in den Stallungen des Tempels der Liebe gelassen und war mit ein paar "Priesterinnen" in einem geschlossenen Wagen in die Stadt gefahren. Es wäre auch eine gute Idee gewesen, hätten besagte Frauen nicht beschlossen, im Hafenviertel eine Extraschicht einzulegen, als sie ein neu angelegtes Schiff sahen - nicht grad heufig bei dem Wetter. 

Den ganzen langen Rest des Weges musste er nun laufen. Das ist bei seine Größe und den vielen Pfützen, durch die hin und wieder doch noch Wagen unterwegs sind, keine Freude. So wird er von oben und unten nass und natürlich nimmt ihn in diesem Zustand auch keiner mehr mit. Und kurz vor dem Zum Roten Tor fliegt ihm dann auch noch sein Umhang davon. Das besagte Kleidungsstück weht auf ein großes Schlachtross zu, vor dem Sumar sofort Respekt bekommt.

Im nächsten Moment klatscht der Umhang in den Reiter des Pferdes, versperrt diesem die Sicht und verheddert sich ausserdem in einer Art Lanze. Komisch, der Reiter sieht, den Umrissen unter dem nassen Umhang zufolge, aus wie eine Art.. Echse? Und sie scheint eine Rüstung zu tragen.

"Äh.." meint der Gnom verunsichert, sich schnell unter das Dach der Taverne stellend. "Könnte ich vielleicht meinen Umhang wiederhaben?"

Narsiph:
Erschrocken faucht der Pseudodrache auf und dem folgend ein wildes und aufgeregtes zwitschern. Der Umhang wogt von einer zur nächsten Seite bis die winzige Gestalt endlich frei kam um dann den Umhang mit all seiner Kraft von der Tjostlanze loszuzerren. Der Umhang wird kurzerhand über den Sattel gelegt ehe die Gestalt den Gnom erblickt.

Der kleine Pseudodrache stellt sich erneut auf seine Hinterbeine, kringelt den Schwanz um sich abzustützen und dann geht das gezwitscher und gefauche von vorne los während eine der Klauenbeine sich zu einer Faust ballt und willd durch die Luft gestikuliert ehe der Umhang "fachgerecht" zusammengerollt wird. Nun steht die Gestalt auf dem Sattel neben dem Umhang und schaut auf den Gnom.

Ein kurzer deut auf die Umhangrolle scheint wohl zu bekräftigen das der Gnom sich diese wohl abholen dürfte während einer der Hinterläufe leicht auf und ab wippt was wohl eher genervt wirken soll. Scheinbar mag keiner das Wetter und selbst das Schlachtross wiehert kraftvoll während das folgende schnauben den Regen für einen kurzen Augenblick nach vorne sprüht. Ein sinnloses Unterfangen weniger Wasser mit einzuatmen...

N8hunter:
Vorsichtig tritt Sumar näher und nimmt sich seinen Umhang. "Danke. Tschuldigung... tut mir echt leid," murmelt er, schnell wieder unter das Dach huschend. "Was... bist du eigentlich?"

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