Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Welches spielleiterlose Rollenspiel kannst du empfehlen?
Funktionalist:
Um den Rahmen des Begriffes Rollenspiel zu strapazieren:
Universalis
http://www.indie-rpgs.com/ramshead/
Es wird einzig und allein das Erzählrecht verteilt. Dinge sind umso stabiler und schwerer zu entfernen/ändern je genauer sie bereits beschrieben sind. Mitspieler liefern die Herausforderungen und Rollen werden spontan und ggnfalls wechselnd ergriffen.
Das System steht Rollenspiel nicht im Weg, legt aber eine Regisseurrolle nahe. Außerdem macht es irre Spaß, bekloppte Szenarien zu schmieden!
P.S.
Western City ist aber richtig Klasse!
Definitiv ein Tipp!
Zornhau:
--- Zitat von: alexandro am 20.03.2010 | 03:00 ---Hier würde ich von einem SL-losen Spiel sprechen: wer sagt dass Spieler keine Gruppen spielen dürfen (Ars Magica, Reign...) - und wenn sämtliche Gruppen gleichmäßig aufgeteilt sind, dann stellt keiner die Majorität des Spielverlaufs (es gibt also keinen "Leiter"), sondern die Spieler interagieren nur "auf Auenhöhe".
Übrigens fände ich so ein System auch mal interessant (hat bisher noch niemand gemacht...).
--- Ende Zitat ---
Doch!
Das nennt sich Risiko, oder - noch näher am Rollenspiel - Diplomacy, oder - abermals mit mehr Charakterspieleinlagen - Junta.
Das ist es ja, was ich meine: Dieses "Interagieren auf DERSELBEN Augenhöhe" in ALLEN Belangen des Spiels, also das FEHLEN der Aufgabenverteilung zwischen Spielleiter(n) und Spielern sind eben genau die DEFINIERENDEN Kennzeichen, die Spielformen auszeichnen, die ANDERS als Rollenspiele sind. - Brettspiele, Kartenspiele z.B. (siehe die obigen Beispiele).
Zornhau:
--- Zitat von: Destruktive_Kritik am 20.03.2010 | 03:08 ---Universalis
...
Das System steht Rollenspiel nicht im Weg, legt aber eine Regisseurrolle nahe. Außerdem macht es irre Spaß!
--- Ende Zitat ---
Universalis war für mich als Rollenspieler geradezu ein TRAUMATISCHES Erlebnis.
Universalis bietet einem Rollenspieler soviel Befriedigung wie, nach dem Aufwachen aus einer OP erst gesagt zu bekommen, daß man einem das falsche Bein amputiert habe, man dabei aber gleich eine unheilbare Krebserkrankung diagnostiziert habe.
Universalis ist noch nicht einmal ein Spiel. Es tut nur so. Aber es LÜGT!
alexandro:
Diplomacy = Munchkin mit Spielbrett.
Das definierende Merkmal von Brettspielen (im Gegensatz zu Rollenspielen) ist ja in erster Linie mal die fehlende Kooperationsbasis der Spielteilnehmer.
Dadurch ist das "Charakterspiel" bei Dippi und Junta tot und belanglos (etwa so wie BumBumBoris beim Pokern "Ja bluffe ich jetzt oder nicht?" - suuuper, gaaaaanz tolles "Charakterspiel" :q).
Zornhau:
--- Zitat von: alexandro am 20.03.2010 | 03:16 ---Dadurch ist das "Charakterspiel" bei Dippi und Junta tot und belanglos.
--- Ende Zitat ---
Also kein Unterschied zu Western City.
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