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Dresden Files RPG Interview und Preview beim Rollenspiel-Almanach

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Haukrinn:

--- Zitat von: Horatio am 24.03.2010 | 00:33 ---Wobei ich zugeben muss, dass mich die NSC Charas mehr interessieren :P. Wieso wird Stress jetzt in Mental / Social / Physical unterschieden? Wird der Mental Bereich soviel wichtiger, dass er einen eigenen Track braucht? Und weshalb sind die Tacks mitunter so kurz? Fragen über Fragen :P. Ich bin gespannt was sich dahinter verbirgt^^.

--- Ende Zitat ---

Die Tracks dürften so kurz sein weil Konflikte richtig weh tun sollen (man erinnere sich an typische Konflikte in der Romanreihe...  ;D). Und den dritten Track für Mental finde ich super (und hier dürfte er auch besonders wichtig sein. Sie Dir mal an was die typische Fee oder so ein White Court Vampir da alles anrichten können). Der hat echt vorher gefehlt und das war ein großes Manko.  :)

Horatio:
@ Zornhau
Ich verstehe deine Bedenken und sehe wo sie herkommen, aber in der Diskussion wurden erstmal die Unterschiede sehr betont und in der Regel auch nur nach denen gefragt. Insofern hat da eine gewissen Überbewertung bestimmter Elemente stattgefunden. FATE spielt sich erstmal klassischer als man beim reinen diskutieren meinen würde ;). Vielleicht sollte ich da im „Warum FATE..“ Thread mal was zu schreiben.. :P

@ Haurkrin
Hm.. ich denke, dass Mentale Konflikte da eine kleine Umdeutung Erfahren haben. In SotC wurde das gleich über die Composure Leiste mitgeregelt und nicht direkt anbegrenzt; ich glaube in dem Setting gabs da auch nicht viel was man da gesondert hätte behandeln müssen (dementsprechend finden sich dazu auch wenig Ausführungen im GRW :P). Wenn man Horror und mentale Angriffe mit in ein Setting rein nimmt sieht das vielleicht wirklich anders aus. [EDITiert, nachdem ich nochmal das Regelbuch gewälzt hab :P]

Kurze Leisten finde ich grundsätzlich gut, aber 2er Leisten, gerade wenn die noch Boni durch Ausrüstung oder Kräfte / Stunts zulassen, wirken auf den ersten Blick wie eine „three strikes and out“ Geschichte :P. Zumindest falls die Stress Leisten so gehandhabt werden wie in den anderen FATE3 Produkten. Mir scheint die werden hier Eins plus halbe Bezugs-Fertigkeit aufgerundet berechnet. Andererseits mag es in einem Spiel, in dem es drei Arten von Konflikten gibt und nicht nur den Kampf, funktionieren, dass bestimmte Konflikte für bestimmte Charaktere direkte ein ziemliches No-Go sind :).

Carabas:

--- Zitat von: Horatio am 24.03.2010 | 00:33 ---Wieso wird Stress jetzt in Mental / Social / Physical unterschieden? Wird der Mental Bereich soviel wichtiger, dass er einen eigenen Track braucht?
--- Ende Zitat ---

Das habe ich mich auch schon gefragt. Meiner Meinung nach wären Health und Composure ausreichend. Aber vielleicht ist der Grund auch folgender:


--- Zitat von: Horatio am 24.03.2010 | 00:33 --- Und weshalb sind die Tacks mitunter so kurz?
--- Ende Zitat ---

Die Tracks sind am Anfang genau ZWEI Kästchen lang. Mehr wird das erstmal nur durch entsprechend hohe Skills. Da ist aber auch nach ZWEI zusätzlichen Kästchen Schluss. Begründung: Konflikte sollen hart und dreckig sein. Konsequenzen sollen schnell passieren. Durch übernatürliche Kräfte kommt man über die Beschränkungen dann noch mal etwas raus.

Daher kann ich mir vorstellen, dass es eben wegen der kurzen Stresstracks Sinn macht, drei statt zwei davon zu haben.


--- Zitat von: Zornhau am 24.03.2010 | 04:14 ---Fate ist schon ziemlich "anders" als normale, übliche Rollenspiele - aber wenn ich hier Kommentare lese, nach denen Fate in der DF-RPG-Umsetzung  NOCH komplizierter/verschrobener ist, dann sinkt meine Neugier es zumindest probehalber vielleicht doch mal mit dem mitgelieferten Regelsystem zu versuchen DEUTLICH ab.

Natürlich wird man erst WIRKLICH wissen, was drin steckt, wenn es erschienen ist und man die HUNDERTE Seiten verdaut haben wird (was mich an das angelesene und frustriert ins Regal gestellte Starblazer Adventures Rollenspiel denken läßt).

--- Ende Zitat ---

Zornhau, hast Du Diaspora schon gelesen? Und gespielt? Dünner ist FATE 3.0 bisher nur als FreeFATE daher gekommen. Mit einem der beiden Systeme würde ich an Deiner Stelle mal ein Probespiel versuchen. Und dann entscheiden, ob Du DFRPG haben willst.

FATE leidet leider unter übermäßig dicken Regelwerken, die im Spiel fast nicht gebraucht werden, weil die Prinzipien klar sind. Wobei Starblazer Adventures da tatsächlich an einigen Stellen Probleme hat. Diaspora ist IMHO wesentlich besser.


--- Zitat von: Horatio am 24.03.2010 | 10:58 ---Mir scheint die werden hier Eins plus halbe Bezugs-Fertigkeit aufgerundet berechnet.

--- Ende Zitat ---

Ich glaube, Du kriegst die zusätzlichen Kästchen an den üblichen Schwellen: Bezugsfertigkeit +1 gibt ein zusätzliches Kästchen, Bezugsfertigkeit +3 gibt zwei zusätzliche Kästen. Mit Bezugsfertigkeit +5 bekommst Du eine zusätzliche mild consequence für den Schaden.

Zornhau:

--- Zitat von: Horatio am 24.03.2010 | 10:58 ---@ Zornhau
Ich verstehe deine Bedenken und sehe wo sie herkommen, aber in der Diskussion wurden erstmal die Unterschiede sehr betont und in der Regel auch nur nach denen gefragt. Insofern hat da eine gewissen Überbewertung bestimmter Elemente stattgefunden. FATE spielt sich erstmal klassischer als man beim reinen diskutieren meinen würde ;). Vielleicht sollte ich da im „Warum FATE..“ Thread mal was zu schreiben.. :P
--- Ende Zitat ---
Ja, mach mal.

Vielleicht ergibt sich ja auch eine Mitspielmöglichkeit auf einem der Cons in meinem Reiseumkreis, denn erst 600+ Seiten lesen, um später VIELLEICHT damit Spaß zu haben, ist mir eine ZU GROSSE INVESTITION an Zeit. In der Zeit kann ich auch drei SW-Settingbände lesen UND sofort ein paar erste Runden spielen. Daher schreckt mich das angekündigte Volumen von DFRPG schon ziemlich ab.

Bei SBA dachte ich ja noch, daß das bestimmt ganz locker zu lesen geht, weil die Comics darin alles auflockern werden und weil Fate ja ein so "leichtes" Regelsystem sein soll. - Und dann hatte ich frustriert das Buch weggestellt, weil ich einfach nach über 150 Seiten den Eindruck hatte, daß es mit EINMAL Lesen zum Leiten einer ersten eigenen Runde überhaupt nicht getan ist - immerhin muß ich als Initiiator solch einer Runde ja auch noch neuen Spielern das Regelsystem VERMITTELN können. Und da macht SBA eine ganz, ganz schlechte Arbeit.

Ich kann mir vorstellen, daß DFRPG auch von Harry-Dresden-Fans gekauft werden wird, die (noch) keine Rollenspieler (mehr) sind. - Wenn diese dann ein - ich nenne es mal so, weil ich in meiner Unkenntnis der praktischen Eigenschaften diesen Eindruck habe - "artsy-fartsy"-System mit einem unintuitiven, aber "schön empowernden" Ansatz vorfinden, dann ist m.E. die Chance neue Spieler für das Hobby zu gewinnen oder alte zu reaktivieren nicht gut genug genutzt worden.

Welche Meriten Fate an sich auch immer haben mag, aber ich sehe NICHT, warum es ausgerechnet bei diesem - geradezu dem Cinematic Unisystem auf den Leib geschriebenen Stoff - Fate hatte sein müssen.


--- Zitat von: Horatio am 24.03.2010 | 10:58 ---Wenn man Horror und mentale Angriffe mit in ein Setting rein nimmt sieht das vielleicht wirklich anders aus.
...
Andererseits mag es in einem Spiel, in dem es drei Arten von Konflikten gibt und nicht nur den Kampf, funktionieren, dass bestimmte Konflikte für bestimmte Charaktere direkte ein ziemliches No-Go sind :).

--- Ende Zitat ---
Hier bekomme ich gerade etwas mulmige Gefühle bezüglich dessen, was die Autoren mit dem Setting angestellt haben mögen.

Bei den Harry-Dresden-Romanen ist eben gerade NICHT "Horror und mentale Angriffe" ein wichtiges oder auch nur häufiges Thema!

Im Gegenteil: Die Hauptfiguren sind ALLESAMT sehr abgebrüht, was übernatürliche Ereignisse, Leichenfunde, Metzelszenen, oder Folter, die am eigenen Leib erfahren wird, angeht. - Daher ist eben kein "zee angst, zee weltschmers"-System bei DFRPG sinnvoll.

Es gibt die persönliche Ebenen, die Hauptfiguren dürfen auch mal an sich und der Welt ihre Zweifel haben, aber letztlich reißen sie sich zusammen und tun das einzig richtige: "Fight the good fight". - Wie bei Angel-RPG.

Ich sehe es schon kommen, daß man mit dem DFRPG einen tollen, markanten, und bekannten NAMEN eingekauft hat, daß die Umsetzung des Dresden-Settings dann aber mit zuviel UA/WoD/Fate-Denke unbefriedigend sein wird, weil nicht mehr mit den Romanen irgendwie zur Deckung zu bringen.

Wozu BRAUCHT ein solches Setting eigentlich unterschiedliche Arten von Konflikten? - Ich meine, bei Harry Dresden geht es doch nicht um das sich gegenseitig Zerrütten, was das Thema von A Dirty World ist. Harry Dresden ist in Romanform gegossene TV-SERIEN-SPRACHE! Und zwar mit allem Fokus auf persönliches Drama und ACTION ohne Ende.

Ich kann nur sagen, daß ich DFRPG ERWARTE, aber ich kann NICHT behaupten, daß ich es "freudig" erwarte.

Zornhau:

--- Zitat von: Carabas am 24.03.2010 | 18:06 ---Zornhau, hast Du Diaspora schon gelesen? Und gespielt? Dünner ist FATE 3.0 bisher nur als FreeFATE daher gekommen. Mit einem der beiden Systeme würde ich an Deiner Stelle mal ein Probespiel versuchen. Und dann entscheiden, ob Du DFRPG haben willst.

--- Ende Zitat ---
Nein. - Diaspora sieht nach einem zu trockenen Sci-Fi-Traveller-Generikum aus. Die Seitenzahl ist zwar geringer als bei SBA, aber SBA hat mich von den Comics her, vom Setting her BEGEISTERN können, weshalb ich auch dem "Brikett" eine Chance gegeben hatte. - Diaspora wirkt auf mich nicht so anregend.

Gibt es eine Art KURZ-Regel? Also NICHT FreeFATE, sondern kürzER. - FreeFate hat fast 50 Seiten. Das ist soviel wie Gammaworld 1st Ed. INSGESAMT hat!

Was bedingt bei Fate-Regeltexten denn die Notwendigkeit für solch ein hohes Seitenvolumen? 50 Seiten Kurzregeln, 600+ Seiten Vollversion mit Setting oder gar OHNE SETTING (sondern zum "Selbstbasteln"). 20 Seiten Kurzregeln mit Abenteuer, 240 Seiten Vollversion mit Setting. Das ist für mich eine eher akzeptable Zeitinvestition, wenn ich das Risiko betrachte, daß ich die Zeit zum Lesen eventuell "ungespielt" verschwendet habe, weil sich erst auf Seite 220 herausstellt, daß ich wohl keinen Spieler für das Teil finden werde oder ich mich nicht in der Lage oder nicht (mehr) willens sehe das zu leiten.

Kurze Kurzregeln - idealerweise mit Einstiegsabenteuer, so daß man (wie Lady Blackbird) auf wenigen Seiten alles zum Spielen Notwendige hat, und einfach mal losspielen kann. Das wäre wirklich nett, wenn man Fate hierzulande mal mehr propagieren wollte.

Ich halte bei Rollenspielprodukten die ZUGÄNGLICHKEIT für eine der wichtigsten Eigenschaften, die den Erfolg eines Produkts in der Hobbylandschaft bestimmt. - Und MEINE eigenen Erfahrungen mit SBA waren so, daß ich es für NICHT zugänglich halte. Ab ins Regal.

Das ist m.E. ein echter FEHLER bei einem Produkt, welches so geschrieben sein sollte, daß auch Leute, die nicht schon seit Fate 2 die reinen Fate-alisten sind, sondern die Fate erst mit genau diesem Buch das erste Mal in die Finger bekommen haben, SOFORT verstehen können, wie sie eine Fate-Runde aufziehen müssen. - Hängt das Buch die potentiellen Spielleiter ab, dann gibt es keine Runden, dann gibt es viel weniger Bedarf der Spieler dieser Runden sich das Buch auch selbst zuzulegen.

Ich hoffe nur, daß es bei Harry Dresden da BESSER gemacht wurde.

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