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[D&D4] Ist es zu instanziert?
6:
--- Zitat von: Falcon am 19.04.2010 | 12:03 ---Das widerspricht aber nicht meiner Aussage, daß es den Spielinhalt stört.
--- Ende Zitat ---
Wie erklärst Du Dir dann das rundenweise Abarbeiten der Aktionen (in allen Rollenspielen)? Normalerweise geht so ein Kampf eigentlich so vonstatten, dass die verschiedenen Aktionen der Beteiligten alle gleichzeitig ablaufen. Im Rollenspiel dagegen macht jeder seine Bewegung und seine Aktionen hintereinander. Oder stört das dann nicht den Spielinhalt?
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: Falcon am 19.04.2010 | 12:03 ---Und noch ein Beispiel: Healing Surges. Deren Auswirkungen im Kampf schweben so lange undefiniert im Raum, bis der Kampf vorbei ist. Danach entscheidet sich, wie man die Schadenspunkte interpretieren kann.
Finde ich nicht sehr "flüssig" weltbezogen spielbar.
--- Ende Zitat ---
Haben die Charaktere waehrend dem Kampf wirklich die Zeit und Moeglichkeit zu sehen wie schwer jemand verletzt ist?
Absprachen betreffs der "Fitness" sind dann doch eher: "Geht's noch?" "Ging schon besser, aber ich halte es noch etwas aus" oder "MEDIC! Ich weiss nicht wie lange ich noch bei Bewusstsein bleiben kann, aber lange ist es nicht mehr..."
--- Zitat ---und @Selganor: ja, und wenn man etwas nicht erklären kann, nennt man das unerklärlich, das ist immer hinderlich für die Realität (gibts Nessie wirklich?).
--- Ende Zitat ---
Ich habe nicht gefragt ob man etwas nicht erklaeren kann (und damit ob es unerklaerlich ist bzw. wie hinderlich es fuer die Realitaet ist) sondern um man alles erklaeren MUSS.
Ich benutze ja auch elektrische Geraete bei denen ich mir zwar sicher bin DASS sie funktionieren, aber koennte nicht erklaeren WIE sie funktionieren (und es interessiert mich zum Einsatz dessen auch nicht... hauptsache es klappt)
Nochmal: D&D 4 ist (anders als es D&D 3.x versucht hat) KEINE Simulation einer Welt sondern ein System mit dem man die ABENTEUER einer Gruppe von ABENTEURERN abhandeln kann.
Oberkampf:
Dumme Frage, aber was ist denn das Problem am Szenendesign?
Sind Szenen des, was mit Instanzierung gemeint ist? Als SL verwende ich zum Abenteuerschreiben bei fast jedem Regelsystem eine Szenen-Anordnung (und komme in Schwierigkeiten, wenn ich das vom System vorgeschlagene und mechanisch unterstützte In-Game-Zeit- bzw. Szenensystem nicht ganz raffe... z.B. bei Warhammer 3).
Ich persönlich steh auf Szenen, weil sie den Abenteuersumpf in handliche Portionen mit definierbaren (und aus Spielerseite erkennbaren) Herausforderungen gliedern. (Das bededeutet nicht, dass Szenen linear "abgearbeitet" werden müssen, im Sinne von S1 - > S2 -> S3 - > usw., aber das ist selbstverständlich.)
Was die Healing-Surges angeht, das finde ich z.B. "flüssig" geregelt. Anstelle einer recht bürokratischen Wundenermittlung und Wundenverwaltung im Stil von meinetwegen Rolemaster streicht man sich seine HP ab und fragt sich dann nach dem Kampf, ob es nur "schmerzhafte Fleischwunden" waren (die ein paar Healing Surges kosten), oder ernsthafte Verletzungen, die man über Nacht auskurieren muss (weil man keine Healing Surges mehr hat).
Eulenspiegel:
--- Zitat von: 6 am 19.04.2010 | 12:15 ---Im Rollenspiel dagegen macht jeder seine Bewegung und seine Aktionen hintereinander. Oder stört das dann nicht den Spielinhalt?
--- Ende Zitat ---
1) Ich persönlich bin ja ein großer Gegner von INI und ein Fan von einigen Uralt-Systemen, wo es noch keine INI gab und alle Aktionen gleichzeitig abliefen. (Outtime zog man reihum, aber regeltechnisch wurden alle Aktionen gleichzeitig abgehandelt.)
2) Ja, INI stört den Spielinhalt. Aber es ist nur eine winzige Störung.
Aktionen, die ich outtime nicht beschreiben kann, stören mich da viel massiver.
Eisenklopper:
--- Zitat von: Falcon am 19.04.2010 | 12:03 ---@Eisenklopper: Ja, AD&D ist auch nicht viel besser.
Und natürlich hatte ihr keine Probleme mit dem Flow. Warum solltest du als Gegenpart der Diskussion auch etwas anderes sagen? Das kann ich nicht einfach so glauben.
Aber ich bringe wenigstens Beispiele, die zeigen, das Mechanik und Spielinhalt bei D&D oft nichts miteinander zu tun haben um meine Aussage zu stützen.
Und du selbst sagst, daß du die Regeln ignorieren musst um ein flüssiges Spiel zu bekommen.
--- Ende Zitat ---
Ich wollte gar nicht so sehr den Gegenpart einnehmen. Ich habe Verständnis für deine Kritik, das gleiche Gefühl hatte ich am Anfang von D&D4 auch. Bis ich gemerkt habe, dass es nicht an den Regeln liegt, sondern am Umgang mit den Regeln. Und dass ich nicht die Empfehlungen des Encounter-Designs einhalte, sehe ich auch noch nicht als "ignorieren" von Regeln. Es sind ja nur Empfehlungen für eine anspruchsvolle Begegnung. Niemand sagt, dass man nicht auch mal einem Treant begegnen und mit ihm plaudern darf. Mir scheint, dass viele D&D4-Kritiker ihre Kreativität einfach über den Haufen werfen und dann die Schuld beim Regelsystem suchen. Das finde ich recht schade, da die D&D4 Regeln meiner Ansicht nach eine solide Basis für "faire" Kreativität bieten.
Und zu "belegen", dass wir beim Spielen einen "flow" haben ist gar nicht so leicht, ohne eine ganze Spielsitzung zusammenzufassen. Das wirst du leider glauben müssen oder eben nicht. Ich kann nur meine Erfahrung wiedergeben.
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