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Spielleitertipps der Community

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gilborn:
Geheimnisse


* Schreib dir vor jedem Spiel 10 Geheimnisse auf, aber nicht wie sie entdeckt werden
Wie die Geheimnisse ins Spiel kommen, entscheidet das Spiel selbst. Wenn sich eine Gelegenheit für eine Enthüllung auftut und es passt, zögere nicht und gib sie heraus, denn:
* Sei kein Geheimniskrämer
Sei dir bewusst, dass du ja willst, dass die Spieler deine coolen Geheimnisse entdecken. Du willst, dass deine Spieler sich auskennen in der Welt, damit gibst du ihnen erst die nötigen Infos aktiv zu werden.
Nichts ist frustrierender, als mit Geheimnissen hinter dem Berg zu halten, "weil es ja nicht so einfach sein soll sie zu entdecken" und dadurch das Spiel abzuwürgen.
Der SL ist frustriert, weil die Spieler keinen Bock mehr haben und sich nicht mehr anstrengen und das coole Geheimnis nicht ins Spiel gefunden hat, die Spieler weil nichts weitergeht und es sich nach Arbeit anfühlt.

gilborn:
Halte nichts zurück
Bespiele immer das, was du gerade am Interessanten findest. Hau raus was geht!
Hast du Gedanken wie "das muss erst sorgsam aufgebaut werden" oder "das ist zu früh" hindern dich daran, dass das Spiel so großartig werden kann, wie es sein könnte.
Außerdem blockierst du deine Gedanken. Erst wenn das momentane "Großartige" weggespielt ist, ist wieder Raum für etwas neues Großartiges.
Vertraue darauf, dass du dein Pulver nicht verschießt wenn du alles raushaust, sondern dass neues daraus entsteht.
Das erhält dir die Begeisterung, das springt auf deine Mitspieler über und hält das Spiel lebendig. Es gibt dann keine "Füllerfolgen" mehr bei dir.

nadyavin:
Guten Morgen,

kurz und bündig als Essenz aus Jahrzehnten als SL:

1. Versuche zu verstehen mit welchen Spielertypen Du am Tisch sitzt. Powergamer und Storyteller werden z.B. immer wieder ingame aneinander geraten, egal, wie sehr Du als Spielleitung ingame ruderst.

2. Weniger auf Gedrucktes achten, sondern auf die Ideen z.B. im Hintergrund der SCe oder am Spieltisch der Gruppe. Alleine dadurch erhältst Du bei den passenden Spieler:innen (siehe 1.) Stoff für x Sitzungen, ohne beispielsweise gedruckte Abenteuer auswendig lernen oder zig Zettel vorbereiten zu müssen.

3. Sei Du selbst. Übung macht den oder die Meisterin. Lass Dich nicht von Matt Mercer & Co einschüchtern. ;-)

Viel Freude bei einer der lehrreichsten und spannendsten privaten Aufgaben, die ich kenne!

Namo:

--- Zitat von: gilborn am 22.07.2024 | 10:50 ---Halte nichts zurück
Bespiele immer das, was du gerade am Interessanten findest. Hau raus was geht!
Hast du Gedanken wie "das muss erst sorgsam aufgebaut werden" oder "das ist zu früh" hindern dich daran, dass das Spiel so großartig werden kann, wie es sein könnte.
Außerdem blockierst du deine Gedanken. Erst wenn das momentane "Großartige" weggespielt ist, ist wieder Raum für etwas neues Großartiges.
Vertraue darauf, dass du dein Pulver nicht verschießt wenn du alles raushaust, sondern dass neues daraus entsteht.
Das erhält dir die Begeisterung, das springt auf deine Mitspieler über und hält das Spiel lebendig. Es gibt dann keine "Füllerfolgen" mehr bei dir.

--- Ende Zitat ---

Das finde ich einen unfassbar wichtigen Tipp. Gerade in unserem Spielrhythmus von ca. 12 mal im Jahr ist das so wichtig. Wir spielen selten und da ist nicht Zeit und Erinnerung für eine Kampagne im Lost Stil. Nein, umso mehr Geheimnisse oder Fantastisches aufgedeckt wird oder passiert umso besser. Unsere Kampagne ist momentan voller Leuchttürme. Früher hätte ich vieles viel mehr gestreckt, aber jetzt konditioniere ich mich da völlig anders. Gelingt mir noch nicht immer. Das fällt mir meistens dann erst im Nachhinein auf, wenn mein altes Geheimniskrämerdasein von früher wieder Überhand nimmt. Aber das geht eigentlich. Warum den ganzen Spaß für nächstes Jahr aufheben, wenn wir vielleicht überhaupt nicht mehr da sind?!?!

Namo:

--- Zitat von: PayThan am 18.03.2022 | 13:05 ---Mach aus jeder Szene die Du beschreibst etwas Besonderes / Phantastisches!

Das ist einer meiner beliebtesten und wichtigsten Tipps.
Ich habe es mir angewöhnt ihn bei fast jeder Beschreibung die von mir als SL kommt zu beherzigen.

Ich benutze es sogar bei unwichtigem Alltag und Standard Szenen
Im Prinzip stelle ich mir eine Szene vor und lege dann einen „Filter“ drüber.

Es wird besonders Groß, dreckig, Blutig und Hässlich, ungewöhnlich, seltsam oder Phantastisch!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Bei mir gibt es keine sanfte Brisen die dem SC ins Gesicht weht und durch seine Haare streift.
Bei mir gibt es einen ausgewachsenen Sturm, der Äste abbricht, und Regen der den SC ins Gesicht peitscht und sie bis auf die Knochen durchnässt!

Bei mir gibt es auch keine gewöhnlichen Gasthäuser…da läuft jedes Mal mein Filter drüber und macht aus jeder Taverne oder Krämerladen etwas Besonderes.
Wenn Du dir also eine Szene überlegst die Du beschreiben möchtest, stell dir vor wie das ganze in einem Quentin Tarantino oder Peter Jackson Film aussehen würde.
Jag es durch einen Filter und dreh die Regler auf Maximum!

--- Ende Zitat ---

Das ist eigentlich der zweite Tipp den ich gerne umsetzen würde. Alltagssituationen haben wir eh genug. Lieber einprägsame und leicht überzeichnete Szenen die vielleicht eher mal in Erinnerung bleiben. Das geht auch in die Lazy Richtung - eine fantastische Location pro Abend die besonders ist. Leider gelingt mir das mit dem Filter noch nicht so - da ich tatsächlich zu selten daran denke. Es immer viel während dem Spielen zu managen und auch meine Vorbereitung ist meisten erst knapp vor Abend ganz fertig. Das muss ich wirklich in meinen Workflow einarbeiten. Vielleicht muss ich mir mal eine Art Workflowchart erstellen. :think:

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