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DFRPG - Gibt es schon erste Spielerfahrungen?

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rollsomedice:

--- Zitat von: Jaron am 19.07.2010 | 14:32 ---Ich habe gelesen, dass man dort eine Stadt mit einem Thema/Grundkonflikt oder ähnlichem entwirft. Habt ihr das in der Runde gemeinsam gemacht oder der Spielleiter alleine? Geht nicht viel Spannung verloren, wenn die Spieler an so einen Entwurf aktiv teilnehmen?

--- Ende Zitat ---
Fate tickt ein wenig anders als die meisten Rollenspiele. In Fate übernimmst du zu einem Gewissen teil das Spielleiten. Das bedeutet das du durch die Wahl deiner Aspekte dem Spielleiter sagst welche Art von Abenteuer du gerne hättest, es bedeutet aber auch das du durch Aspekte und Schicksalspunkte in die Geschichte eingreifen kannst und das zu einem erheblichen Teil.
Das bedeutet aber nicht das du immer das bekommst was du willst, auch nicht wie du es willst denn mit dir sitzen ja nicht nur der SL mit ein Paar Stellschrauben am Tisch sondern auch deine Mitspieler die den investigativen Touch den du vielleicht haben willst zwar toll finden aber dennoch ihre eigene Note dort einbringen wollen und so die Geschichte verändern. Das funktioniert ganz hervorragend sowohl mit erfahrenen Fate spielern als auch mit neuen. Das Motto viele Köche... zieht hier also nicht ganz.

Das so eine Art zu spielen aber nur "richtig " funktionieren kann wenn es harmoniert bedeutet auch das es am besten ist wenn die am Tisch spielenden sich ind er Welt auskennen, das bedeutet nicht das sie jedes Detail jedwedes existierende Geheimniss wissen müssen aber es bedeutet das ein Spieler der die Sage von einem spukenden Haus inmitten einer Straße toll findet das zu einem potentiellen Abenteuerziel der Gruppe werden kann. Die kreative Leistung liegt also nicht bei einem sondern erfährt einen gewissen Mehrwert der dazu führt das nicht wie "üblich" Einer mit hämischem wissenden Gesicht am Tisch sitz und in manchmal ratlose, entäuschte oder gar frustierte Geischter blickt da die Erwartunghaltung nicht gefüllt wurde. Fate spielen heißt eben nicht zurücklehnen und nen geistigen Film ablaufen lassen respektive sich bespaßen zu lassen. Fate heißt mitmachen sich überraschen lassen und zu einem gewissen grad das Ruder in die Hand zu nehmen.


--- Zitat von: Jaron am 19.07.2010 | 14:32 ---
Wie funktioniert das freie Magiesystem im praktischen Einsatz? Ich habe bei sowas immer die Befürchtung, dass es sich schnell als Plotkiller rausstellen kann.


--- Ende Zitat ---
In Fate gibt es einen Plotkiller so nicht. Es gibt keinen festgesetzten Ausgang da der Verlauf der Gechichte im stetigen Wandel ist.

Es gibt meiner MEinung nach auch kein Balancing in der bekannten Form da jeder sein Spotlight hat wenn er es braucht.

hast du einmal bei einer Fate Runde kein Spotlight also keine Szene in der dein Charakter glänzt so war dir nicht danach das Spiel aktiv mitzugestalten. Wer sienen Charakter aufs Kämpfen trimmt und in einer Runde von Pazifisten spielt muss sich ums eine Action selber sorgen da aufgrund der Ressourcen wie Fatepunkte und Aspekte das spiel ganz klar einen eher friedlicheren sozialeren Verlauf haben wird

Horatio:
@ rollsomedice
Ich will dir nicht direkt wiedersprechen, aber ich glaube so wie du FATE betonst, bekommt man einen falschen Eindruck von dem System^^.

FATE ist erstmal recht klassisch. Wer wirklich denn Schritt weiter gehen will, der sollte sich das (sehr geniale) PDQ# ansehen. SL und Spieler Postionen sind bei FATE klar getrennt, nur dass es einen Schuss Player Empowerment gibt. Das Aspekte tatsächlich funktionierende Flags sind, da sie dem SL zeigen, worauf der Spieler Bock hat ist eine andere Sache, aber das macht den Spieler nicht zum  Co-Spielleiter^^. Fakt ist über Aspekte und FATE-Punkte kann der Spieler die Proben die ihm wichtig sind pushen, was bedeutet, wenn etwas dem Spieler wichtig ist, stehen die Chancen gut, dass er damit Erfolg hat. Dafür wird er sich an anderer Stelle zurückhalten oder sich über seine negativen Aspekte in Nachteilspostionen bringen müssen um wieder FATE-Punkte dazu zu verdienen.

Davon abgesehen ist FATE gar nicht so untaktisch und Werte sowie cleveres agieren spielen durchaus eine Rolle. Klar ist es kein Savage Worlds oder gar D&D4, das will es aber auch nicht sein. Das einzige was ich in dem Zusammenhang noch gesondert erwähnen würde ist, dass es auch ein schnelles, funktionales System für soziale Konflikte gibt; heißt der der auf Kampf maxt bekommt nicht automatisch "mehr für seine Punkte", einfach weil soziale Werte ähnlich wichtig sind; eben in anderen Situationen. Gerade dieser Bereich wird btw. über Magie oder auch übernatürliche Kräfte wenig geboostet. Heißt Feuerwaffen und soziale Kompetenten lassen eine Nische, die ein pure Mortal mitunter besser füllen kann, da er einen größeren Refresh hat (heißt mehr von den schönen FATE-Punkten) und nicht einige der hohen Fertigkeiten Slots mit bestimmten Werten füllen muss um seine übernatürlichen Fähigkeiten voll aus zuspielen oder bspw. bei Vampiren im Griff zu halten. Balance ist also durchaus eine Größe und ist vorhanden, auch wenn man nicht verneinen kann, dass der „Vollzauberer“ wohl die vielseitigste Option ist. Kostet aber auch massig FATE-Refreh und ein Zauberer muss mitunter recht schnell an seine "Reserven".

Zum Magiesystem schreib ich morgen mal was. Das ist zwar sehr vielseitig und braucht keine einzelne Sprüche, hat aber sehr klare Strukturen, womit es doch überschaubar bleibt^^.

scrandy:
Also ich hab heute auch mein Dresden Files RPG bekommen. Ich hab zwar noch kein Fate gespielt, aber so wie ich das bisher überflogen habe sieht das sehr klassisch spielbar aus.

Schickes Layout, übersichtliche Darstellung und ne Menge Material.

Jaron:
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Das gibt mir doch schon einen viel genaueren Eindruck, was uns da erwartet. Ich denke ich werds auch gleich mal ordern und versuchen meine Mitspieler zu überzeugen.

Wie muss ich mir denn die Spielleitervorbereitung vorstellen? Bereitet man schon einen Plot mit bestimmten Personen usw. vor oder reagiert man im wesentlichen auf die Flags der Mitspieler und darauf welche Aspekte sie ausspielen?

rollsomedice:

--- Zitat von: Horatio am 19.07.2010 | 19:16 ---@ rollsomedice
Ich will dir nicht direkt wiedersprechen, aber ich glaube so wie du FATE betonst, bekommt man einen falschen Eindruck von dem System^^.

--- Ende Zitat ---
wie du ließt seh ich das anders und du auch. wahr ist das durch die aspekte und die fatepunkte ich entscheiden kann was ich am spieltisch als spieler haben will und was nicht. ich kann existierende aspekte aufrufen oder sogar selbst benennen und das macht mich zu einem gewissen teil zum SL. ich kann jeder szene jedem ort auch meinen geschmack aufdrücken

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