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Die Vergangenheit ist ein fremdes Land...

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Lord Verminaard:
Hmm, schwierig, schwierig. Auf der einen Seite bin ich Geschichtsfanatiker und finde all diese Details spannend. Auf der anderen Seite will ich eine fesselnde Geschichte mit einer dichten Atmosphäre, und keine historische Feldstudie. Die Spieler sollen sich in der "Welt" wohlfühlen und sich mit ihren Charakteren identifizieren. Ein paar Klischees und romantisierte Vorstellungen von der Vergangenheit schaden da nicht. In Historienfilmen haben die Schauspieler ja auch ihre schönen, geraden, sauberen Zähne von heute.

Ein:
Die Veränderung der Sprache ist wohl das kleinste Problem. Das kann mit Lautverschiebungen und Lehnworten lösen.

Kultur ist ganz was anderes, die Menschen der Vergangenheit waren anders, weil sie anders dachten, solche Wertvorstellungen können nicht mal eben so im RPG transferiert werden. Immerhin dauert es ja auch Jahre bis man sich an die anderen Wertvorstellungen einer anderen Kultur gewöhnt hat, wenn sich denn überhaupt damit anfreunden kann.

Lord Verminaard:
Na ja, es ist ja nicht erforderlich, die Wertvorstellungen für sich selbst zu übernehmen. Wenn Rollenspieler es schaffen, Sabbat-Vampire, Dunkelelfen, Druiden, Samurai oder Gamoreaner zu verkörpern, warum dann nicht auch Altgriechen? Die Frage ist erstens, ob man genug über diese Kultur weiß, und zweitens, ob es einem gefällt, so jemanden zu spielen.

Jestocost:
Ich stimme Lord Verminaard zu: Es müsste eigentlich möglich sein. Andererseits habe ich mal versucht Tekumel zu leiten - und da war es schon schwierig, den Spielern einen Überblick über eine echt andere Kultur zu geben. Das gleiche Problem hatte ich bei Skyrealms of Jorune. Vielleicht kann der eine oder andere Talislanta Fan noch seine Meinung zum Besten geben.

Und mit dem Wissen über eine Kultur: Ein oder zwei Geschichtsbücher, dann vielleicht noch ein historischer Roman über die Zeit und man müsste doch schon genug Material haben...

Bitpicker:
Das Hauptproblem ist, dass historische Völker ungleich mehr Tiefgang haben als eine beliebige Fantasyrasse. Inwieweit man in die Details gehen möchte, sei dahingestellt - aber ich wette, einen Spartaner und einen Athener in der gleichen Gruppe überzeugend darzustellen, mit allen Animositäten und weltanschaulichen Unterschieden zwischen den beiden, ist wesentlich schwieriger, als einen Elfen und einen Zwerg zu spielen.

Robin

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