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Originelle One-Shot-Ideen

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Boba Fett:

--- Zitat von: Marcel Gehlen am  3.07.2003 | 21:46 ---Ich hielt die Idee meines Magus-Abenteuers in Wuppertal für einen gute One-Shot Idee, aber die Spieler straften mich lügen, denn sie wollten weiterspielen ;)...

--- Ende Zitat ---
Das ist doch das beste Zeichen für einen gelungenen One-Shot.

Bernoulli:
Ich hätte ein gutes CoC One-Shot (ha, als ob man da eine wirklich lange Campagne machen könnte)

Hier nur eine kurze übersicht, wer das ganze will kann mir ja mailen, dem schick ich es dann. (Bladack@gmx.de)

1920er die Zeit der Prohibition, die Zeit der Mafiosi. Die Spieler werden von einem Mafiapaten beauftragt eine Person zu bewachen, der dies sogar gerne mit sich machen läßt. Das ganze ist im Hafen in einer ehemaligen Metzgerei, d.h. also ein großer Raum in dem die SC´s sind und ein kleiner gekachelter mit einem kleinen Ablauf in der Mitte und einem Bett, in dem der Gast schläft. Die SC´s vertreiben sich die Zeit als ein Schrei sie in das Zimmer des Gastes treibt. Der ist nicht mehr da, aber an den Ecken des Abflusses sieht man Blut. Außerdem unten Schritte, als würde jemand schnell weghasten.

Um den Paten nicht zu verärgern gehen die SC´s in die Kanalisation. In immer ältere Regionen. Hier kann man einige nette Encounter einbauen, nur etwas um die Nerven gespannt zu halten. (z.B. einen Kanalarbeiter, einen Penner, der die Wärme sucht, ein Polizist, der nach verschwundenen sucht, was auch immer)

Schließlich erreichen sie ein Gebiet, dass so alt ist, dass es älter als die Stadt zu sein scheint. Plötzlich gibt der Boden unter den Spielern nach. Die Lichtquellen gehen entweder alle aus, oder fallen nach unten, oder gehen in kürze aus (Batterienmangel. Bis jetzt hatte noch keine Gruppe daran gedacht Ersatzbatterien mitzunehmen). Unten sieht/hört man schlurfende Schritte, blasphemische Töne etc. Sollte einer der SC´s hinuntergefallen sein, ist er mit ziemlicher Sicherheit tot, es seid enn die KameradInnen haben eine Idee ihn wieder hochzuholen. Dann beginnt die Flucht. In der Dunkelheit. Durch das Abwasser. Mit ekelerregenden Kreaturen auf den Fersen (welche die SC´s vermutlich gar nicht erst zu Gesicht bekommen).

Die Ausfallquote beträgt bei diesem Abenteuer in der Regel 50 %

Boba Fett:
Mein Standard Fantasy One-Shot speziell für Rollenspiel - Neulinge:

Sohn reicher Händler heuert Gruppe an, ihn in die Nachbar-Stadt zu geleiten, wo er seiner liebsten einen Heiratsantrag machen will.
Die ist Adlig, aber an einem ganz bestimmten Tag im Jahr (Feiertag mit Maskenball) darf jeder jedem einen Antrag machen.
Problem:
Seine Mutter hat die Wachen bestochen, damit er nicht die Stadt verlässt (weil sie das für eine Schnappsidee hält). Natürlich besteht der Sohn (nicht reiten könnender Weise) auf eine Kutsche... [Also erstmal Kutsche und dann Sohn mit Kutsche durchs Tor, und das unbemerkt {da kommen die genialsten Ideen}]
Unterwegse gibts einen Räuberüberfall. Später stellt sich raus, das die angeheuert waren.

Problem 2: Mutter von Braut ist gegen die Hochzeit weil sie ihre Tochter mit einem Baron verheiraten will. Der spekuliert aufs Erbe (genau wie die Mutter).
Beide schrecken vor nichts zurück.

Räuber wurden von Mutter angeheuert...

In der Stadt kommt es dann zu Schwierigkeiten mit den Schergen des Barons.
Auf dem Maskenball versuchen die, den Sohn zu entführen.
Bei der Befreiung wird der Baron als Bösewicht entlarvt und scheidet so als Kandidat aus.

Insgesamt ein straightes einfaches Abenteuer, wo sich die Anfänger austoben können. Und man hat eine Menge Möglichkeiten für den sanften Einstieg ins Rollenspiel. Und während des Überfalls kann man die Kampfregeln erklären...

Eignet sich für alle Fantasy Systeme. Falls es zu einer Fortsetzung kommt kann der Sohn als zukünftige Connection dienen und der Baron [der dann natürlich entkommt] als zukünftiger Widersacher...

critikus:
...wie wärs mal mit was richtig trashigem:

Der Hintergrund:
In einer zukünftigen Parallelwelt (Anfang 22. Jhd.), in der es keinen zweiten Weltkrieg gab, wird die Reise durch paralele Dimensionen entdeckt. Erst interessieren sich dafür nur Wissenschaftler, die hin und wieder Forscher in die Zeit Ende der 20iger Jahre des 20. Jhd. schicken.
Später entdecken auch extremistische Kräfte die Technik für sich. Sie sind von dem deutschen Nationalsozialismus fasziniert und wollen dort eine neue Welt nach ihren Vorstellungen aufbauen. Dazu dienen sie sich bei den Nazis als Aliierte an und bringen ihre fortschrittliche Technologie in das frühe 20. Jhd. Das bleibt nicht unentdeckt und die Guten bekämpfen dann die Bösen in der Zukunft. Dabei werden die Dimensionstore der „Bösen“ u.a. auch von den Spielern zerstört. Die retten damit unsere Welt.

Mit diesem Hintergrund läßt sich ein schöner one-shot basteln. Es war mein erstes Abenteuer mit dem Liquid-System, geht aber auch mit anderen, eher cinematisch-orientierten Systemen. Wichtig ist, das alles nicht zu ernst zu nehmen. Es hat eher den Charakter einer schrägen "Mit Schirm, Charme und Melone"-Folge.

Das Abenteuer:
Die Spieler mit einem Freund verabredet, der aber nicht auftaucht. Bei Nachforschungen treffen sie auf  Aufzeichnungen eines Projektes, das sich „Walhalla“ nennt und an dem ihr Freund, ein Journalist, gearbeitet hat (Paranoia und massig Action). „Walhalla“ soll in Wahrheit der "echte" Führerbunker in Berlin sein, der bisher bekannte war nur ein Fake, genauso wie die dort gefundenen Toten.

Der Weg führt sie zu einem alten U-Bahntunnel, von dem aus sie schließlich diesen alten, völlig intakten, aber leeren Bunker finden. Außerdem gibt es dort einige mechanische Fallen (primitive Kampfroboter, sehr lustig - habe ich schon gesagt, dass ich Roboter liebe?). Von dort aus führt sie ein weiterer geheimer Gang in eine tiefgelegene supermoderne Bunkeranlage, in der Hitler und seine engsten Vertraute seit 1945 im Kältschlaf liegen. Der Bunker wird von Technikern gewartet und stark bewacht (lets rumble). Dort finden sie auch ihren Freund, der gefangen gehalten wird und befreien ihn.

Um wieder heraus zu kommen müssen die Spieler sich zu einem weiteren Notausgang durchschlagen. Das gibt Gelegenheit für viele cinematische Action, Schlägereien und Schießereien. Die Spieler sollen hier nur herauskommen, zerstören müssen sie die Anlage nicht. Das machen andere: Am Ende materialisiert mitten inder Schießerei ein Dimensionstor. Große Kampfroboter eliminieren alle Wachen, nehmen den Hitler im Kryosarg mit und zerstören die anderen Behälter. Schließlich sprengen sie den ganzen Bunker mit einer kleinen taktischen Atombombe. Die Spieler kommen natürlich raus, da es sich bei den Besuchern um die „Guten“ handelt (das wissen sie nur noch nicht; aber das ist eine andere Geschichte).

Eigentlich ist das Abenteuer ein reinrassiger one-shot, aber es hat sich im Lauf der zeit zu einer fünfteiligen Kampagne gemausert.

Die beiden Gruppen die es gespielt haben, waren klasse. Die eine war so paranoid, dass sie im Bunker alle 5 Meter nach Fallen suchen wollte, die anderen haben eine wahnsinnigen Aufriß gemacht um in den Bunker zu kommen, statt einfach nur durch die Tür zu gehen. auf jeden Fall haben wir fürchterlich viel gelacht

critikus

Cyberdance:
System: Clansblut (http://www.clansblut.de)
Geschätzte Zeit: 3-5 Stunden.

Hintergrund: Ein Tempel der gute Mondgöttin Lunes mitten in der Wildnis wird von einem Lich und seiner untoten Armee bedroht: Sie werden die kommende Nacht nicht überleben. Die kommende Nacht ist Neumond, d.h. die Anhänger Lunes sehen sich ihrer magischen Kräfte beraubt und sind somit eine Nacht lang schutzlos.
Einige von ihnen werden ausgesandt, einen Trupp Söldner zu heuern, um den Tempel zu verteidigen. Jedoch tappen sie in einen Hinterhalt und werden ermordet, da die Gegenseite bereits mehr zahlte. Die Verstärkung aus der nahen Stadt Ogosa-Khor ist jedoch frühestens am kommenden Morgen da, zu spät also.

Weiterer Hintergrund: Der General der Armee, ein Lich mit dem Namen Kalingus, hat kein persönliches Interesse an diesem Angriff und würde lieber zuhause an seinen Experimenten arbeiten und bei seinen Büchern sein. Er hat das Unleben noch nicht ganz verwunden und strebt immer noch nach menschlicher Unterhaltung und fleischlischen Genüssen, auch wenn er nichts mehr fühlt oder schmeckt außer Trauer, Hass und Verbitterung.
Die Hohepriesterin des Tempels weiß, wer ihr Gegenspieler ist und was er ist, wird es der Gruppe (dazu komme ich gleich) aber erstmal nicht sagen wollen. Wer ist schon verrückt genug, sich mit einem Lich anzulegen?

Die Gruppe sollte hauptsächlich aus Kämpfern und vielleicht einem oder zwei Spitzbuben (mit technischen oder leicht magischen Talenten) bestehen. Priester und Magier machen (zumindest in Clansblut) den Plot kaputt.
Der Level sollte auch nicht zu hoch sein, am besten was zwischen 3 und 5.
Die Gruppe findet die Überreste des Priestergemetzels bei ihrer Reise durch die Grasebenen. Ein Überlebender fleht sie um Hilfe an und kann sie zum Tempel führen. Als brave Angehörige des guten Pantheons nehmen sie natürlich an. ;)

Ihre Aufgabe: Den Tempel eine Nacht vor der Armee der Finsternis verteidigen. Sie haben einen Tag, sich darauf vorzubereiten. Eine Aufgabe, die ihre Erfahrung und ihre Macht bei weitem übersteigt. Sie werden also ihr Köpfchen nutzen müssen...

Vorteile: Der Tempel ist recht wohlhabend, kann also die Dienste der Gruppe gut bezahlen (wenn ihnen der Segen Lunes und der gute Ruf nicht reicht), hat einen Schmied, jede Menge einschmelzbares Metall, eine alchemische Küche und viel Holz, in Form eines Waldes, in der Umgebung.
Der Tempel steht weiterhin auf einem kleinen Berg, der nur von zwei Seiten wirklich gut zugängig ist. Die eine ist ein schmaler, gewundener Pfad, die andere ein weitläufiges Gefälle.

Haken: Die Priester haben Angst, in letzter Minute doch im Stich gelassen zu werden, so daß sie vermutlich nicht erwähnen werden, daß die Helden es mit Untoten zu tun haben. Sie sind weiterhin lausige Kämpfer, die sich eben nur auf ihre Magie verlassen.

Lösungsmöglichkeiten (worauf Spieler in diesem Abenteuer bisher kamen): Mögliche "Lösungen" für das Abenteuer sind den Berg mit Fallen zu spicken und mit dem was man hat, solange wie möglich auszuhalten (ist ja alles da, um feine und viele Fallen zu bauen - man muß nur kreativ sein), den "General" konfrontieren und mit ihm verhandeln, offensiv zuschlagen, solange die Untoten durch das Sonnenlicht geschwächt sind (letzteres setzt voraus, dass die Helden irgendwie aus den Priestern die Wahrheit herausbekommen haben).

Kalingus ist durchaus gesprächsbereit, würde aber von der Gruppe eine Gegenleistung für die verlorengegangene Unterhaltung verlangen (er wurde schon lange nicht mehr von lebendigen Wesen unterhalten). Wenn seine Offiziere protestieren, friert er sie kurzerhand ein.

Dieses Abenteuer wurde auf der NordCon und zu einigen anderen Anlässen gespielt und hat sich sehr bewährt. Es wird im Clansblut-Regelwerk mit besseren Ausführungen, NPC-Bögen und allem drum und dran enthalten sein. Es ist recht linear und simpel, bietet aber Potenzial für überraschende Wendungen.

Da eine Karte sehr, sehr wichtig für das Abenteuer ist, habe ich die Original-Clansblut-Karte hochgeladen, damit sie von Euch ggf. verwendet werden kann. Nicht wundern, auf der Welt von Clansblut sind Bäume typischerweise blau.
Download (ca. 46KB): http://www.kinderdesmondes.de/download/tempelberg.pdf

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