Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[3.X] Nochmal von vorn: Reichtum nach Level
Heinzelgaenger:
--- Zitat von: Voronesh am 21.09.2010 | 10:07 ---Vorsicht nicht fies gemeint wirklich, aber ich übersetz mal frei:
Hrmm nix von Amts wegen, aber du sagst einerseits, dass Gold ja eh immer vorhanden ist. Sagt danach aber sofort, dass du entweder, das System doof findest (im Sinne einer rhetorischen Frage). Oder du das System einfach nicht verstehst (ernst gemeinte Frage).
In den meisten anderen Spielsystemen gehts primär nur um das balancing von magie versus hat keine. Equalizer ist magisches Item. in DND gehts auch darum, dass nicht alles automatisch getroffen wird, weil Defense primär über eben jene Ausrüstung gesteigert wird.
Wie diese Ausrüstung an die Spieler kommt ist prinzipiell die Sache des SL. Gegner tragen ja primär "coole Sachen" und nicht Gold mit sich rum.
--- Ende Zitat ---
Was ich sage: andere RPGS benötigen keinen Level Kanon der Magosacrumohilie-Lobby.
Es klappt ohne. Und es hat früher bei D&D auch geklappt.
Zur AC-Problematik: Charakter bekommt mehr Feats, Dodge wird verbessert und kann weiter ausgebaut werden das zB ein Kämpfer der x ten Stufe im Schnitt halt +y Featbasierten AC Bonus hat. Wenn ers denn will.
Ich würde behaupten, die meisten System scheren sich nicht um 100% Balancing. DSA, Midgard, Earthdawn...Einzig Punktsysteme wie Gurps oder Hero System, geben sich das etwas Mühe, mit schwankendem Erfolg.
Supergenaues Balancing ist eine schreckliche Idee, die bei D&D zwei Gründe hat:
Zum einen ist historisch das Missbalancing gewachsen: Die Spellliste ist für die Core Caster halt immer länger geworden. Verbesserungen, die eigentlich den Fighter aufwerten sollten wie zB Feats sind diesem aber nicht vorbehalten, wie zB noch Kampfstile bei AD&D2nd Edition.
Mit dem Ergebnis, dass Spellcaster mittlerweile unverhältnismässig mächtig sind, speziell auf höheren Leveln. Hier rächt sich auch, dass D&D 3 versucht, höhere Level (über 10) besser erreichen zu können (war bei 2nd Edition weitaus schwieriger). Deswegen muss der Kämpfer auf seinen Funkeltand beharren. Seine Hochstufigen Feats sind längst nicht so gut wie hochstufige Spells.
Zum zweiten spielen Computerspiele, speziell MMORPGs mit ihrem sehr kampffixiertem und auf Balancing bedachten Design mittlerweile die erste Geige.
Voronesh:
Nach langer MMO Erfahrung.
Entweder sind PNP Spieler aus irgendwelchen Gründen alle erwachsener. Ein paar fallen mir schon ein, zB. wer sein Gesicht zeigen muss, wird nicht auf einmal wieder vorpubertär pöbelnd.
Oder Menschen waren schon immer Angeber. Mein Auto, mein dicke Wumme, mein tolles Schwert.
DND versucht halt auch den "Will haben" Trieb der Menschheit ins balancing miteinzubeziehen.
Heinzelgaenger:
--- Zitat ---Oder Menschen waren schon immer Angeber. Mein Auto, mein dicke Wumme, mein tolles Schwert.
DND versucht halt auch den "Will haben" Trieb der Menschheit ins balancing miteinzubeziehen.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt so sicherlich teilweise.
Besitz und Sammeltrieb können vom PC aber besser angesteuert und verwaltet werden.
Beim RPG klappt das so nicht.
eg: Bei MMORPG X gibt es soundsoviel Sets einer bestimmten Rüst- oder Waffenart. Oder "Achievments", oder Quests oder Kill ststistics.
All das kann genau verwaltet werden; man kann (schwanz)vergleichen, sieht den Fortschrittsbalken oder weiss eben, "ich habe alle items".
Beim RPG klassischer Art funktioniert das alles nicht.
Das kann man nichts "komplettieren", ständig auf pure Monsterjagd gehen und hunderte Orks nur zum Leveln töten.
Eine richtige RPGWelt lässt sich nicht in absoluten Zahlen darstellen.
Deswegen sehe ich die Annäherung an digitale Gefilde als fatalen Weg an.
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat von: Einzelgaenger am 20.09.2010 | 23:23 ---Dienstlich gelieferte +3 Schwerter sind alles andere als flashy.
Sie sind total langweilig.
Erst Ende der 90er habe ich auf Cons langsam mitbekommen, das jemand Ausrüstung fernab von Heiltränken, Bandagen, Zauberkram etc routinemässig erwarb.
Das jemand Rüstung, Schwert und Schild, den ein oder anderen Ring einfach so kaufen und ständig mit besseren Versionen ersetzen muss ist relativ neu.
Eure Erfahrungen?
Kennt jemand Beispiele aus den 80ern? Gabs da überhaupt klare Preislisten für alle Äxte +1 bis +5, Hämmer .... etc ?
--- Ende Zitat ---
PFRPG, Rolemaster und beide Systeme haben da sehr interessante Dinge und RM auch Möglichkeiten zum selberbasteln.
Sashael:
--- Zitat von: Einzelgaenger am 21.09.2010 | 14:14 ---Was ich sage: andere RPGS benötigen keinen Level Kanon der Magosacrumohilie-Lobby.
Es klappt ohne. Und es hat früher bei D&D auch geklappt.
--- Ende Zitat ---
Öhm ... definiere "früher". Bereits in AD&D rannten SCs irgendwann rum wie Weihnachtsbäume. Redest du vom Ur-D&D? Dann rede doch hier bitte nicht mehr mit. Dass D&D spätestens mit der 3.0 den Pfad des wahren Rollenspiels verlassen und in die Hölle der Spaßhabenwoller gestürzt ist, wissen wir doch alle bereits. Gehört schlicht und ergreifend nicht in diesen Thread.
--- Zitat von: Einzelgaenger am 21.09.2010 | 14:14 ---Zur AC-Problematik: Charakter bekommt mehr Feats, Dodge wird verbessert und kann weiter ausgebaut werden das zB ein Kämpfer der x ten Stufe im Schnitt halt +y Featbasierten AC Bonus hat. Wenn ers denn will.
--- Ende Zitat ---
Darf ich mal zurückgeben:
Herzlich Willkommen bei den Nichtverstehern.
--- Zitat von: Einzelgaenger am 21.09.2010 | 14:14 ---Ich würde behaupten, die meisten System scheren sich nicht um 100% Balancing. DSA, Midgard, Earthdawn...
--- Ende Zitat ---
Die haben auch einen ganz anderen Ansatz ans Rollenspiel. Ein sehr stark kampflastiges RPG damit zu vergleichen ist sinnlos. Und deswegen ist die Balance zwischen Monstern und SCs ein wichtiger Grundstein. D&D 3.x hat den Fokus auf Items gelegt, die den SC soweit verbessern, dass er mit den Monstern mithalten kann. Sie sind eine Ressource. Und wie bei jeder Ressource muss es einen Indikator für ihren Wert geben. Ob ein SC genügend Ressourcen hat, um bei Monster X nicht völlig abzukacken, muss dieser Wert wenigstens ansatzweise erkennen lassen. Die Designer von D&D haben als Indikator eben den Goldwert genommen. Und behaupten, wenn du auf Stufe Y einen Gesamtbesitz im Wert von Z Gold hast, dann kannst du Monster X umhauen. Inwieweit das dann stimmt, sei mal dahingestellt. Wenn du das nicht magst, okay. Aber daran rumzumeckern und "Vorschläge" zu machen, die das gesamte Design umwerfen und damit das Spiel an sich neu erfinden, ist imho ziemlich daneben.
--- Zitat von: Einzelgaenger am 21.09.2010 | 14:14 ---Hier rächt sich auch, dass D&D 3 versucht, höhere Level (über 10) besser erreichen zu können (war bei 2nd Edition weitaus schwieriger).
--- Ende Zitat ---
Ja, und wenn man nicht mit Scheuklappen durchs Leben rennen würde, würde man auch wissen, wieso dieser Ansatz umgeworfen wurde.
By the way: Gerade DURCH das Umwerfen der Grundprämissen von AD&D (langsamer und zäher Aufstieg, Macht muss "erarbeitet" werden), wurde D&D 3 so kommerziell erfolgreich. Think about it.
Edit:
--- Zitat von: Einzelgaenger am 21.09.2010 | 15:14 ---Beim RPG klassischer Art funktioniert das alles nicht.
Das kann man nichts "komplettieren", ständig auf pure Monsterjagd gehen und hunderte Orks nur zum Leveln töten.
Eine richtige RPGWelt lässt sich nicht in absoluten Zahlen darstellen.
Deswegen sehe ich die Annäherung an digitale Gefilde als fatalen Weg an.
--- Ende Zitat ---
Doch, man kann komplettieren. Und man kann auf Monsterjagd gehen. Und wem das Spass macht, der kann auch hunderte Orks nur zum Leveln töten. All das KANN man.
Du findest das nur total blöd und doof. Ist ja auch dein gutes Recht. Ich fänds auch dämlich. Aber noch dämlicher finde ich absolute Aussagen, was man mit einem PnP-RPG kann oder nicht kann.
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