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SL sucht System

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Horatio:
Hm.. klingt so, als würde dir The Riddle of Steel sehr gut in den Kram passen :).

Ein ausführliches Review findet du hier
(natürlich gibt es neben dem Basisbuch auch Supplements, womit du die Regeln weiter ausbauen und auch ein wenig an deinen persönlichen Spielstil anpassen kannst :))

Die Quickstart Rules findest du hier

FATE (mein Liebling <3) und SW denke ich gehen in eine andere Richtung als das was du dir vorstellst, auch wenn sie als Systeme ganz großartig sind :). Dazu haben aber schon andere was geschrieben, heißt ich kanns mir sparen :P.

Thot:
Also, ich verstehe das Ursprungsposting so, dass der Threadstarter  ein simulationistisches, logisch konsistentes Spiel mit Detailregeln unter anderem fürs Lernen nach Zeitaufwand beschreibt. Dafür sind fast alle genannten Alternativen, auch wenn sie gerade "hip" sein mögen, schlicht und einfach vollkommen ungeeignet, da sie ganz andere Zielsetzungen verfolgen.

RuneQuest oder BRP (letztlich das selbe System) passen einigermaßen.

Ich habe aber gerade angesichts der Vorbereitung meiner nächsten Kampagne Gelegenheit, wieder einmal GURPS in der aktuellen, vierten Edition intensiv zu benutzen, und es passt insgesamt ziemlich perfekt auf die Anforderungen. Es erfüllt alle Kriterien des Ursprungspostings:


--- Zitat von: Boese Zunge am 16.10.2010 | 10:41 ---[...]Meine Spielwelt ist stets konsistent und die Handlungen der NSCs sind motiviert. [...] ich sehr strukturiert denke
 [...]
Soziale Interaktion lasse ich groesstenteils ausspielen und nicht auswuerfeln.
[...]
[...]Der Spieler sollte sich in dem Verbessern, was er erlebt/praktiziert. Notfalls wuerde ich das auch simulieren, in dem ich nur in Absprache mit dem Spieler "logisches" Steigern erlaube. Allein die Zeit als Ressource ist fuer mich auch vorstellbar.
[...]
 Modularitaet,
[...]
Logik waere toll. Damit meine ich vor allem eine Systemlogik. [...]
[...]
Wenn eine Art Belohnungssystem fuer stimmiges Rollenspielverhalten im System integrierbar waere, wuerde das meine SL-Traeume erfuellen. :)
[...]Simulationsgedanke ist "noch" grossgeschrieben.
[...]
Der Plot ist eine Expedition in eine andere Welt.
[...]

--- Ende Zitat ---

GURPS ist das strukturierteste System, das ich kenne (mit einer in der Sig verlinkten Ausnahme, die ich aber mangels Sourcebooks für die hier angesprochenen Zwecke nicht empfehlen kann). Es hat zwar Regeln für soziale Interaktion, aber die verwende ich auch kaum, zumal sie eher einfach gehalten sind. Es gibt sowohl ein "Belohnungs-Charakterpunkte"-System als auch Regeln für das Lernen "aus dem Buch" oder "by doing". Es ist hochgradig modular, mit dem kostenlosen GURPS Lite kann man schon mal reinschnuppern, um zu wissen, ob das (ebenfalls modulare) Basic Set was für einen ist, das allerdings so ziemlich alles bereits unterstützt - weitere Sourcebooks sind für fast jedes Genre, von Fantasy über historische kampagne und Cyberpunk bis hin zu Space Opera) verfügbar und notorisch exzellent recherchiert.

alexandro:
Na dann werfe ich mal Smallville (bzw. Cortex Plus) in den Raum.


--- Zitat von: Boese Zunge am 16.10.2010 | 10:41 ---a)
Soziale Interaktion lasse ich groesstenteils ausspielen und nicht auswuerfeln.
--- Ende Zitat ---
Geht weiterhin, allerdings bietet das System gute Möglichkeiten, um die Beziehungen von Charakteren zueinander festzulegen, so dass eine gesunde Augangsbasis für allerlei emotionales Drama gelegt wird.


--- Zitat ---b)
Charakterentwicklung sollte ereignisbasierend sein. ..., ich suche eine Art evolutionaeres Steigern. Der Spieler sollte sich in dem Verbessern, was er erlebt/praktiziert.
--- Ende Zitat ---
Die Werte des Charakters verbessern sich automatisch, nachdem bestimmten Prüfungen unterzogen wurden (und der Charakter emotional und charakterlich gewachsen ist).


--- Zitat ---c)
Ich suche Modularitaet, ein System mit dem wir, ich als SL und meine Spieler, mitwachsen koennen.
--- Ende Zitat ---
Die Regeln sind bereits recht einfach, aber das Buch ist außerdem sehr gut strkturiert und teilt die Charaktererschaffung in bestimmte Schritte ein, die den Spielern dabei helfen, sich "runde" Charaktere zu bauen.


--- Zitat ---d)
Logik waere toll. Damit meine ich vor allem eine Systemlogik. Es muss nicht zwangslaeufig realistisch sein.
--- Ende Zitat ---
Das System folgt der Logik eines Beziehungsdramas, d.h. die Helden müssen Widrigkeiten überstehen und sind am Ende charakterlich gereift. Starke Überzeugungen sind wichtiger als reine Macht, daher gibt es keine klassischen Rollenspiel-Attribute (Stärke, Intelligenz etc.), sondern emotionale Befähigung (Duty, Love, Glory,...) git den Ausschlag darüber, ob eine Handlung den Helden weiterbringt (nicht ob sie gelingt, sondern ob sie das Problem löst, welches der Charakter im Moment hat).

Das macht es möglich, eine Gruppe von Charakteren zu bilden, welche in klassischen Rollenspielen einen sehr unterschedlichen Machtgrad hätten, ohne dass sich einige Spieler benachteiligt fühlen.


--- Zitat ---e)
Wenn eine Art Belohnungssystem fuer stimmiges Rollenspielverhalten im System integrierbar waere, wuerde das meine SL-Traeume erfuellen. :)
--- Ende Zitat ---
Wurde bereits erwähnt.
Charakterliches Wachstum = Charakterverbesserung


--- Zitat ---Der Plot ist eine Expedition in eine andere Welt.
--- Ende Zitat ---
Check (die default-Welt ist das Smallville-Universum, aber es gibt bereits etliche Conversions für Gotham, Battlestar Galactica, Firefly oder Supernatural, so dass man die Auswahl hat).
Das Regelwerk unterstützt den SL zudem hervorragend beim Erschaffen einer eigenen Spielwelt.


--- Zitat ---Ich moechte die Spieler auch untereinander intrigieren lassen.
--- Ende Zitat ---
Das wird wunderbar unterstützt, Geheimnisse die Charaktere voreinander haben sind ein essentieller Teil des Spiels.

Funktionalist:
Gurps ist nichts für Leute, die sich nicht organisieren können und auch mal losrotzen wollen ohne allzulang über eine Umsetzung der Idee grübeln zu müssen. Da braucht es ein einfaches System, das für die wichtigen Punkte gute Hilfsmittel parat hat, die intuitiv wirken.

Jed Clayton:
Sicherlich kein Allheilmittel, aber denkbar wäre meiner Meinung nach eine Kombination aus dem oben genannten Smallville-System und den Cortex-Basisregeln, die es ja als einzelnes Buch gibt: Cortex System.

Damit hat man eine recht schöne, klar strukturierte Regelmaschine zur Hand und kann sich wahlweise auch mit Regeln für soziale und beziehungsmäßige Konflikte beschäftigen. Allerdings weiß ich jetzt nicht, für welchen Hintergrund und welches Genre Boese Zunge sein Zeug vorbereiten wollte. Für Cortex hat man eben noch kein komplettes und im Handel erhältliches Fantasy-Buch. Das gälte es dann erst zu schreiben. Die Grundregeln funktionieren dennoch.

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