Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
FATE Smalltalk
aikar:
--- Zitat von: Kaskantor am 4.05.2021 | 08:36 ---Ein früherer SL hat immer darauf geachtet, dass nur der spricht, der dran ist. Da gab es kein Metagame während des Kampfes.
--- Ende Zitat ---
Hab ich auch zeitweise versucht. Aber erfahrungsgemäß finden Spieler das nicht gut/sind genervt/haben weniger Spaß. Und es reduziert das soziale Erlebnis noch weiter. Inzwischen schreite ich nur mehr ein, wenn innerhalb einer Kampfrunde mehrere Minuten lange Taktik-Absprachen erfolgen.
nobody@home:
Ganz allgemein (und das mag subjektiv eingefärbt sein) würde ich wohl sagen, daß Fates hauptsächliches "Problem" in Sachen Kämpfe gar nicht unbedingt eins ist: wenn der Kampf an sich schon langweilig ist (eine Routinebegegnung quasi im weißen Raum zum Einfach-nur-Abnudeln etwa), dann werden ihn die Konfliktregeln auch nicht künstlich aufhübschen oder mit taktischem Regel-Mikromanagement davon abzulenken versuchen, sondern dann merken die Spieler (und vielleicht sogar die SL 8]) das eben. Und daran muß nichts Schlechtes sein, denn: erstens sind nun mal nicht alle Kämpfe gleich interessant und dramatisch -- das mag im richtigen Leben für die konkreten Beteiligten in genau dem Moment anders aussehen, ist aber ansonsten in sowohl Geschichtsbüchern als auch reiner Fiktion das gängige Erzählmodell, mit dem wir alle vertraut sein dürften --, also muß man auch gar nicht erst zwingend versuchen, darüber hinwegzutäuschen...und wenn diese Überlegung die SL zweitens ein bißchen dazu motiviert, langweilige Füllerkämpfe schlicht etwas zurückzufahren, dann schadet das dem Spiel ja auch nicht gerade. :)
LUCKY_Seb:
Kenn ich -
Da wir trotz Fate zu sehr taktischem Spiel neigen und oft das Tempo dadurch rausgenommen wird, arbeite ich mittlerweile am beginn einer Auseinandersetzung zwei Aktionen 1x Interaktion/Absprache und 1x Handlung/Aktion. Das grenzt das Ausufernde ein und gibt trotzdem die Möglichkeit sich abzustimmen...
... merkwürdigerweise ist das Taktieren nur Anfangs ein bremsendes Element. Einmal im Kampf wird bei uns eigentlich zügig entschieden.
Woher kommt das übertriebene Taktieren?
Fühlen sich die SC zu schwach?
Können sie ihre Gegner nicht einschätzen?
Mögen sie einfach das planerische?
Mögen sie das "ingame /Inbattle" agieren nicht?
Ist das "Planen" ein für sie eine wesentlicher Teil des Rollenspiels
Ist das "Planen" wichtiger als das Ausspielen - und wenn ja warum?
aikar:
--- Zitat von: LUCKY_Seb am 4.05.2021 | 10:42 ---Woher kommt das übertriebene Taktieren?
--- Ende Zitat ---
Meiner Meinung und Erfahrung nach kommt das aus der selben Quelle, wie fast alle Probleme, die Rollenspieler mit Fate haben: Prägung aus anderen/klassischen Rollenspielen, meist D&D, Shadowrun oder DSA.
Spieler/innen, die direkt mit Fate (oder Dungeonworld o.Ä.) ins Rollenspiel einsteigen, finden deutlich schneller und intuitiver in "story first" rein.
La Cipolla:
Kämpfe würde ich nur dann als Konflikte darstellen, wenn Taktik wirklich eine Rolle spielen soll. Das Problem ist da nämlich nicht Fate, sondern das Konfliktsystem. Wenn man den Kampf als normale Herausforderung oder Wettstreit abbildet, neigen die Spieler deutlich weniger zum Taktieren (weil es nicht so endlos viele Optionen gibt). Wenn ich einen Konflikt habe, will ich, dass taktiert wird. Da können sich die Spieler gerne auch ausgiebig absprechen.
In vielen Settings verzichte ich auch komplett auf das Konfliktsystem. Das gehört imho nur in Settings, in denen man auch ein bisschen Taktik und sowas haben will. Wenn du kA, nur irgendwelche epischen Kämpfe gegen gesichtslose Monstermassen oder einen Dragon-Ball-esquen Schwanzvergleich möchtest, eignen sich andere Regeln besser (wie gesagt, vor allem Wettstreite und normale Herausforderungen).
Bei uns gibt es manchmal auch das gegenteilige Problem: Die Spieler wollen unbedingt was Cooles, Kreatives machen und überlegen/brainstormen dann zu lange, was die coolste Variante wäre. Ich betone daher gerne mal, dass man hin und wieder auch einfach nur angreifen kann. :D
Wobei wir gerade Last Airbender als Setting haben. Das schreit natürlich förmlich nach "Inszenierung". Da lassen wir uns dann einfach Zeit.
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