Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Was ist der Grund für die enttäuschten Kunden von Savage Worlds?
Kardohan:
Man sollte im Auge behalten, dass es KEIN Balancing, keine Schaffbarkeit von Begegnungen gibt. Was den Fähigkeiten der Spieler UND Spielfiguren angemessen ist, abhängig vom durchschnittlichen Rang, magischen Begabungen, evtl. magischen Gegenständen, sowie dem Regelverständnis entscheidet der Spielleiter mit seiner Erfahrung.
Es gibt zwar Daumenregeln, aber die sind naturgemäß recht ungenau. Und Würfelglück, wie -pech haben ja einen großen Einfluß auf das Ende einer Begegnung.
DAS ist, was man als SL - insbesondere wenn man von anderen Systemen kommt - beachten muß!
Letztlich ist es die beste Regel für einen spannenden Endkampf den Spielern eine gleichwertige Gegnerschar entgegenzustellen. Und man sollte ALLE Register (taktisch und regeltechnisch) ziehen, ohne unfair zu werden. Aber da unterscheidet sich SW ja nicht von anderen Systemen!
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Kardohan am 16.05.2011 | 22:49 ---Man sollte im Auge behalten, dass es KEIN Balancing, keine Schaffbarkeit von Begegnungen gibt. Was den Fähigkeiten der Spieler UND Spielfiguren angemessen ist, abhängig vom durchschnittlichen Rang, magischen Begabungen, evtl. magischen Gegenständen, sowie dem Regelverständnis entscheidet der Spielleiter mit seiner Erfahrung.
--- Ende Zitat ---
Und das Problem ist, dass ein SL ohne Erfahrung dies halt nicht einschätzen kann.
Sphärenwanderer:
Kann man um Encounter zu skalieren nicht einfach auf die Punktekosten von Einheiten aus dem Showdown Troop Builder zurückgreifen? Auf den ersten Blick (habe mich nicht eingehender mit Showdown auseinandergesetzt) sieht es für mich aus, als wären die Unterschiede zwischen Showdown und Savage Worlds nämlich marginal.
Kardohan:
It's not a bug, it's a FEATURE.
Für mich als alter D20er, RuneQuester und D&Dler war SW jedenfalls die Befreiung aus dem stringenten Schaffbarkeitskorsett, SOBALD ich den Dreh mal raushatte... Zu wenig Gegner ist lame, zu viele tödlich und langsam, wenn viele WC dabei. DAS ist die Lernkurve durch die jeder muss, ohne groß am Händchen gehalten zu werden. In dieser Beziehung sind die Tipps im SL-Teil ausreichend genug. Und wenn man gut bei den Kaufabenteuern aufpasst, hat man schnell das grobe Kräfteverhältnis raus.
Showdown ist zwar eine gute Idee, aber letztlich auch nur eine Daumenregel, wenn auch eine etwas aufwendige. Viele Effekte, Mächte, Talente und Handicaps lassen sich mit ihrer Auswirkung einfach nicht sinnvoll in einen Punktewert giessen. Demnach fängt man wieder mit Handwedelei an, gibt hier nach Gefühl 10% hinzu, zieht dort 8% ab. Und am Ende landet man dann im Groben wieder bei der Größenordnung, die man gefühlsmäßig eh gewählt hätte.
Rollenspielen ist ein Lernprozess, gerade als Spielleiter. Da muß man durch! Zugegeben manche Untiefe muss man nicht allein meistern, aber Begegnungsbalancing ist ein ZENTRALER Punkt den eigentlich jeder SL selber schaffen muss, sonst wird das am Ende nix gescheites. Außerdem lernt man hier NIE richtig aus, denn jedes Setting, jede Gruppe, jeder Spieler verändert hier die Variablen zT gewaltig.
El God:
--- Zitat von: Kardohan am 17.05.2011 | 06:18 ---It's not a bug, it's a FEATURE.
--- Ende Zitat ---
Sorry, aber es gibt sogar Leute, die behaupten das vom DSA-Würfelsystem. Insofern ist dieses Argument nicht nur ausgelutscht und abgeschmackt, ihm haftet sogar eine leichter Fanboy-Verwesungsgeruch an.
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