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Unsere miesesten Fehler als SL
Boba Fett:
--- Zitat von: Grubentroll am 23.01.2019 | 14:52 ---Aber Problem ist doch dann, dass der Weg zur nächsten Szene "toller endkampf im unterschlupf des verrückten Nazigenerals" damit unterbrochen ist.
--- Ende Zitat ---
Wieso, wenn der Scherge mit dem Fallschirm abspringt, der sich wegen mangelnder Höhe den Fuß verstaucht und dann zu Pferde (oder mit dem Indiana Jones Motorrad) davon macht und von den Charakteren gesehen wird?
Dann hoppa galoppa hinterher, ab zum HQ, und weiter geht die Story.
Oder eben nicht. Dann schickt Ober-heftig-General eine Schwadron aus, die den Absturz untersucht. Und der kann man dann folgen.
oder oder oder...
Und im Zweifelsfall lässt du den Brennenden Zeppelin in der Luft, machst einen Cliffhanger-Cut und denkst Dir bis nächstes Mal ordentlich was aus und beginnst dann in Medias res voll in der Action.
Meine Gruppe freut sich sogar einen Ast, wenn ich zugeben muss, dass deren Handlungen die Story in eine Richtung geschoben haben, dass ich erstmal drüber nachdenken muss, wie es weitergeht.
(Vor allem wissen die dann auch, dass ihre Handlungen die Geschichte wirklich beeinflussen und es keinen Plot-Trampelpfad gibt.)
felixs:
--- Zitat von: Saffron am 23.01.2019 | 14:51 ---Ich railroade auch manchmal, es sollte nur nicht frustrierend werden. Wenn z.B. die Gruppe aus einer guten Position heraus das Luftschiff angreift und gut würfelt, der SL dann aber irgendwie ein Scheitern dieses Angriffs erzwingt, fördert das nicht gerade den Spielspaß.
--- Ende Zitat ---
Stimmt. Dann sollte man das Luftschiff möglichst gar nicht erst angreifen lassen, wenn dem nichts passieren darf.
Boba hat ja einen guten Grund dafür gegeben. Nur fallen einem solche Gründe immer erst ein, nachdem die blöde Situation vorbei ist... Der Treppenwitz des Spielleitens quasi. Darum geht es in diesem, sehr lehrreichen, Diskussionsstrang ja meist.
Evil Batwolf:
--- Zitat von: felixs am 23.01.2019 | 14:39 ---...Oder, überspitzter: Warum muss man als Spielleiter immer Kopfstand machen und über jedes Stöckchen springen, damit aus kritischem Spielermunde das böse "R-Wort" nicht kommen möge?
--- Ende Zitat ---
Weil der Spielleiter der Moderator des Spielgeschehens ist, nicht der Erzähler? Weil der Spielleiter die Settingprämissen bestimmt, die Spieler aber die Spielhandlung? Weil Railroading für alle strunzlahm ist, vielleicht mit Ausnahme der SL?
Gründe gibt's da schon.... ;)
felixs:
--- Zitat von: Evil Batwolf am 23.01.2019 | 15:28 ---Weil der Spielleiter der Moderator des Spielgeschehens ist, nicht der Erzähler? Weil der Spielleiter die Settingprämissen bestimmt, die Spieler aber die Spielhandlung? Weil Railroading für alle strunzlahm ist, vielleicht mit Ausnahme der SL?
Gründe gibt's da schon.... ;)
--- Ende Zitat ---
Der Punkt sollte sein, dass die Spieler mitwirken müssen, wenn sie eine schöne Handlung haben wollen. Und das beinhaltet gelegentlich auch, den Plänen des SL wohlwollend zu gegegnen und auf allfällige Setzungen ("Railroading") dann nicht angenervt zu reagieren, sondern das als notwendige Maßnahme hinzunehmen.
Sonst findet (oft, eher: meist) halt kein Szenario statt, sondern nur mehr oder weniger unzusammenhängendes Getue. Hängt natürlich auch vom System und der Spielwelt ab, manche Settings und Spielsysteme ertragen mehr ungeplante Aktionen als andere.
Railroading ist besser, als wenn einem das ganze Szenario um die Ohren fliegt.
Gewiß: Ein Abenteuer, das nur aus Railroading besteht, macht mir meistens auch keine Spaß.
Hotzenplot:
--- Zitat von: Grubentroll am 23.01.2019 | 13:34 ---ich bin Grubentroll und ein schlechter SL, weil ich nicht weiß wie man irgendeine Form von "Story" in eine Session bringen kann, ohne komplett aufgeschmissen zu sein wenn die Spieler diese gekonnt sabotieren.
Der Nazi-Scherge entkommt in seinem Zeppelin, damit die Spieler diesem in einem Auto übers Land zur nächsten Szene folgen. Die Spieler schießen diesen schon beim Aufsteigen ab.
Ja, und nun? :D
An sich traut man sich da fast nur noch komplett Impro oder statische Dungeons :D
--- Ende Zitat ---
Ich finde das super. Besser als jetzt irgendwie das hinzubiegen, dass der Typ doch noch entkommt und so. Wenn sie ihn plausibel abgekocht haben, ist er halt Nazigoreng.
Was war denn das Ziel der Spieler?
Denn wenn du plotpointtechnisch leitest, so wie ich das übrigens regelmäßig tue, ist doch alles tutti. Haken(kreuz) dran und alles ist gut, nächster Fall bitte. ;)
Hinweis: Ich kann den Gedankengang verstehen, dass die Gruppe jetzt das schöne Szenario XY verpasst. Kommt bei mir oft vor, da wir ja auch mit Player Empowerment spielen. Aber dann denke ich mir immer: Ja shit, so ist es halt. Und in der Regel kann man das tolle Szenario dann auch noch irgendwo anders verwursten.
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