Pen & Paper - Spielsysteme > World of Darkness
[WoD] Grenzenloser Smalltalk
Samael:
Wo ist eigentlich im deutschsprachigen Raum so die Grenze verkaufter GRW, damit ein Verlag die Spiellinie profitabel mit Folgebänden supporten kann (durchschnittliches Kaufverhalten von RPG Fans vorausgesetzt)?
Ich würde mal schätzen, um die 5.000, kommt das hin?
Humpty Dumpty:
Schwer zu sagen, denn das hängt davon ab, welche Einkommen der Beteiligten angesetzt werden.
Samael:
Gehen wir mal von den üblichen Idealisten aus, die keine Famile zu ernähren haben.
Teylen:
--- Zitat von: KlickKlack am 15.11.2011 | 18:46 ---Die Vorstellung der gescheiterten nWoD wurde ja schon zig fach diskutiert und kann denke ich getrost als falsch angesehen werden. Die Analyse WWs und Teylens Zusammenfassung ist absolut richtig. Problematisch ist ja nicht nur Amazon, sondern auch der Buchhandel, der Rollenspielprodukte nichts in sein Sortiment aufnimmt (von wenigen Ausnahmen abgesehen) Aber der Schluß der nun daraus gezogen wird scheint mir schon ziemlich radikal und natürlich sehr traurig. Eine Frage hätte ich noch zur Neuauflage der alten WoD - in wie fern wurden die Regeln verändert ? Soweit ich es verfolgt habe, hatte man gemeinsam mit den Fans an einer Überarbeitung gewerkelt richtig ?
--- Ende Zitat ---
Es ist richtig das man zusammen mit den Fans an der Überarbeitung gewerkelt hat und weiterhin an der Überarbeitung werkelt.
Den Fortschritt bzw. Vorgang kann man hierbei in dem entsprechenden Blog zur 20th Anniversary Edition von Vampire die Maskerade nachlesen.
Aktuell kann man den Vorgang in Bezug auf den V20 Companion live miterleben und mit gestalten.
Die Überarbeitung orientiert sich daran das Spielgefühl der Welt zu erhalten.
Das hat zur Folge das Beispielsweise die Regel der Eins beibehalten wurde, weil man feststellte das die Möglichkeit im epischen Ausmaß zu patzen unter anderem durchaus den Charme von Vampire die Maskerade ausmachte. Allerdings hat man die Empfehlung die Schwierigkeit bis auf 10 zu varieren heraus genommen, da es einen häßlichen Effekt auf die Wahrscheinlichkeitskurve hat. Dementsprechend wurden Disziplinen, die bis dahin eine Schwierigkeit von 10 hatten, angepasst.
Elemente wie die Clansnachteile oder auch die Gewichtung von Disziplinen wurde überarbeitet um eine bessere Spielbarkeit zu ermöglichen.4
Ebenso der Bogen dahingehend geändert das man überflüssige Fähigkeiten entfernte und nützliche neue hinzufügte.
Die Hintergründe wurden ebenso modernisiert, das heißt man kann nun mehr schon mit Ressourcen 1 in den Besitz eines Handy gelangen.
Der Metaplot wurde entfernt.
Nun und mit dem Companion, der Material enthält für das bei der Gestaltung der V20 Bedarf anklang, wird wohl unter anderem einige neue Mechaniken für den stimmigeren Einsatz von Hintergründen wie Status beeinhalten.
Auf der Convention kam bei der Diskussion um das kommende Werewolf 20th die Frage auf ob man dort Anpassungen unter Berücksichtigung von potentiellen Crossovern zu Vampire 20th vornimmt.
Die Recht deutliche Antwort darauf war ein Nein. Man möchte den Werewolf Anhängern ein ebenso großes Geschenk machen wie den Vampire Fans, also ihnen eine ebenso vollwertige Jubiläumsausgabe präsentieren, und das ganze nicht verfälschen in dem man es dem Crossover Gedanken für ein, für Werewolf Spieler, fremdes System unterwirft.
Das heißt wenn es eine Rolle spielt müßte es schon in der Entwicklungsdiskussion im Blog von den Werewolf Spielern auf Basis ihres eigenem System gefordert werden. (Also man hält es nicht künstlich inkompatibel, aber die Anpassungsfähigkeit/Verträglichkeit mit der V20 ist kein erklärtes Designziel)
@TAFKAKB
Ich denke das die Lage in den USA durchaus eine andere ist. Allein schon deswegen weil das System dort nicht eingestellt wurde und die Marketing Kampagne besser funktionieren konnte respektive ihre Wirkung entfalten. Auch würde ich vermuten das durch die anhaltende Unterstützung seitens White Wolf die Grabenkämpfe nicht so intensiv waren.
Vom Charakter White Wolfs ausgehend glaube ich nicht das sie für ein System das in einer deutlichen Abwärtsspirale steckt weiterhin Produkte veröffentlichen. Die klassische World of Darkness wurde ihrer Zeit bei Absatzzahlen von 3-5k Stück pro Neuveröffentlichten Buch eingestellt. Ebenso gibt es deutliche Aussagen darüber das bestimmte Reihen, wie die Dark Age Reihe, nicht wieder aufgenommen werden weil die damalige Form nicht genügend Absatz beziehungsweise Umsatz erzielt. Wohingegen man feststellte das sich bsp. New Wave Requiem sehr gut verkaufte, ebenso wie wohl Requiem for Rome, weshalb man nunmehr mit Historienbänden mit engeren geschichtlichen Fokus weiter macht.
--- Zitat von: Samael am 15.11.2011 | 19:27 ---Wo ist eigentlich im deutschsprachigen Raum so die Grenze verkaufter GRW, damit ein Verlag die Spiellinie profitabel mit Folgebänden supporten kann (durchschnittliches Kaufverhalten von RPG Fans vorausgesetzt)?
--- Ende Zitat ---
Ich bin mir recht unsicher über die Anzahl der GRWs.
Allerdings würde ich schätzen das es reicht wenn sie von dem zusätzlichen Material, den Folgebänden, 1.000 bis 2.000 Stück absetzen.
Zumindest war die Aussage von White Wolf das 3-6k Stück pro Splatband nicht schlecht waren, nur ihnen eben nicht genug, und die Zahlen bezogen sich auf Amerika.
Humpty Dumpty:
Hm, Samael, ich kann Dir da nur Eindrücke liefern aus der Zeit, als ich noch einen ganz guten Überblick über die Absatzzahlen und Stückkosten zu haben glaubte.
Üblicher Weise verkauft ein Abenteuer ungefähr ein Zehntel des Absatzes eines Regelwerks. Das ist auch der Grund dafür, dass für alle halbwegs kommerziellen Linien nur das GRW oder maximal ein bis zwei Zusatzbändchen existieren. Außerdem heißt das, dass bei Abenteuern bis auf den Drucker und die Illustratoren alle anfallenden Arbeiten quasi kostenlos übernommen werden müssen, um überhaupt eine theoretische Chance auf eine Geringstprofitabilität zu haben.
Allerdings widerlegt die Realität meine Schätzungen immer wieder. Nackter Stahl beispielsweise handelt nach meiner Ansicht seit vielen Jahren ökonomisch ähnlich suizidal wie 13 Mann oder Prometheus. Ich verstehe nicht, was und warum die das machen und kann mir nur vorstellen, dass das keine rein betriebswirtschaftlich motivierten Handlungsweisen sind.
Die deutschen Verlage, die nach meinem Eindruck sinnvoll wirtschaften, sind alleinig Pegaus und Ulisses - und selbst bei Pegasus habe ich ehrlich gesagt so meine Zweifel, ob da nicht die Leidenschaft fürs P&P-Rollenspiel einige Entscheidungen mitträgt.
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