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Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten

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Darkling ["beurlaubt"]:
Okay, falls das aus meinem vorherigen Post nicht deutlich genug hervorging:
Eulenspiegel, ich halte es für nicht zielführend, eine Begriffsdiskussion als Nebenthema innerhalb dieses Threads zu starten.
Außer bei dir hebe ich bisher noch nicht mitbekommen, dass irgendwer in der von dir beschriebenen Form zwischen Fluff und Coleur unterscheidet und außer dir hat auch niemand sonst dieses Thema hier in den Thread getragen.
Hier hat sich (außer dir) niemand über Falschnutzung von Begrifflichkeiten beklagt oder angemerkt, dass es zu Verständnisproblemen kommt, den Sinngehalt der Posts Anderer zu erfassen, also halte ich es für vorauseilenden Gehorsam, wenn du dafür plädierst, man möge sich einer von dir vorgegebenen Begriffstrennung zwischen Fluff und Coleur anpassen. (Dass du meinst zu einer solchen Trennung in der Lage zu sein sagt ja auch aus, dass Begrifflichkeiten ja auch anders als von dir gewünscht genutzt werden können und dir erschließst sich der Text dennoch...oder so...)



Aber um mal weg von Euli zu kommen und zurück zum Text zitiere ich mich einfach selbst:

--- Zitat von: Darkling am 19.09.2011 | 18:15 ---Ich habe keinerlei Probleme bei der Vorstellung, auch magische Trappings für mundane Fertigkeiten oder Talente zuzulassen, solange sie in die Spielwelt passen. Sorgen, dass ein Spieler das ausnutzt mache ich mir nicht --> Regel Null..
--- Ende Zitat ---
Wenn ich den Thread hier verfolge kommen tatsächlich öfter mal Bedenken, ein Mitspieler könne sich über magische Trappings mundaner Fertigkeiten Vorteile erschleichen, ja? Ich behauptete schon zuvor und nun noch einmal ausführlicher, wenn allen gleichermaßen am Spaß aller am Spiel Beteiligten gelegen ist, dann kann man das in der konkreten Situation ansprechen und direkt dann klären.
Praxisbeispiel: Unsere SCs wollten sich über einen Platz voller Gerümpel schleichen, der grade von Wachleuten pattroulliert wurde. Heimlichkeitsproben waren angesagt. Ein SCs beschrieb, wie er immer die Momente abpasste, wenn die Wache grade den Kopf wandte, um dann geduckt von Deckung zu Deckung zu huschen. Ich wollte, dass mein zauberfähiger Charakter einfach von Deckung zu Deckung geht und sich dabei darauf konzentriert, als ein natürlicher Bestandteil der Landschaft zu wirken. Wenn eine Wache meinen SCs sähe, dann würde er dem einfach keine Bedeutung beimessen. Regeltechnisch sollte das eine Probe auf Heimlichkeit darstellen und im Erfolgsfalle hätte mein SC nicht mehr oder Besseres geschafft als der SCs, der immer geduckt umhergehuscht ist. Es hätte nur mehr seinem persönlichen Stil entsprochen.
Der SL sagte, die Ausprägung wäre ihm nicht Recht, weil er Potential sähe, dass die Glaubwürdigkeit in Situationen leiden könnte, wenn mal keine Deckung vorhanden ist. Mundane SCs könnten es dann schwerer haben als mein SC, wenn ich an dieser Ausprägung festhielte. Ich sagte "Okay" und beschrieb stattdessen, wie meine Fertigkeit Heimlichkeit dafür sorgte, dass der Wachmann genau in dem Moment, in dem ich von Deckung zu Deckung rannte ein Geräusch hinter sich hören würde. Auch das war eine Ausprägung der Fertigkeit, die ein mundaner SC nicht hätte wählen können, aber der Punkt ist eigentlich:
Ich sehe keinen Grund, von vornherein irgendwas verbieten zu wollen. Wenn niemand am Tisch darauf aus ist, den Mitspielern den Spaß zu vermiesen kann man das ganz spontan klären. Falls aber jemand darauf aus sein sollte, um jeden Preis seinen Kopf durchzudrücken...Regel Null gibt es nicht umsonst...

Oberkampf:

--- Zitat von: Master Li am 23.09.2011 | 19:37 ---Dass ein Charakter natürlich in alles Farbe einhauchen sollte ist natürlich selbstredend.

--- Ende Zitat ---

Kurze Antwort darauf: darum ging es mir. Das mit den Fertigkeiten war vielleicht missverständlich ausgedrückt, ich finde es immer ein wenig schöner, wenn ein Spieler ein bisschen beschreibt, wie der Charakter vorgeht, wenn er eine Fertigkeit einsetzt - auch wenn das oft eher "Fernsehwissen" ist.

@Eulenspiegel:

Mit dem Können kannst du recht haben oder auch nicht, ist nur Vermutung. Ich würde als Gegenargument anführen, dass ein SL sich ja auch dauernd Erklärungen für Funktionsweisen aus den Fingern saugen muss ("Warum fällt die Türe hinter mir zu?" "Weils magisch ist."), und die Spieler nehmen das hin. Vielleicht kommt da eine Prise Amtscharisma dazu, aber die Fähigkeit zur Erklärung ist oft nicht besser/glaubwürdiger, aber man nimmt es halt hin. Warum sollte diese Bereitschaft stärker belastet sein, wenn der Erklärende ein andere Spieler ist?

Zur Sache mit der Logik: Bei der minimalen Glaubwürdigkeit gehe ich nicht davon aus, dass Kausalitätsverbindungen zwingend sind, allein die Möglichkeit reicht mir aus. Im alltagssprachlichen Gebrauch wird "logisch" aber in der Regel verwendet, um feste, zwingende und allgemeingültige Kausalitäten zu beschreiben. Gerade die Handlungen von Menschen, seien es reale Personen oder fiktive Personen (NSCs) sind nicht "logisch" und nicht zwangsläufig - logisch werden Handlungen selbst dann nicht, wenn man von einem äußerst deterministischen Menschenbild ausgeht. Dann ist menschliches Handeln nur unfrei (und müsste als Verhalten beschrieben werden), bleibt trotzdem aber individuell. Für Spannungskurven reicht es vollkommen aus, wenn das Handeln der Protagonisten einigermaßen nachvollziehbar bleibt.

PizzaspezialmitKäse:
Die Fertigkeiten bei SW sind soweit gefasst, da sollte sich jeder Spieler genauer definieren, wie er es für seinen Char damit hält. Das gibt dem Char eine schönere Alleinstellung, gerade bei so wenig Fertigkeiten.

Nur weil der Barbar sich groß und böse aufbaut, und dabei seine Axt kreisen läßt, der Dieb dem gegenüber die Klinge an den Hals hält, und der Magier sein Gesicht scheinbar in eine Dämonenfratze verwandelt, macht es regeltechnisch keinen Unterschied, gewürfelt wird auf die Fertigkeit "Einschüchtern". Dadurch, dass man vor dem Spiel für sich festlegt, wie was funktioniert, erreicht man, dass der Char ein Individum wird, eine Persönlichkeit, die sich von den anderen (seien es die der Mitspieler, oder die eigenen aus anderen Runden).

Wenn dem Barbar im Berserkerrausch Schaum vor dem Mund steht, seine Muskeln sichtbar größer werden, und der Schwanz 10cm länger wird, dann wundert sich auch keiner.

Und um mal zu dem Geschoss aus Händen zu kommen, da verstehe ich echt nicht, warum man damit einen Hebel umlegen können sollte. Nur weil man sie beschwören kann, dass sie Schaden machen? Ein Geschoss aus Händen kann dir fast jeder mit ein bischen Ahnung von Physik bauen (ok, und er dürfte makaber drauf sein, aber ich denke jeder Schüler jenseits der 4 Klasse kriegt das hin, im Endeffekt brauche ich dafür nichts weiter als eine gute alte Schleuder und die Hand. Im Grunde genommen reichen sogar ein paar Einmachgummies und eine Astgabel, Hände (besser Pfoten) besorge ich mir beim Metzger und los gehts. Mit der Kartoffelkanonentechnik sollte es auch klappen), eine Hand, die über mehrere Meter frei agierend, etwas greifen kann, braucht schon einiges mehr an Geschick. Mit vorgefertigten Teilen bekommen das sicher immer noch viele hin, nur ohne die Vorarbeit aus einem Legotechnik- oder Fischertechnikkasten wird die Zahl wohl sehr klein.

P.S.: Den Begriff Color habe ich im Zusammenhang mit Rollenspiel bislang auch nur bei Charakterzeichnungen gelesen.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Darkling am 24.09.2011 | 00:41 ---Wenn ich den Thread hier verfolge kommen tatsächlich öfter mal Bedenken, ein Mitspieler könne sich über magische Trappings mundaner Fertigkeiten Vorteile erschleichen, ja?
--- Ende Zitat ---
Nein. Es gibt mehrere verschiedene Möglichkeiten, wie man Trappings handhaben kann. Ich habe weiter oben 5 erwähnt. Alle haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Und bei einigen davon ist nunmal der Nachteil, dass man damit Vorteile erschleichen kann.
Andere Möglichkeiten haben andere Nachteile.


--- Zitat von: youth nabbed as sniper am 24.09.2011 | 00:55 ---Mit dem Können kannst du recht haben oder auch nicht, ist nur Vermutung. Ich würde als Gegenargument anführen, dass ein SL sich ja auch dauernd Erklärungen für Funktionsweisen aus den Fingern saugen muss ("Warum fällt die Türe hinter mir zu?" "Weils magisch ist."), und die Spieler nehmen das hin.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich anders. Man merkt es den ABs oft an, wenn die ABs nicht auf innere  Logik sondern auf Plot getrimmt sind. Dann geraten auch viele SLs in Erklärungsnot.
Und man merkt auch, ob etwas ohne nachzudenken als PlotDevice vom SL entworfen wurde oder ob er sich über den Hintergrund der Sache Gedanken gemacht hat.

Und jain:Ich nehme es bei absoluten Neuling-SLs hin,die zum ersten Mal spielleiten. Sobald ein SL aber über mehr Erfahrung verfügt, erwarte ich, dass er auf solche Sachen verzichtet.


--- Zitat ---Im alltagssprachlichen Gebrauch wird "logisch" aber in der Regel verwendet, um feste, zwingende und allgemeingültige Kausalitäten zu beschreiben. Gerade die Handlungen von Menschen, seien es reale Personen oder fiktive Personen (NSCs) sind nicht "logisch" und nicht zwangsläufig - logisch werden Handlungen selbst dann nicht, wenn man von einem äußerst deterministischen Menschenbild ausgeht.
--- Ende Zitat ---
OK, dann haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Logik. Stelle dir einfach vor, dass ich anstatt "es soll nicht unlogisch sein" geschrieben hätte "es soll nicht unglaubwürdig sein."


--- Zitat von: PizzaspezialmitKäse am 24.09.2011 | 02:00 ---Und um mal zu dem Geschoss aus Händen zu kommen, da verstehe ich echt nicht, warum man damit einen Hebel umlegen können sollte. Nur weil man sie beschwören kann, dass sie Schaden machen? Ein Geschoss aus Händen kann dir fast jeder mit ein bischen Ahnung von Physik bauen (ok, und er dürfte makaber drauf sein, aber ich denke jeder Schüler jenseits der 4 Klasse kriegt das hin, im Endeffekt brauche ich dafür nichts weiter als eine gute alte Schleuder und die Hand.
--- Ende Zitat ---
Und wenn man mit der Hand-Schleuder auf einen Hebel feuert, dann legt man damit den Hebel um.

Ansonsten ist bei den Händen auch die Frage, wie der Schaden beschrieben wird:Fliegen einfach nur Hände auf den Gegner und erleidet dieser dadurch Aufprallschaden? Oder fliegen die Hände zum Gegner und würgen ihn? Oder krabbeln sie gar zum Gegner?

Chief Sgt. Bradley:
@Eulenspielgel:
Also so Sachen wie Logik und Physik in Rollenspielen führen bei mir immer zu :snoring:

Wenn ein Abenteuer spannend sein soll bleiben die beiden oben genannten meist auf der Strecke und das ist auch nicht schlimm, denn ich spiele Rollenspiele und kein Second Life (wo man übrigens fliegen kann  ::))

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