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[Entaria] Science-Fiction Rollenspiel - Systemvorstellung
smirc:
mhh. Mich lässt dieser Eintopf/Kitchen-Sink Gedanke nicht los.
Wir haben alle mal AD&D, DSA oder Midgard gespielt. Also große Systeme mit viel Regeln und viel Material. Gibt es bei den Systemen ein Fokus? -> nö. Es sind alles „Eintöpfe“ die alles beinhalten. Können sich nur große, also eher bekannte Systeme es sich leisten Eintöpfe zu sein?
Ich glaube für Sekundär-Rollenspielsysteme (ich hatte im ersten Post darüber geschrieben) kann es sein, das sich die Spieler lieber mehr einen Fokus wünschen und deshalb ein Kitchen-Sink negativ ist.
Für ein Hauptsystem halte ich ein „Eintopf“ jedoch für besser. Leider steht SF in der Gunst der Spieler nicht sehr hoch. Da sind Fantasywelten einfach mehr gefragt und somit wird Entaria immer Sekundär-System bleiben, oder?
Ich fasse zusammen:
Entaria, da es ein SF-Rollenspiel ist und auch generell ein Hobbyprojekt ist, wird wohl in dieser Form nur Sekundärsystem sein.
Ein Sekundärsystem sollte a.) leichte Kost sein (wenig Regeln/einfache Regeln) und einen Fokus in der Spielwelt haben.
Beides fehlt bei Entaria!
Wenn Entaria ein Hauptsystem seien soll, habe ich glaube ich alles richtig gemacht (mit der Ausnahme das es kein Fantasy-Rollenspiel ist) :-)
Es hat komplexe Regeln, ist sehr umfangreich (alle Fragen werden beantwortet) und es beinhaltet viele Komponenten (Eintopf).
Was sollte Entaria aber sein? Haupt- oder Sekundär-Rollenspielsystem? Eintopf- oder Fokus-System?
Achamanian:
--- Zitat von: smirc am 6.03.2012 | 17:11 ---
Ich glaube für Sekundär-Rollenspielsysteme (ich hatte im ersten Post darüber geschrieben) kann es sein, das sich die Spieler lieber mehr einen Fokus wünschen und deshalb ein Kitchen-Sink negativ ist.
--- Ende Zitat ---
Ich wünsche mir eigentlich prinzipiell einen Fokus. Das ist einfach eine Geschmacksfrage, Diskussionen darüber gibt es im Tanelorn auf die eine oder andere Art auch sehr oft: Manche bevorzugen Systeme, die möglichst viele Möglichkeiten in den Regeln und/oder im Setting abdecken, andere haben gerne Systeme mit klarem "Mission Statement". Ich mag meistens letzteres lieber, weil ich mich inzwischen weitgehend zu dem Indie-Ansatz bekehrt habe, Regelsysteme nicht als Simulation der Wirklichkeit einer Rollenspielwelt zu betrachten sondern als Regelsätze, mit denen die Interaktion mehrerer Spieler organisiert wird, die gemeinsam eine Geschichte entwickeln. Und letzteres ist aus vielerlei Gründen besser möglich, wenn das das Regelsystem von vorneherein einen bestimmten Stil (nicht unbedingt ein Setting) unterstützt.
Entaria sieht mir eben vom Überfliegen her sehr nach einem DSA oder Midgard oder Shadowrun im Weltraum aus, mit vielen Fertigkeiten, Verregelung von Ausrüstung usw. ... mir ist das (inzwischen) irgendwie gleichzeitig zu aufwändig und diffus, das sind oft so spiele, an denen man ein halbes Jahr lang spielen muss, ehe man einen angenehmen Rhythmus mit Regeln und Setting gefunden hat. Derzeit überzeugen mich eher fokussierte Systeme wie WFRP3, Der eine Ring, oder Ars Magica einfach mehr.
sir_paul:
Nur zwei kleine Anmerkungen:
Eintopf/Kitchen-Sink sind nicht per se schlecht. Wie du schon sagtest, viele Spieler mögen einen guten Eintopf... Allerdings muss man sich im klaren sein das man auch für einen guten Eintopf auf die ausgewogene Zusammenstellung der Zutaten achten sollte.
Des weiteren möchte ich bezüglich dieser Aussage
--- Zitat von: smirc am 6.03.2012 | 17:11 ---Wenn Entaria ein Hauptsystem seien soll, habe ich glaube ich alles richtig gemacht (mit der Ausnahme das es kein Fantasy-Rollenspiel ist) :-)
Es hat komplexe Regeln, ist sehr umfangreich (alle Fragen werden beantwortet) und es beinhaltet viele Komponenten (Eintopf).
--- Ende Zitat ---
mal einwerfen das für mich auch ein Hauptsystem keine komplexen Regeln haben und nicht allzu umfangreich sein sollte! Ich muss arbeiten und habe Familie, da möchte ich mich nicht durch 700 Seiten GRW kämpfen ;)
Quaint:
Ich denke du solltest dich nicht zu sehr an dem Eintopf-Gedanken festbeißen und auch nicht an Fantasy=Hauptsystem.
Und übrigens auch nicht unbedingt an dem Gedanken, dein System einmal in einem Atemzug mit Größen wie DSA, DnD oder meinetwegen der WoD genannt zu sehen. Eine entsprechende Verbreitung erlangt ein Rollenspielsystem nicht unbedingt dadurch wie es von Regeln und Setting her designt ist, sondern zu einem ganz wesentlichen Grad durch Aufmachung und insbesondere Marketing. Gerade die genannten haben 20+ Jahre Marketing, Mundpropaganda, zugehörige Computerspiele usw. usf.
Natürlich ist es hilfreich, bei Setting und Regeln keine groben Schnitzer einzubauen, aber ich denke als Hobby-Rollenspieldesigner arbeitet man erstmal hauptsächlich für sich selbst und vielleicht noch das eigene Rollenspielumfeld. Und dann ist eben die Frage auch hinfällig, was die große Masse da draussen möchte oder ob es nach sogenannten modernen Designmaßstäben wichtig ist xyz zu tun (etwa nicht zuviel ins Setting einzubauen um keinen Eintopf zu erhalten).
Und es ist eben auch egal, ob die meisten Leute meistens Fantasy spielen (was ich aus meinem Umfeld nichtmal so bestätigen könnte) und/oder sich auf ein Hauptsystem und eins oder eine handvoll Sekundärsysteme festlegen.
Wenn also für deine Leute und dich Entaria funktioniert, dann ist das erstmal das wichtigste.
Christoph:
Ich würde das GRW deutlich entschlacken - und zwar in der Form, dass die Sachen getrennt werden. Mach lieber 7x 100 Seiten als 1x 700 Seiten -> mein persönliches Empfinden.
Komischerweise basteln doch mehr Leute an SF RPGs als ich dachte, bastel gerade selber an einem Eintopf, geht eher Richtung "Spacepunk", von daher verfolge ich die Kritik auch mit Interesse.
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