Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Annahmen zu D&D-Spielern - Eine Hypothese
Teylen:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.03.2012 | 15:04 ---Also gerade bei Vampire und DSA versteht man ja unter ROLEplay auch häufig das Sitzen in der Taverne und das Führen von ingame Smalltalk bzw. das EMO-Gelaber/Gejammer. Und all die anderen Sachen, die den Plot nicht vorwärts bringen, aber da sind, um seine Rolle auszuspielen, werden als ROLEplay aufgefasst.
--- Ende Zitat ---
Man einer wuerde sowas sogar als Plot (Geschichte) bezeichnen :P
[Eine Geschichte / Plot ohne Kampf! Skandal im RPG-Sperrbezirk!]
Sashael:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.03.2012 | 15:04 ---Wenn du jetzt diese Erklärung als nicht stichhaltig genug abweist, würde ich von dir gerne eine stichhaltigere Erklärung hören.
--- Ende Zitat ---
Imho die "Kastration" der Fullcaster von Göttern zu "nur noch" ebenbürtigen Gruppenmitgliedern. >;D
Samael:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.03.2012 | 15:04 ---Bei D&D kommt noch hinzu, dass die Annahme richtig ist. Ich habe vor einigen Seiten lang und breit erklärt, woran zu erkennen ist, dass sich D&D auf den Kampf spezialisiert hat, aber andere Sachen kaum geregelt sind.
--- Ende Zitat ---
Bei D&D ist eigentlich sehr viel geregelt. Ich rede jetzt mal vo der 3.x: Da gibt es harte Regeln für Diplomatie, für Handwerkstalente, für Einschüchtern, Belügen, rudimentäre (d.h. spielrelevante) Regeln für die Warenwirtschaft mag. Gegenstände (Verfügbarkeit) und der von Zaubern. Es gibt Regeln für Umwelteffekte in extremen Klimata und auf anderen Ebenen, Regeln für Überlandreisen, Regeln für das Schätzen des Wertes von Kunstgegenständen etc. etc.
Der Kampf nimmt viel Raum ein, das ist wahr - er wird wohl als beliebtestes und spannendes Spielelement gesehen. Aber sonst lassen sich vom Sozialem zum Handwerklichen zum Wildnisleben für sehr sehr viele mögliche rollenspielerische Konflikt- / und sonstige Situationen Regeln finden.
Was mich der Aussage zustimmen lässt, dass D&D im Kern viele Spielstile unterstützt, nicht nur extrem kampfzentriertes Spiel.
6:
@Eulenspiegel:
ROLEplay vs RULEplay war schon immer freies Spiel gegen verregeltes Spiel.
Okay. Dann haben wir also etabliert, dass es bereits ein Kampf ist, wenn eine Seite mit einem Spruch oder Werkzeug neutralisiert wird, bevor sie handeln konnte. Gut. :)
Bei D&D muss der Magier seine Sprüche am Anfang des Tages wählen. Das machte er meistens in Bezug auf die Tagesplanung. D.h. wenn es eher um Diplomatie geht, wird er eher Charm Monster (oä.) wählen als Feuerball. Wenn es eher ums Schleichen geht, wählt er eher sowas wie Stille. usw.
Der Magier hat also von Anfang an geplant den Feuerball als einmaligen Matchwinner mitzunehmen. Im Prinzip ist das vergleichbar mit einem mobilen "großer-Steinhinterhalt".
La Cipolla:
Der Thread hat unglaublich viele unglaublich interessante Mini-Diskussionen, die unglaublich wenig zum eigentlichen Thema beitragen, weil sie leider unglaublich unabhängig bleiben. Ich finde irgendwie, dass ist in einem gewissen Sinne eine teilweise Bestätigung der These im ersten Post; solange der Edition War noch so lebhaft wütet, könnte es ihmo auch einen Unterschied zwischen Selbstwahrnehmung und tatsächlichem Hobby geben.
--- Zitat ---Welcher Sinn besteht eigentlich darin, munter darüber zu spekulieren, warum wie viele Rollenspielgruppen D&D auf welche Art spielen?
Dafür bräuchte man statistische Werte oder breit angelegte Umfragen und nicht einfach nur das eigene Gefühl aus der Erfahrung mit einigen wenigen Gruppen.
Zudem halte ich die Vorstellung für zu kurz gegriffen, Rollenspieler seien sich nicht bewusst, was sie eigentlich spielen wollten. Ich mag prinzipiell Aussagen nicht, in denen jemand unterstellt, er wisse besser als die anderen, was diese eigentlich meinen, denken oder empfinden, nur sei sich der andere dessen nicht bewusst.
Das untergräbt irgendwie die Vorstellung des mündigen, selbstverantwortlichen Spielers.
--- Ende Zitat ---
Ich gehe da prinzipiell mit (guter Einwand), würde aber gern auf die Frage antworten, was wildes Spekulieren bringt: Es ist ein Teil des Diskurses, der die Meinung der Spieler formen und damit auf lange Sicht gesehen auch die nächste Edition von D&D, wie auch die Richtung des Hobbies "Rollenspiel" allgemein mitbestimmen wird.
Statistische Werte kriegst du leider kaum (die Verlage halten sich stark bedeckt), repräsentative Umfragen wirst du alleine schon deshalb nicht realisieren können, weil die Rollenspielszene sehr weiträumig zwischen Rollenspielladen, Internet und technophilem Hinterzimmer aufgefächert ist. Da sind höchstens Teilbilder eines Ganzen möglich, und selbst die sind praktisch immer relativ einseitig.
tl;dr, wildes Spekulieren ist alles, was wir haben, um uns ohne ein Studium der Wirtschaft und tagelanges Ausfragen von Fans über Vor- und Nachteile des Spiels, und DAMIT auch die zukünftige Richtung desselben, zu unterhalten.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln