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z.B. Marionette: erneuter Versuch zu wiederstehen: würfeln gegen alt/neu AF?

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Skeeve:
Marionette fängt ja mit einer arkanen Fertigkeitsprobe gegen Willenskraft des Zieles an.

Zum Beispiel beim 'Troubadur' ein Wurf auf "Darbieten" (sagen wir mal 15 gewürfelt) gegen die Willenskraft des Opfers (gewürfelt 12).

Zitat aus der Machtbeschreibung: "... doch solche Befehle erlauben dem Opfer eine weitere vergleichende Willenskraftprobe gegen die arkane Fertigkeit des Kontrollierenden, um die Macht zu brechen."

Muß das Opfer dabei mit seiner Willenskraft den ursprünglichen Wert (hier 15) schlagen oder würfelt auch z.B. der Troubadur neu auf "Darbieten"?

Ich kann mir eigentlich für beide Varianten eine Erklärung zusammenformulieren (abhängig vom arkanen Hintergrund bzw. von der Ausprägung von Marionette). Aber gibt es da eine offiziele Regelung? Spielleiterentscheidung? Setting-abhängig?

Zusatzfrage: Macht es einen Unterschied wenn die erneute Willenskraftprobe erst in der vierten Runde bzw. später ausgeführt wird?  Die Macht Marionette also nicht mehr automatisch aktiv ist, sondern vom Sprücheklopfer aufrecht erhalten wird?

Ich tendiere eigentlich zu einer komplett neuen vergleichenden Probe bei der dann beide nochmal würfeln.

Silent:
Komplett neue vergleichende Probe hat auch schlicht den Vorteil, dass man sich das ursprüngliche Ergebnis nicht merken muss.

Dabei ist die Frage, wer würfelt als erster und gibt den Mindestwurf für den anderen vor?
Hier würde ich ja eher sagen das Opfer macht seinen Willenswurf, unterstützt ihn bei Bedarf mit Bennies und legt dann für den Magier die Schwierigkeit vor.
Dafür würde ich aber auch sagen, dass der Magier seinen Malus bekommt, wenn es Runde 4+ ist.

Kardohan:
Es ist eine komplett neue vergleichende Probe!

Nicht nur weil man sich die Ergebnisse nicht merken will, sondern die komplett neue Situation abzubilden, die zu diesem erneuten Wurf führte. Vielleicht ist das Opfer nun etwas widerspenstiger, oder der Zauberer ist von einer leichten Migräne abgelenkt? Reinintepretieren kann man sich letztlich vieles...

Ob der Abzug für Aufrechterhaltene Zauber ab Runde 4 gilt, hängt vom Setting bzw. der Variante von Marionette ab. Normalerweise gilt der Abzug nicht, da der Zauber ja nicht erneut gewirkt wird. SL Entscheidung!

Die Willenskraftprobe folgt der üblichen Mechanik für vergleichende Proben! Da beide GLEICHZEITIG würfeln ist die Reihenfolgen uninteressant!!! Alles andere ist Show. Da der Wurf vergleichend ist, heißt ein versemmelter Wurf nicht automatisch ein Mißerfolg. Es zählt die DIFFERENZ! Und da können beide Seiten Bennies auffahren, wie sie wollen und können.

Wie üblich hängt vieles vom Setting, der Variante von Marionette, selbst von mancher Ausprägung des Zaubers ab.

Silent:

--- Zitat von: Kardohan am 25.05.2012 | 07:02 ---Die Willenskraftprobe folgt der üblichen Mechanik für vergleichende Proben! Da beide GLEICHZEITIG würfeln ist die Reihenfolgen uninteressant!!! Alles andere ist Show. Da der Wurf vergleichend ist, heißt ein versemmelter Wurf nicht automatisch ein Mißerfolg. Es zählt die DIFFERENZ! Und da können beide Seiten Bennies auffahren, wie sie wollen und können.

--- Ende Zitat ---

Da sagen die Regeln aber was anderes.

Die GE: Seite 104 sagt ganz deutlich:



--- Zitat ---Vergleichende Würfe:
[...]
der handelnde Charakter [bestimmt] zuerst sein Gesamtergebnis. Wenn er Bennies ausgeben möchte,[...] dann jetzt. Wenn er mit dem Ergebnis zufrieden ist, dann würfelt sein Gegner. Das höhste Gesamtergebnis gewinnt.[...]

--- Ende Zitat ---

Würde das inzwischen geändert in der GER, oder war das einfach nur ein Schnellschuss von dir Kardohan?

Kardohan:
Was sagt das Original:
"When this happens, the acting character gets his Trait total first. If he wants to spend Bennies (see the next section), he does so now. When he’s satisfied with his total, his opponent gets to roll. The highest total wins. In a tie, the two foes continue to struggle with no clear victor.
The winner of an opposed roll considers his opponent’s total as his TN for purposes of determining any raises."

Kannst du eindeutig sagen, wer der "acting character" ist?

Du kannst Marionette auch so lesen, daß beim Verzaubern der Zauberer der aktive Part ist und das Opfer unterwirft. Wenn sich dann eine "entsprechende Situation" ergibt, ist es dagegen sein Opfer der die aktiv magisch-geistige Fessel zu brechen sucht. Beide hätten sozusagen die Rollen getauscht.

Üblicherweise liest man es natürlich so, dass der Zauber den Gegner überwindet und bei evtl. späteren Versuchen um die Aufrechterhaltung kümmern muss. Somit wäre er in beiden Würfen der "acting character". Man kann es aber auch anders interpretieren.

Daher sagte ich ja Settingregel, Variante der Marionette, Ausprägung und letztlich SL-Entscheid, wenn es zuvor nicht genau definiert war.

Abfolge ist doch:

Acting Character wirft bis er mit Ergebnis zufrieden ist (evtl Bennie).
Passive Character wirft bis er mit Ergebnis zufrieden ist (evtl Bennie).
Gewinner ist derjenige mit dem höheren Würfelendergebnis.
Das Ergebnis des Verlierers zählt dann als ZW für die Bestimmung der Erfolge auf Gewinnerseite.

Alleine schon aus dieser Abfolge ist klar, das es letztlich egal ist, wer wann würfelt - egal was der Text sagt. Am Ende zählt doch nur der höchste Wurf.

Nebenbei gesagt, ist dir hoffentlich klar, dass jeder Wurf für sich mit allen Modifikatoren den ZW4 nicht erfüllen muss? Wenn einer am Ende -1 und der andere 3 als Ergebnis hat, ist es für den Dreier immer noch ein erfolgreicher Vergleichender Wurf, auch wenn seine Aktion allein kein Erfolg war (Differenz von 4). Ein daran gebundener Zaubererfolg wie bei Marionette zu Beginn, wäre aber in die Hose gegangen.






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