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Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
Irian:
Seien wir ehrlich, in der Realität sehen wir von 99% aller Häuser auch nur die Fasade. Es kann also nicht daran liegen, dass das so unrealistisch ist, dass man die meisten Häuser nur von außen sieht.
Anders gesagt, wir reden hier von einer reinen Gefühlssache, dass man gerne den Wunsch hätte, überall rein zu KÖNNEN. In der Praxis würde man es nicht machen, weil, seien wir ehrlich, Häuser von innen sind stinklangweilig, was soll man im Spiel auch tun?
Man könnte sich ein System vorstellen, das zufällig Innenraum von Häusern generiert, so dass man überall reinkann, wenn man will. Aber letzten Endes wären das halt zufällige Räume, die jetzt auch nicht wirklich abenteuerlich sind. Es macht halt nen Unterschied, ob du manuell die zehn Häuser in Sykrims Hauptstadt füllst oder die hunderte von Hochhäusern in einem GTA.
Dementsprechend ist es hier einfach mehr (für mich) die Frage des Suspension of Disbelief: Kann ich einfach ausblenden, dass die Häuser, in die ich eh nicht reingehen würde in aller Regel, gar nicht betretbar sind oder ist mir eine Pseudo-Möglichkeit, die aber letzten Endes überhaupt nix bringt, wichtig?
Letzten Endes ist es doch das gleiche wie bei Nicht-Open-World Spielen: Man kann nicht in jeden Teil der Welt rein, aber es muß das Spielgefühl nicht stören. Wie Suro das schon ausdrückte, bei Deus Ex gab es immer haufenweise Räume, wo man "zusätzlich" rein konnte, aber das war dann schon wieder weit weg vom Rollenspiel, das war reine Erkundung.
Derjayger:
Ist schon bekannt ob das Spiel mehr Gameplay haben wird als der interaktive Film und Walking Simulator Witcher 3 (ich übertreibe)?
Seraph:
--- Zitat von: Irian am 29.06.2020 | 10:51 ---Seien wir ehrlich, in der Realität sehen wir von 99% aller Häuser auch nur die Fasade. Es kann also nicht daran liegen, dass das so unrealistisch ist, dass man die meisten Häuser nur von außen sieht.
Anders gesagt, wir reden hier von einer reinen Gefühlssache, dass man gerne den Wunsch hätte, überall rein zu KÖNNEN. In der Praxis würde man es nicht machen, weil, seien wir ehrlich, Häuser von innen sind stinklangweilig, was soll man im Spiel auch tun?
Man könnte sich ein System vorstellen, das zufällig Innenraum von Häusern generiert, so dass man überall reinkann, wenn man will. Aber letzten Endes wären das halt zufällige Räume, die jetzt auch nicht wirklich abenteuerlich sind. Es macht halt nen Unterschied, ob du manuell die zehn Häuser in Sykrims Hauptstadt füllst oder die hunderte von Hochhäusern in einem GTA.
Dementsprechend ist es hier einfach mehr (für mich) die Frage des Suspension of Disbelief: Kann ich einfach ausblenden, dass die Häuser, in die ich eh nicht reingehen würde in aller Regel, gar nicht betretbar sind oder ist mir eine Pseudo-Möglichkeit, die aber letzten Endes überhaupt nix bringt, wichtig?
Letzten Endes ist es doch das gleiche wie bei Nicht-Open-World Spielen: Man kann nicht in jeden Teil der Welt rein, aber es muß das Spielgefühl nicht stören. Wie Suro das schon ausdrückte, bei Deus Ex gab es immer haufenweise Räume, wo man "zusätzlich" rein konnte, aber das war dann schon wieder weit weg vom Rollenspiel, das war reine Erkundung.
--- Ende Zitat ---
Ja, dem kann ich soweit zustimmen.
Bei Witcher bin ich auch nicht auf Teufel komm raus in jede Wohnung rein, aber es hat mich enorm positiv gestimmt, dass man es (teilweise) konnte! Oder dass der Aufenthaltsort von wichtigen NSC, Händlern etc. auch mal tiefer in einem stinknormalen Wohngebäude verborgen war.
Ich erwarte ja gar nicht, dass alles bis aufs Letzte individualisiert wurde. Aber bei einem Schusswechsel z.B. durch einen (eigentlich unwichtigen) Appartementkomplex zu jagen und bspw. Panik dort ausbrechen zu sehen, wäre schon extrem stimmungsvoll.
Irian:
Wie gesagt, so ein System ist ja durchaus vorstellbar... Man kann ganze Welten prozedural erzeugen, warum also nicht Innenräume ganz oder teilweise? Ist natürlich nicht einfach, geht aber sicher. Wenn man das mit manuell erzeugten Räumen verbindet, die entweder an festen Positionen sind oder zufällig reingemixt werden, kann das durchaus die Immersion steigern in manchen Fällen, wenn man z.B. mal aus Versehen die falsche Türe eintritt. Das wäre auch Variabilität möglich bei Quests, die nicht immer ins gleiche Haus führen, sondern nur immer ins gleiche vorbereitete Appartement, welches aber in verschiedenen Blocks sein kann.
Da geht sicher vieles, aber ganz offen, gehen tut immer vieles. Seit der angekündigten (aber nie wirklich existierenden) Radiant Ai von Oblivion träume ich z.B. von deutlich intelligenteren und deutlich mehr miteinander pseudo-zufällig interagierenden NPCs. Es gibt so viele Systeme, die ich gerne sehen würde... Ob sie jemals kommen (falls ich nicht im Lotto gewinne und ein paar Millionen in ein eigenes Spiel buttern kann), ist ne völlig andere Frage.
General Blue:
--- Zitat von: Derjayger am 29.06.2020 | 11:11 ---Ist schon bekannt ob das Spiel mehr Gameplay haben wird als der interaktive Film und Walking Simulator Witcher 3 (ich übertreibe)?
--- Ende Zitat ---
Ja. Und hoffentlich auch mehr Charakterzeichnung als die eindimensionalen Abziehbilder bei The Last of Us!
--- Zitat von: Irian am 29.06.2020 | 13:16 ---Da geht sicher vieles, aber ganz offen, gehen tut immer vieles. Seit der angekündigten (aber nie wirklich existierenden) Radiant Ai von Oblivion träume ich z.B. von deutlich intelligenteren und deutlich mehr miteinander pseudo-zufällig interagierenden NPCs.
--- Ende Zitat ---
Ich erinner mich noch an ein frühes Entwicklervideo wo die das ausprobiert haben. Wache 1 hat Hunger und schießt ein Reh. Darauf reagiert Wache 2, weil Reh attackiert wurde und greift Wache 1 an. Wache 3 reagiert darauf und greift Wache 2 an. Ende vom Lied waren ein Dutzend Wachen, die sich alle den Schädel eingeschlagen haben. Grandiose Zeiten :D
Es ist natürlich schwierig, gleichzeitig eine glaubwürdige Open World und Tiefgang sowie Variation einzubauen. Ich denke, das Problem liegt schon in der Erwartungshaltung und im Ansatz. Ich kann einfach nicht alles haben. Mein Problem mit den meisten Open Worlds ist, dass die Kulissen irgendwann erkennbar nur noch das sind. Und dann wird sie eigentlich obsolet. Deswegen sind "geführte" Spiele für mich im Grunde immer ansprechender. Mal gucken, wie das bei Cyberpunk wird. Ich befürchte aber wirklich, dass sehr viele Leute sich ein sehr anderes Spiel vorstellen, als das, was am Ende bei rumkommt.
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