Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Regelsystem
Ist Savage Worlds einfach zu erlernen?
killedcat:
--- Zitat von: Boba Fett am 29.08.2013 | 23:33 ---Bennyfluss muss geübt werden.
--- Ende Zitat ---
Das halte ich für die übliche Ausrede für eine schwammige, nicht greifbare Regel, die alle Mängel entschuldigen soll, die das System hat. "Bei uns sterben die Leute zu schnell" "falscher Benniefluss". "Bei uns ist keine Action" "falscher Benniefluss" ... etc. pp.
--- Zitat von: Boba Fett am 29.08.2013 | 23:33 ---Zu guter Letzt finde ich es seltsam von Forenusern, die etliche hundert Beiträge in diesem Forum haben zu lesen, wie schwer ihnen der Enstieg in Savage Worlds fiel, bei denen ich aber nicht besonders große Mengen an Fragen im Savage Worlds Systemchannel wahrgenommen habe.
Mal ganz ehrlich, das lässt mich etwas daran zweifeln, dass sich hier unvoreingenommen einem System genähert wurde.
--- Ende Zitat ---
Das ist eine Unterstellung die nicht weit von dem entfernt ist, was Du unterstellst, lieber Boba. Nimm die Kritik doch einfach hin. Wenn Kritik nur geübt werden dürfte, wenn man sich intensiv mit einem Spiel auseinandergesetzt und es womöglich über längere Zeit gespielt hat, dann würde es verdammt still im Forum. ;)
--- Zitat von: Boba Fett am 29.08.2013 | 23:33 ---... dass man das System schlechtreden möchte.
--- Ende Zitat ---
Oder man hat einfach einen Eindruck gewonnen, den man anlässlich diesen Threads teilen möchte, wie das so üblich ist. In Splittermond hat auch noch keiner das Spiel gespielt, es wird dennoch stark kritisiert, und keinen störts. Bei vielen anderen Systemen nehme ich das gleiche wahr. Warum soll es hier anders sein?
Es gibt keine Verschwörung geben Savage Worlds. Aber es scheint viele zu geben, die der Meinung sind, dass es nicht sehr einsteigerfreundlich ist. Ob diese Kritik berechtigt ist, bitte ich doch einfach den Leser anhand der vorgebrachten Argumente entscheiden zu lassen (oder dem Mangel derselben). Pauschal schlechtreden zu unterstellen finde ich wenig hilfreich.
sir_paul:
--- Zitat von: Sagadi am 30.08.2013 | 01:31 ---Prinzipiell ist das alles logisch und gut, nur die "sehr gute Idee" läuft auch wieder auf Willkür hinaus
--- Ende Zitat ---
Wie auch "passendes Ausspielen des Nachteils", generell wirst du bei solchen Bonus Systemen immer ein bisschen Willkür drin haben. Mann kann die Willkür aber stark einschränken wenn die ganze Gruppe vorschlagen kann einen Bennie zu vergeben.
--- Zitat von: Sagadi am 30.08.2013 | 01:31 --- und benachteiligt ebenso wie "gutes Rollenspiel" Spieler die auf ihre Weise nicht weniger zum Spiel beitragen.
--- Ende Zitat ---
Aber es hindert dich keiner daran Spieler "die auf ihre Weise nicht weniger zum Spiel beitragen" auch per Bennie zu belohnen. Ich weiß jetzt ja nicht was genau du meinst, ich habe in meiner Gruppe z.B. den Spielern welche ein Diary schreiben einen zusätzlichen Startbennie zugestanden.
Bennies sind für mich als erstes mal eine Belohnung für den Spieler, wofür Spieler belohnt werden kann von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sein. Mann sollte auch keine Angst vor der Bennie Vergabe haben! Wenn man mal einen Bennie zuviel gegeben hat ist das kein Beinbruch, ein Bennie ist nunmal nur ein temporärer Bonus und schneller wieder weg als man denkt.
Skeeve:
--- Zitat von: ChaosAmSpieltisch am 29.08.2013 | 12:08 ---Und was ich festgestellt habe. Kennen die Spieler die Kartenreihenfolgen und Farben nicht, zieht sich der Kampf sehr.
--- Ende Zitat ---
... und sind die Spieler alles Doppelkopf-Spieler dann kommt die allererste Hausregel gleich von den Spielern: Umstellung der Kartenreihenfolge.
Da ich nun weder Poker, Bridge oder Doppelkopf spiele, war mir sowieso jede Kartenreihenfolge fremd und so hatte ich der Hausregeln dann gleich zugestimmt. :D
[edit]und Bennie-technisch will ich es beim nächsten Mal auch mit der "bennie für (Ini)Joker" Regel ausprobieren. Bei uns kommen die Joker zwar auch nicht besonders häufig [es ist keiner in der Runde der mehr als eine Ini-Karte bekommt und schlechte oder gute Karten durch neue ersetzen darf/muß auch keiner], aber egal. Wenn die Spieler einen mehr haben, dann geben sie die vielleicht auch eher aus.
alexandro:
--- Zitat von: killedcat am 30.08.2013 | 07:36 ---Das halte ich für die übliche Ausrede für eine schwammige, nicht greifbare Regel, die alle Mängel entschuldigen soll, die das System hat. "Bei uns sterben die Leute zu schnell" "falscher Benniefluss". "Bei uns ist keine Action" "falscher Benniefluss" ... etc. pp.
--- Ende Zitat ---
Du meinst eine "schwammige, nicht-greifbare Regel", wie die Verwendung eines Intuitions-Attributs ("Würfel mal auf Geschicklichkeit+Schießen!" - "Da hab ich aber nur 4 Würfel...Moment: mein Charakter macht die Augen zu!" - "Dann ist es Intuition+Schießen" - "Jippieh, 9 Würfel!" :3~ ).
Ich bitte dich. Im Rollenspiel ohne Auslegung auskommen zu wollen, ist als würde man mit Chlorallergie ins Schwimmbad gehen.
Nebenbei gesagt ist der Benniefluss nicht sooooo wichtig: in meinen ersten SW-Runden habe ich (weil ich den Teil überlesen hatte) monatelang ÜBERHAUPT KEINE Bennies vergeben (bis auf die, welche die Spieler am Beginn der Spielsitzung bekommen, selbstverständlich) und das Spiel hat trotzdem funktioniert. Die Spieler agieren dann halt ein bisschen vorsichtiger und weniger "pulpig", aber das ist nicht zwingend ein Beinbruch.
killedcat:
--- Zitat von: alexandro am 30.08.2013 | 23:19 ---Ich bitte dich. Im Rollenspiel ohne Auslegung auskommen zu wollen, ist als würde man mit Chlorallergie ins Schwimmbad gehen.
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Volle Zustimmung
--- Zitat von: alexandro am 30.08.2013 | 23:19 ---Nebenbei gesagt ist der Benniefluss nicht sooooo wichtig: in meinen ersten SW-Runden habe ich (weil ich den Teil überlesen hatte) monatelang ÜBERHAUPT KEINE Bennies vergeben (bis auf die, welche die Spieler am Beginn der Spielsitzung bekommen, selbstverständlich) und das Spiel hat trotzdem funktioniert. Die Spieler agieren dann halt ein bisschen vorsichtiger und weniger "pulpig", aber das ist nicht zwingend ein Beinbruch.
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Im Rollenspiel ist nichts zwingend ein Beinbruch. Man kann alles geradebiegen. Mein Problem habe ich auch nicht mit einer beliebigen Vergabe von Dramapunkten/Bennies/Fatepoints per se. Wenn aber bei Rollenspiel XY das Spiel nicht funktioniert, dann setzt man sich mit den Regeln und der Auslegung auseinander. Nur bei Savage Worlds erlebe ich immer wieder, dass pauschal auf den Benniefluss verwiesen wird. Ist die Sterblichkeit zu hoch oder zu niedrig? Gibt es zu viele Freak-Rolls (die es ja nicht gibt)? Kommt ein Spieler nicht zu Potte? Dann ist die Antwort klar: du machst was mit dem Benniefluss falsch, es liegt auf keinen Fall an den Regeln. Der "Benniefluss" hat etwas mystisches in Savage Worlds. Alles scheint von ihm abzuhängen. Und wenn ich dann darauf hinweise, dass in den Regeln der "Benniefluss" nicht erklärt wird, bekomme ich zu hören, das sei Gefühlssache, von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich und da müsse man sich hineinfinden. So etwas kenne ich nur von Savage Worlds.
Nur als Beispiel: ich habe kritisiert, dass ich einen Charakter habe, der oft zum "Nichtstun" verdammt ist, weil er ständig angeschlagen ist. Ich erhalte als Antwort, ich solle doch einfach Bennies ausgeben. Ja aber wenn ich davon ausgehe, dass ich immer Bennies habe, wofür dann überhaupt die Regel?
Du merkst, Savage Worlds ist nichts für mich. Das halte ich Savage Worlds auch in sofern nicht vor, als dass viele Spieler kein Problem mit dem Benniefluss haben und lockerflockig und mit Spaß und Begeisterung Savage Worlds spielen. Da ist der Schluss ja ganz folgerichtig, dass die Regeln so wie sie sind auch für die Spieler richtig sind. Ich möchte nur Verständnis dafür wecken, dass die Regeln sich aber auch und gerade wegen des "Bennieflusses" (aber auch wegen einer gewissen Komplexität) nicht für jeden Spieler eignen und Anfänger hier durchaus stolpern können.
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