Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau
Eigene Sprachen entwickeln?
Catweazle:
Ähem ... habt ihr nicht das Gefühl mit Kanonen auf Spatzen zu schießen? Eine Sprache zu entwickeln übersteigt bei weitem die Fähigkeiten des Durchschnitts-Rollenspielers und stellt einen Aufwand dar, den ein berufstätiger Mensch nebenher nicht bewerkstelligen kann. Und außerdem trägt es mehr zur Belustigung bei, wenn Fantasieworte gefaselt werden, als dass es die Stimmung trägt.
Mein Tipp: wenn ihr schon unbedingt (ich halt's für unnötig) die fremde Sprache simulieren wollt, dann lernt eine echte Sprache, die sonst keiner in der Gruppe versteht. Von griechisch über Serbo-Kroatisch bis japanisch, koreanisch und Kanton-chinesisch steht die ganze Welt offen. Die Sprachen klingen natürlich, weil sie natürlich sind und man kann auch tatsächlich etwas damit anfangen. Allemal ist die Zeit sinnvoller angelegt als etwas zu erfinden, das man nie braucht.
Azzie:
Ja, Dailor, stimmt im Prinzip schon was du sagst, ABER:
Ich finde solche Dinge halt einfach wahnsinnig interessant. Sieh's mal nicht als Mittel zum Zweck, sondern einfach als theoretische Diskussion, um mal so zu vergleichen was Fantasiesprachen so mit natürlich gewachsenen Sprachen gemeinsam habne könnten oder auch nicht, bzw inwieweit sie sich an solchen orientieren.
Mir geht es hier nicht darum eine Sprache zu erzwingen - denn nötig sind Fantasiesprachen im RGP oder in Fantasytexten sicherlich nicht - sondern einfach nur um den Austausch von Erfahrungen und Anregungen im "Sprachenbau".
Im übrigen glaube ich, selbst wenn eine Sprache nur in einzelnen Namen etc "überliefert" ist, kann sie doch auch eine Menge zum Weltenbau beitragen.
1of3s Beispiel mit dem Minotauren ist da ziemlich gut. Es lässt sich aus dem Aufbau des Namens und der darin enthaltenen Elemente doch gleich eine Menge auf die "Mentalität" der "Sprecher" schliessen.
(Im übrigen würde ich zur Sprachentwicklung auch Dinge wie etwa Semantiken etc zählen, dh wenn zB das Wort 'Berg' auch gleichzeitig 'Familie' bedeuten kann. Auch wenn die "gesprochene Sprache" eigentlich Deutsch ist ...)
Zitat: "[...] ist die Zeit sinnvoller angelegt als etwas zu erfinden, das man nie braucht."
Kommt drauf an wie man's sieht. Wenn's genausoviel Spass macht 'ne Sprache zu erfinden wie 'ne Welt oder 'ne Geschichte IST es imho sinnvoll. Und darum geht's ja. Um den Spass. Und um die Diskussion an sich.
1of3:
@Dailor: Schweige er still, Kulturbanause. ;) (Nicht ernst gemeint.)
Es ist übrigens einfacher eine ausgearbeitete Kunstsprache zu erlernen als eine natürliche, wenn du Leute schon dicht labern willst.
.iganai do na tugni gi mi na'e se raktu
Ingo:
Hi
--- Zitat von: Dailor am 10.11.2003 | 19:45 ---Ähem ... habt ihr nicht das Gefühl mit Kanonen auf Spatzen zu schießen? Eine Sprache zu entwickeln übersteigt bei weitem die Fähigkeiten des Durchschnitts-Rollenspielers und stellt einen Aufwand dar, den ein berufstätiger Mensch nebenher nicht bewerkstelligen kann. Und außerdem trägt es mehr zur Belustigung bei, wenn Fantasieworte gefaselt werden, als dass es die Stimmung trägt.
--- Ende Zitat ---
ich glaube im ganzen Thread hat niemand wirklich etwas anderes gesagt (nur gefragt). Ich hab mich zwar mal dran gesetzt eine eigene Sprache zu entwickeln, aber daß war nicht für ein Rollenspiel.
Ich finde so etwas einfach interessant.
Viele Grüße,
Ingo
P.S.: Ich hab eben natürlich Mist geschrieben: es muß nicht Musikalis sondern Instrumentalis heißen und bezieht sich auf den Gegenstand.
Ein:
Kommt darauf an, was du unter eigene Welten verstehst? :)
Also für das Rollenspiel begnüge ich mich gewöhnlich mit Sprachverwandschaften. Für den Hintergründe meiner Prosa habe ich aber auch schon komplette Sprachen entwickelt.
Ich halte mich immer an schon existierende Konzepte. Da gibt es soviele Varianten, da ist für jeden etwas dabei. Und es gibt im Netz auch genug Hilfestellungen und andere Constructed Languages, die interessante Ideen bringen.
Die meisten meiner Sprachen habe eine Sprachentwicklung hinter sich. Da ich gewöhnlich erst eine Urform schaffe und von dieser Lautverschiebungen und grammatikalische Wandlungen durchführe. Gibt dem ganzen mehr den Touch einer natürlichen Sprache.
Schriften erfinde ich nie. Ich habe es am Anfang probiert, aber ich bin da auf das gleiche Problem gelaufen, dass auch Tolkien hat: Sie sind zu schwer zu lesen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln