Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Settings die (weit!) weniger Aufmerksamkeit verdienten
Mr. Ohnesorge:
@topic: Traveller. Fand ich schon immer staubtrocken und altbacken; gegen frische Settings wie Eclipse Phase oder Klassiker wie Star Wars war Traveller immer total verschnarcht. :snoring:
La Cipolla:
Ja, bannt ihn. ;D
Ich denke immer noch, ihr geht zu ernst an die Gesinnungen ran. Chaos und Rechtschaffenheit machen im D&D-Kontext imho keinen Sinn, wenn man zu lang darüber nachdenkt - aber Psychologie und Glaubwürdigkeit sind ja auch nicht gerade die große Idee hinter D&D. Es geht um oberflächliche, simple Konzepte, die auf einen Schlag klarmachen: BAM!
Und da ist Robin Hood definitiv chaotisch, keine Frage.
Nur nicht zu sehr darüber nachdenken, dann wird das Ganze schwieriger ...
Boba Fett:
Gesinnungsdebatte ausgelagert
Grubentroll:
--- Zitat von: alexandro am 15.04.2013 | 18:07 ---Naja, der SL kann genauso in den Vergessenen Reichen die Verfügbarkeit von Vorräten steuern oder Bergpässe einschneien/Flüsse überfluten/etc. - wenn er railroaden will, dann gibt es wenig, was die Spieler dagegen machen können (außer die Runde zu verlassen).
Umgekehrt ist es aber auch in Planescape möglich, dass der SL sich vorher ausdenkt wo es Schlüssel für die entsprechenden Bereiche gibt und dann die Spieler vollkommen ergebnisoffen entscheiden lassen, welche davon sie sich unter den Nagel reißen und wo sie hingehen (bzw. an wen sie einige der Schlüssel weiterverkaufen). Nebenbei gibt es ja noch einige Verbindungen zwischen den Ebenen, welche nicht auf Schlüssel angewiesen sind (Yggdrasil, Ozeanus, Olympus...) und ein hochstufiger Magier kann die Gruppe einfach mit "Plane Shift" überallhin bringen (auf niedrigen Stufen auch mittels Spruchrollen möglich, nur halt teuer).
--- Ende Zitat ---
Aber auf diesen Wegen gibt es keinerlei "Planungssicherheit". Ob du 2 Wochen oder 2 Jahre auf Yggdrasil rumklettern wirst um wo hinzukommen wirst du als SC nicht planen können wenn du in Sigil mit deinen Kumpanen in der Kneipe hockst. Oder eine Reise zu Fuß von Xaos nach Ecstasy, also quasi von Gate zu Gate. Keine Ahnung wie lange das dauert. Oder einmal auf dem Styx durch Baator. Alles nicht definierte Strecken.
Andererseits, wenn ich von Shadowdale nach Voonlar laufe, kann ich ausrechnen, dass ich dafür 3 Tage brauche, und wenn ich Hartwurstspieler bin, dass ich auf dem Markt 5 Salamis und 3 Graubrot kaufen muss für die Reise.
Wenn dann der Spielleiter entscheidet, dass der Weg eingeschneit ist, oder es keine Salamis und Graubrote mehr gibt, und es deswegen nicht weitergehen kann, dann ist das von seiner Seite aus aktives Railroading.
Bei Planescape ist das allerdings nunmal andersrum.
Übertragen gesehen müsste der Spielleiter dem Spieler erstmal die Straße nach Voonlar bauen (bei PS in Gestalt der "Schlüssel"), damit er überhaupt dort hinkäme.
In Planescape ist die Straße (und nicht nur die eine, sondern quasi alle Straßen) quasi schon von vornherein zugeschneit, bis der Spielleiter Tauwetter erscheinen lässt, damit die Spieler durch können.
Eigentlich sitzt also bei Planescape der SC in Shadowdale ("Sigil") fest, und wartet, dass einem der Spielleiter Straßen baut zu den Orten, an denen was geschehen darf.
Ich wiederhole mich, in Planescape ist das Railroading (oder sagen wir mal etwas entschärfend "Anti-Sandboxing") meiner Meinung nach im Setting fest verankert.
Das kann man natürlich aushebeln, aber es ist ein aktives ankämpfen gegen die Natur des Settings.
Es ist für mich trotzdem das schönste Setting das jemals erschienen ist, aber es hat inhärente Probleme, bei denen ich verstehe, dass Leute es doof finden. (um wieder den Bogen zum Thema des Threads zu schlagen ;) )
alexandro:
Es ist kein Railroading, denn es funktioniert aber auch anders herum: eine feindliche Armee, welche deine Festung auf einer Ebene angreifen will, weiß nicht, ob sie für den Marsch dorthin 2 Monate oder 2 Jahre braucht. Ein Slaadi der dich mit "Plane Shift" verfolgt weiß nicht, ob er 5 Meilen von deinem Zielort auftaucht oder 500.
Ich finde jetzt auch "Points of Light" besser und abenteuerförderlicher, als die langweiligen, farblosen, "jeder Grashalm hat einen eigenen Quellenband und drei Romane" Realms
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