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Wie variabel lässt sich die 4E an Settings anpassen?

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Arldwulf:

--- Zitat von: Grubentroll am  3.07.2013 | 11:36 ---Ich will einfach nur einen Kämpfer, wenn der irgendwie besonders sein soll, kann ich das im Fluff und den vorhandenen Optionen selber abbilden. Da brauch ich keine Regelwerkhilfe dazu.

--- Ende Zitat ---

Ich denke dies ist ein wichtiger Punkt, denn er entscheidet für mich mit wie variabel ein Spielsystem spielbar ist. Im Ausgangsposting fragst du ja nach der Möglichkeit eine nichtmagischen Kampagne zu bespielen.

In einem System in dem so ein Kämpfer jedoch nichts besonderes kann sind zwei Kämpfer eben auch sehr schwer voneinander unterscheidbar. Was sie tun ist draufhauen. Mal ganz davon abgesehen dass dies für die Vorstellung von einem seit seiner Kindheit im Waffengang ausgebildetem Kämpfer ohnehin schon problematisch ist: diese fehlende Individualisierung erschwert nichtmagischen Kampagnen, sorgt dafür dass es schwerer ist den eigenen Charakter auszuspielen.

Häufig wird dieser dann nur noch außerhalb der Kämpfe ausgespielt, was dafür sorgt dass man eine größere Distanz zwischen Kampf und Nichtkampfsituationen hat. Und im Extremfall ein Minispiel im Spiel spielt sobald Initiative gewürfelt wird in dem die Eigenschaften der Charaktere keine Auswirkungen mehr haben. Oder eben zu den vielseitigeren Charakterkonzepten wechselt was das Spiel in seiner Vielfalt einschränkt.

Thandbar:
@ Crimson King:

Ein sehr schöner Link, der mich an den Aufsatz eines Spieldesigners erinnert (leider finde ich den Blog nicht mehr), der die 4E von früheren D&D-Versionen unterschied, indem er feststellte, dass man mit der 4E einen Dungeon in einzelne faire Begegnungen zergliederte, während früher der Dungeon an sich eine einzige große Begegnung war, die man möglichst geschickt anging, um die darin schlafenden Hunde nicht zu aufzuwecken - oder zumindest nicht zu viele gleichzeitig.

Während die 4E quasi ständig "Ein neuer Raum, eine neue balancierte Herausforderung!" ruft, überwiegt in dem anderen Modell die Herangehensweise, die Tür mit den schmatzenden Riesen dahinter vorsichtig wieder zu schließen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Crimson King am  3.07.2013 | 11:38 ---Klassische Detektivabenteuer haben nebenbei bemerkt zwangsläufig ein ausgeprägtes gamistisches Element. Schließlich geht es darum, den Fall zu lösen.

--- Ende Zitat ---

Genauso gut könnte man aber sagen dass es darum geht eine Geschichte zu erleben. Nimm mal einen Detektivfall aus einem anderem Medium. Sieben - der Film. Ist dies Gameistisch? Narrativ? Was steht im Vordergrund, die Auflösung des Falls oder die Entwicklung der Protagonisten und der Geschichte?

Das ganze lässt sich schwer sagen - zumindest für mich. Noch schwieriger ist es dass ich dem Detektivfall selbst nicht ansehe wo die Prioritäten liegen. Das hängt viel zu konkret an der Ausgestaltung des ganzen.

@Thandbar: dagegen spricht aber dass es genau derlei Situationen (wecke den schlafenden mächtigen Gegner nicht, pass auf nicht für Alarm zu sorgen etc.) in der 4e sehr häufig gibt. Und auch für Combat as War gibt's ja einige Mittel. Wenn man die Aussagen aus dem Link zu Ende denkt dann kommt dabei heraus dass diese Herangehensweise selbst ein Balancingmittel ist. Erst sind die Bienen nicht besiegbar - durch die Vorbereitung aber schon. Dieser Ansatz ist für 4e ja nichts fremdes.

Grubentroll:

--- Zitat von: Arldwulf am  3.07.2013 | 11:52 ---Ich denke dies ist ein wichtiger Punkt, denn er entscheidet für mich mit wie variabel ein Spielsystem spielbar ist. Im Ausgangsposting fragst du ja nach der Möglichkeit eine nichtmagischen Kampagne zu bespielen.

In einem System in dem so ein Kämpfer jedoch nichts besonderes kann sind zwei Kämpfer eben auch sehr schwer voneinander unterscheidbar. Was sie tun ist draufhauen. Mal ganz davon abgesehen dass dies für die Vorstellung von einem seit seiner Kindheit im Waffengang ausgebildetem Kämpfer ohnehin schon problematisch ist: diese fehlende Individualisierung erschwert nichtmagischen Kampagnen, sorgt dafür dass es schwerer ist den eigenen Charakter auszuspielen.

Häufig wird dieser dann nur noch außerhalb der Kämpfe ausgespielt, was dafür sorgt dass man eine größere Distanz zwischen Kampf und Nichtkampfsituationen hat. Und im Extremfall ein Minispiel im Spiel spielt sobald Initiative gewürfelt wird in dem die Eigenschaften der Charaktere keine Auswirkungen mehr haben. Oder eben zu den vielseitigeren Charakterkonzepten wechselt was das Spiel in seiner Vielfalt einschränkt.

--- Ende Zitat ---

Ich glaube, du missverstehst mich da ein wenig, bzw ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich finde gut, dass es viele Stellschrauben gibt, und man den Kämpfer gut individualisieren kann in 4E.

Aber wenn ich statt einem Kämpfer dann auch noch einen "Slayer", einen "Knight" und einen sonstwas habe, dann störts mich. Das ist mir zuviel Klein Klein im Fluff. Wenn ich "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen" als Setting spielen will, dann möchte ich da keinen "Slayer" dabeihaben. Und in "Dark Sun" wahrscheinlich keinen "Knight".

Mich stören diese Unterkategorien. Ich will einen Kämpfer. Was ich aus dem mache mit den vorhandenen Optionen ist meine Sache. "Slayer", "Knight" oder "Typ mit der singenden Klinge von Untersbrunn" kann ich den auch selber nennen, je nach Setting oder Gusto.

Arldwulf:
Ah - ja, klar, so etwas kann man natürlich auch in eine Klasse packen und innerhalb dieser als Optionen darstellen. Ist wohl in erster Linie eine Frage der Übersichtlichkeit.

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