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[Lotfp]Better than any man - Free RPG Adventure
Taschenschieber:
--- Zitat von: Green Goblin am 6.07.2013 | 19:33 ---Aus Zeitmangel, genereller Abneigung gegen "Kaufabenteuer" oder warum?
--- Ende Zitat ---
Weil's mich (als zugegebenermaßen nicht wirklich OSR-affinen Menschen) irgendwie nicht total flasht. Ich hatte mir das Abenteuer hauptsächlich geholt, weil historische Fantasy yay, nicht weil ich unbedingt LotFP spielen wollte, insofern war das auch absehbar und sollte bitte nicht als Kritik verstanden werden, sondern einfach als mein persönlicher Geschmack. :)
Handwerklich wirkt das Abenteuer jedenfalls top.
Kriegsklinge:
Nach dem ersten Anlesen muss ich ja mal sagen, dass ich diesen Sexquatsch total albern finde. Und dann noch dieses Getue, wie grenzensprengend das wäre und wie hui-ab-18. Ist so die Verkaufsmasche, oder? Ich meine, wenn da eine dämonische Bordellhexe die Tschars für Infos zwingen will, mit irgendwelchen Leuten irgendwelchen extremen Sex zu haben, das riecht doch nach Jugendzimmerfantasie. Würde ich sofort streichen, da lachen die Spieler mich doch aus. Das beiseite ist das Abenteuer glaube ich sehr solide; im Krieg bedrohte Stadt wird durch ein komisches Septfeminat und deren dämonische Haustiere übernommen. Die Kreaturen der Hexen haben mir schon mal gut gefallen. Habe den Eindruck, das Teil kann man für jedes dreckige Fantasysetting (Warhammer!) plündern. Später mehr.
Green Goblin:
Hat das Abenteuer mal jemand gespielt? Bin am überlegen, ob es mit Warhammer und in der Old World nicht sehr gut zu spielen wäre. Ach ja, wenn hier jemand die gedruckte Version besäße und sie nicht mehr bräuchte/haben wollte: ich würde sie zu einem halbwegs normalen Preis abnehmen.
General Kong:
--- Zitat von: Kriegsklinge am 7.07.2013 | 11:13 ---Nach dem ersten Anlesen muss ich ja mal sagen, dass ich diesen Sexquatsch total albern finde. Und dann noch dieses Getue, wie grenzensprengend das wäre und wie hui-ab-18. Ist so die Verkaufsmasche, oder? Ich meine, wenn da eine dämonische Bordellhexe die Tschars für Infos zwingen will, mit irgendwelchen Leuten irgendwelchen extremen Sex zu haben, das riecht doch nach Jugendzimmerfantasie. Würde ich sofort streichen, da lachen die Spieler mich doch aus. Das beiseite ist das Abenteuer glaube ich sehr solide; im Krieg bedrohte Stadt wird durch ein komisches Septfeminat und deren dämonische Haustiere übernommen. Die Kreaturen der Hexen haben mir schon mal gut gefallen. Habe den Eindruck, das Teil kann man für jedes dreckige Fantasysetting (Warhammer!) plündern. Später mehr.
--- Ende Zitat ---
Raggi ist Amerikaner. Vielleicht kann das als Entschuldigung herhalten, wieso Sex und Uihuihui so ne "dolle Sache" ist. Da der Herr aber die Vierzig schon durchschossen hat, ist das dennoch nicht mehr postpubertär zu nennen, sondern eher prosenil.
Finde ich auch häufig drangepflanscht und reingepresst - ne, nicht so ... ::)
Ansonsten solides Szenario, das zu Warhammer passt.
Schaaf:
--- Zitat von: Green Goblin am 22.09.2019 | 13:34 ---Hat das Abenteuer mal jemand gespielt? Bin am überlegen, ob es mit Warhammer und in der Old World nicht sehr gut zu spielen wäre. Ach ja, wenn hier jemand die gedruckte Version besäße und sie nicht mehr bräuchte/haben wollte: ich würde sie zu einem halbwegs normalen Preis abnehmen.
--- Ende Zitat ---
Jein- theoretisch spiele ich es mit meiner Gruppe seit ein paar Monaten. Allerdings habe ich unter das Kloster in Neustadt am Main (wo ja ansonsten nichts wirklich spannendes passiert) das LotFP-Abenteuer The God that Crawls gesetzt, von wo die Charaktere durch Interaktion mit einem der dort lagernden magischen Gegenstände (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)auf den Mond versetzt wurden, von wo sie erst vor kurzem den Weg zurück nach Unterfranken gefunden haben. Dadurch haben wir noch nicht besonders viel von BTAM in der Praxis zu Gesicht bekommen.
Vom Lesen (und Vorbereiten) her finde ich das Szenario ziemlich großartig. Es ist allerdings auch meine erste Berührung mit einer richtigen OSR-Sandbox und ich bin sehr angetan von dem quasi-historischen Hintergrund, weswegen ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, es in ein anderes Setting zu verfrachten.
Was ich aus der Praxis bisher sagen kann:
- Die Contryside Encounters funktionieren super und vermitteln ein gutes Bild von der Stimmung in der Gegend. Ich benutze diese erweiterte Zufallstabelle von James Young und zwar, da ich meistens absehen kann, wohin die SC als nächstes unterwegs sein werden, meist so, dass ich zwischen den Sitzungen würfle und mir überlege, wie ich die jeweilige Begegnung sinnvoll mit dem Ort verknüpfen kann. Während der Spielsitzung würfeln hat aber auch schon gut funktioniert, wobei ich finde, dass einige Einträge (z.B. The Mastermind, der bisher nicht vorkam) ein wenig zu lang sein könnten, um sie im Spielfluss zu lesen und sinnvoll einzubauen.
- Man sollte die Abstände zwischen den Ortschaften nicht unterschätzen. Unsere Gruppe ist zwar mit Lasten-, aber meistens nicht mit Reittieren unterwegs, sodass sie zuletzt etwa einen Tag von Werneck nach Karlstadt gebraucht haben – in Verbindung mit den nahenden Schweden bleibt ihnen da nicht mehr allzu viel Zeit zum Erkunden.
- Die Orte und Ereignisse sind in sehr unterschiedlichem Detailgrad beschrieben. An manchen Stellen ist es dadurch m.E. notwendig, als Spielleitung wichtige Details zu ergänzen, was aber kein Hexenwerk ist. Im unendlichen Turm zum Beispiel habe ich die verschiedenen Fraktionen etwas ausgearbeitet und den Konflikt auf den unteren Ebenen so akut gemacht, dass die SC auch tatsächlich etwas zu tun hatten ("Helft uns, nach oben zu kommen und ihr könnte passieren" – da ich aber auch keine Lust auf riesige Kämpfe hatte, waren auf Level drei auch schon fast alle Diebe tot). Es hat auch sehr geholfen, dass die SC mit einem konkreten Ziel dorthin kamen (einer von ihnen hatte sich in einem vorherigen Abenteuer eine Krankheit eingefangen und die Hoffnung, dass die "weisen Männer", die angeblich in dem Turm leben sollten, ihn davon heilen könnten), weil der Dungeon sonst ziemlich beliebig sein könnte.
- Ein bisschen so geht es mir auch mit Karlsstadt, dem Mittelpunkt des Szenarios, das zwar ausführlich beschrieben ist, aber wenig unmittelbare Handlungsaufhänger bietet. Die Gruppe kam in der letzten Sitzung im Flüchtlingslager vor der Stadt an und überlegt gerade, einfach weiter zu ziehen, weil sie keine Lust haben, all ihre Waffen und Wertgegenstände am Tor zu lassen, wenn sie nicht mal so genau wissen, was sie eigentlich in der Stadt sollen (außer sich vor den Schweden zu verstecken). Ich habe zwei Mitglieder des Widerstands als NSC eingeführt, die den SC noch ein bisschen Motivation geben sollen, sich ihnen anzuschließen, um entweder die Stadt von den Hexen zu befreien oder Informationen über ihre Pläne im Koboldhügel zu finden. Mal sehen, ob und wo sie anbeißen werden. Zum Koboldhügel wollte die Gruppe ohnehin noch, weil sie vom Ameisenrubin gehört hat.
- Ganz klar mein Fehler, aber vielleicht hilfreich, um ihn nicht selbst zu machen: Gerade bei NSC mit vielen verschiedenen Fähigkeiten ist es sinnvoll, diese auch im Auge zu behalten. Hätte ich an Willibald Schwartz‘ "Animate Hands"-Zauber gedacht (und nicht beschlossen, dass er seinen Glastiger gerade nicht dabei hat), hätten die SC ihn vermutlich nicht einfach ohne größere Gegenwehr überwältigt, indem sie ihn möglichst schnell fest- und davon vom Zaubern abgehalten hätten.
- Theidenfeld heißt eigentlich Marktheidenfeld – James Raggi IV hat zwar offensichtlich eine Karte der Region zu Rate gezogen, aber sein Deutsch scheint nicht gut genug zu sein, sich einen Reim auf die Ortsnamen zu machen. Habe ich natürlich für unsere Kampagne korrigiert. :)
Ich hoffe, das hilft irgendwie weiter.
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