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[Fate Core] Regelfragen

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Variety:
Wichtiger in solchen Genres ist die Frage, wie man den Mob darstellt.

Jemand hat eine Übersicht der Mob-Regeln von Fate erstellt, sodass sich die für das eigene Spiel beste Option leicht herausfinden lässt.

Sobald man den Antagonisten mit seinen Stärken kennt, kann im zweiten Schritt der Protagonist definiert werden. Oftmals braucht er dann gar keine zusätzlichen Kräfte, sondern wird bereits mit den Grundregeln passend dargestellt. Andererseits kann man, da der Antagonist ja bekannt ist, zielgenaue Regelausnahmen und Regelabweichungen (nichts anderes sind, abstrakt gesprochen, die Fate-Stunts) nachträglich konstruieren.

Sprich, anstatt alles aus einem Protagonisten im luftleeren Raum zu extrapolieren, erscheint es mir schlauer, zuerst das Umfeld des Protagonisten und seine Antagonisten zu definieren (vor allem in Bezug auf die Regeln), um wiederum dazu passend den Protagonisten zu denken.

nobody@home:

--- Zitat von: Variety am 26.05.2022 | 11:41 ---Sprich, anstatt alles aus einem Protagonisten im luftleeren Raum zu extrapolieren, erscheint es mir schlauer, zuerst das Umfeld des Protagonisten und seine Antagonisten zu definieren (vor allem in Bezug auf die Regeln), um wiederum dazu passend den Protagonisten zu denken.
--- Ende Zitat ---

Das natürlich auch. Um ein einfaches Beispiel zu nennen: normalerweise kann ich mich in Fate Core von allen Beispielfertigkeiten nur mit Athletik gegen Schießen-Angriffe verteidigen, was dann ja vermutlich eine Ausweichbewegung oder ein Hin- und Herhechten, um ein schwereres Ziel zu bieten, darstellen soll. Das ergibt insbesondere im modernen Kontext einen Sinn, wo das neben in Deckung gehen und sich nicht von der Stelle rühren (was dann wahrscheinlich eher auf Schüsse gegen eine geeignete passive Schwierigkeit hinausliefe) so ziemlich das einzige ist, was man gegen Feuerwaffen und dergleichen überhaupt tun kann.

Aber dreh die Uhr genügend Jahrhunderte zurück, und du wirst einigermaßen regelmäßig Leute finden, die herankommende Pfeile, Schleuderkugeln, und Wurfgeschosse einigermaßen aktiv mit ihren Schilden abwehren. Sollen die dann eigens einen Stunt brauchen, um in so einer Situation Kämpfen anstelle von Athletik zur Verteidigung verwenden zu dürfen...oder gehört das für sie nicht eher einfach schon zur Kämpfen-Fertigkeit selbst dazu?

Mit Gun-Fu-Tricks ist es ähnlich. Je nach Kampagne können die etwas sein, was "normale" Leute schlicht nicht können, egal, wie toll sie kampftechnisch sonst drauf sind...oooder aber unter hinreichend begabten Kämpfertypen einfach nur Alltag ohne regeltechnische Extra-Vorteile, denn wenn jeder besonders ist, ist es natürlich irgendwann keiner mehr.

nobody@home:
Was mir gerade als ein möglicher Gun-Fu-Stunt durch den Kopf geht, ist das hier:

Mook-Terminator: +2 auf Schießen-Angriffe gegen namenlose NSC.

Der angedachte Effekt ist ziemlich einfach und geradeheraus; der Charakter ist unter Verwendung einer Schußwaffe einfach deutlich besser im Ausschalten von "Szenenfutter", sowohl einzeln als auch in Mobs, als seine Fertigkeit eigentlich annehmen lassen würde. Gegen "richtige" Gegner (Neben- und Haupt-NSC) kommt der Bonus dann aber nicht zum Tragen, sondern da muß er sich mit seinen normalen Fertigkeiten, Aspekten, und anderen Stunts wieder angemessen anstrengen. Der Bonus greift außerdem ausdrücklich nur bei Attacken, also nicht z.B. beim Versuch, sich per Schießen "nur" einen Vorteil zu erarbeiten, oder bei regulären Überwinden-Aktionen unter kreativer Anwendung von Blei (über das Überwinden von namenlosen NSC-Hindernissen a la Fate Core [dt] S. 225 läßt sich diskutieren, eventuell könnte man das in den Stunt noch explizit mit aufnehmen).

Da die Stärke des Stunts direkt davon abhängt, wieviele namenlose NSC-Gegner in einer Szene überhaupt erst auftauchen, und das wiederum recht geradeheraus eine SL-Entscheidung ist, läßt sie sich auch zur Not recht einfach regulieren; von daher mache ich mir im Moment keine allzu großen Sorgen, daß er versehentlich zu stark oder zu schwach sein könnte.

Variety:

--- Zitat von: nobody@home am 28.05.2022 | 20:05 ---Da die Stärke des Stunts direkt davon abhängt, wieviele namenlose NSC-Gegner in einer Szene überhaupt erst auftauchen, und das wiederum recht geradeheraus eine SL-Entscheidung ist, läßt sie sich auch zur Not recht einfach regulieren; von daher mache ich mir im Moment keine allzu großen Sorgen, daß er versehentlich zu stark oder zu schwach sein könnte.
--- Ende Zitat ---

In einem Gun-Fu Setting ist dieser Stunt ein no-brainer, sodass ihn wohl alle SC haben werden.

Wenn jeder SC ein Gu-Fu Fighter ist, böten sich Stunts an, die zur Kampfstil-Differenzierung führen. Z.B. könnte einer der Charaktere einen Guns Akimbo-Stunt haben. Ein anderer SC würde sich vielleicht mehr auf Gun Kata spezialisieren und hätte einen entsprechenden Stunt für nahe und für weite Distanzen.

nobody@home:

--- Zitat von: Variety am 28.05.2022 | 20:59 ---In einem Gun-Fu Setting ist dieser Stunt ein no-brainer, sodass ihn wohl alle SC haben werden.
--- Ende Zitat ---

Wie gesagt: kommt darauf an, wieviele namenlose NSC (die ohnehin die austauschbarsten von allen sind) im Verhältnis zu anderen so herumlaufen. Außerdem verliert der Stunt interessanterweise an Wert, je mehr SC ihn nehmen, denn bei gleicher Mook-Anzahl verteilt sich dadurch natürlich die gleichbleibende Anzahl an Gelegenheiten, ihn überhaupt zum Einsatz zu bringen, auf mehr Spieler und geht damit für den Einzelnen, der aber immer noch dieselbe Erholungsrate gezahlt hat, potentiell stark nach unten...ein paar Gedanken habe ich mir schon gemacht. ;)

Letztendlich bleibt, wenn er sich in der konkreten Praxis denn doch als gar zu heftig herausstellen sollte, ja auch immer noch die Möglichkeit, nachträglich nachzubessern. Den Bonus würde ich nicht verringern wollen, denn um den Extrawumms geht es hier ja gerade (und außerdem würde ein Wechsel von +2 auf +1 die Sorte Spieler, um die du dir Sorgen machst, wohl auch nicht zuverlässig davon abhalten, den Stunt trotzdem noch als "No-Brainer" zu nehmen) -- aber die Anwendungsbedingungen lassen sich ggf. verschärfen, so daß er nicht automatisch bei jeder Auseinandersetzung mit beliebigen Mooks zum Tragen kommt.

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