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Systeme, die mittelfristig funktionieren

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ElfenLied:

--- Zitat von: Mentor am  9.12.2013 | 08:39 ---Hm, die diversen Fate hab ich nie gespielt, kann das wirklich 40 Sessions unterhalten, wenn man auch etwas am Crunch Spaß haben will? Ist das Aspekt-hier Aspekt-da nicht auf Dauer immer das Gleiche das mehr auf die Erzähler-mit-etwas-würfeln abzielt?

--- Ende Zitat ---

Fate kann man durchaus sehr crunchig spielen, und es belohnt taktisches spielen im selben Maße wie erzählerisches spielen (manchmal geht beides auch Hand in Hand). Hier ein Beispiel für einen etwas crunchigeren Fate Charakter

Xemides:
Runequest6 könnte auch funktionieren:

Überschaubare Anzahl an Skills
BRP-W100, System mit mittleren bis höheren Startwerten und langsamer STeigerung
Flexibles, spannendes Kampfsystem

Luxferre:
Da fällt mir spontan GEMINI ein. Ein kleines und oop System, welches ich als Perle unter den "Indies" sehe.
W20, 6 Attribute und dennoch komplett anders, als DnD.
Es ist recht dark und vor Allem verdammt gefährlich. Die Dunkelheit ist fast als Wesenheit zu begreifen, die nach und nach Besitz von den SC ergreifen kann.
*sucht* ... *grummel* ... *sucht* .... aargh ... ah ... KLICK

Der Nârr:
Runequest6 und BRP würde ich auch empfehlen, die haben aber beide an sich recht wenig Crunch (RQ6 etwas mehr als BRP). Allerdings befinde ich mich da selber noch im Praxistest. Bis jetzt sehe ich aber nichts, was das System nach 10 Sitzungen kippen sollte. An den Hit Points verändert sich nicht viel und sonst ist das Spiel extrem fertigkeitenbasiert. Das macht es gut überschaubar. Es ist leicht auf verschiedene Settings übertragbar: Anpassung der Skill-Liste und Ausrüstungsliste und fertig. Ähnliches gilt womöglich auch für Talislanta 4 / Omni System, wenn man das System grundsätzlich mag (ich hatte meine Schwierigkeiten damit).

Savage Worlds halte ich aber für am geeignetsten, wenn nicht gar ideal. Praxistests bestanden. Da kenne ich aber schon die Rückmeldung, dass man es nach 40 Sitzungen halt so gut kennt, dass es keine crunchigen Überraschungen mehr bietet. Das kommt dann aus der Ecke der detailverliebten Spieler, die gerne komplexe Systeme wie DSA4 spielen.

Persönlich fand ich auch Arcane Codex gut. Minimaler Hausregelbedarf, den Charakter kann man sehr gut einfach drauf los steigern und es funktioniert gut, wenn man einfach der bei Generierung gewählten Richtung "treu" bleibt. Gleichzeitig verändern die Charaktere sich effektiv nicht sooo stark, dass man am Ende ein völlig anderes Spiel als zu Beginn spielt (welchen Eindruck man imho bei D&D 3.5 nach 40 Sitzungen bekommen könnte). Eventuell sollte man nur die Fertigkeitenliste etwas reduzieren bzw. sich darauf einigen, welche Fertigkeiten für die Kampagne wichtig sind, damit niemand eventuell seine Punkte in Skills wie "Mode" pumpt und sich hinterher wundert, dass sein Charakter sich nicht voll entfalten kann. Was mir besonders gut gefallen hat war das Kampfsystem, das Lebenspunkte mit Wundsystem sauber integriert und verbindet. Die Anpassung an Non-Fantasy-Settings ist aber etwas aufwendiger. Und man darf keine Charaktergleichheits-Balance á la D&D4 erwarten. In AC sind Charaktere unterschiedlich stark. It's not a bug, it's a feature, aber man muss es halt so wollen.

Schlechte Erfahrung habe ich mit Midgard (Charakter verändert sich zu wenig), Unisystem (System kippt evtl. schon in der ersten Sitzung), GURPS (Spieler benötigen Betreuung durch SL, da Charaktere sonst schnell aus dem Rahmen fallen können) gemacht.

Denkbar wäre auch Schildwacht. Das setzen wir gerade in einer langfristigen Kampagne ein. Es ist aber ähnlich wie Runequest nicht soooo crunchbezogen und vor allem gibt es keine besonderen Stellen, an denen man sinnvoll aufhören kann. Der Charakter wird eher recht gleichmäßig und langsam besser. Man kann sich höchstens persönliche Ziele setzen ("ich will Kämpfen auf  7 bringen") und auf so etwas hinarbeiten. Die Spieler können auch ohne Aufsicht nicht viel falsch machen bzw. sie können das System nicht so schnell kippen. Inzwischen ist es denke ich auch recht gut gespieltestet, befindet sich aber immer noch in der Beta-Phase.

Waldgeist:
Auch wenn GURPS auf der Negativliste steht, so gibt es dennoch "Varianten", die meines Erachtens deine Kriterien erfüllen, insbesondere gekürzte Listen, verengte Auswahl, vorgefertigte "Klassen", und immer bei GURPS: Es tut sich was am Charakter:

- GURPS Action
- GURPS Dungeon Fantasy
- GURPS Monster Hunters

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