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Was ist bei 4E falsch gelaufen...
afbeer:
Als Nutzer der Regeln von D&D X kann es mir doch egal sein wie die Forgotten Realms in D&D Y beschrieben sind. Falls ich die Forgotten Realms in D&D Z bereits super finde, dann benutze ich die FR Z mit D&D X Regeln!
Ansonsten habe ich immer noch die Alte Welt, Mystara oder Bizantium ...
Feuersänger:
--- Zitat von: Talasha am 1.08.2014 | 20:34 ---Dann tu uns erzählen tun.
--- Ende Zitat ---
Ich versuche mal eine kurz gefasste Erklärung:
Es wurde einfach zu viel über den Haufen geworfen. Einmal dieser unerträgliche Blödsinn mit der Spellplague, das ist schonmal das eine. Aber auch darüber hinaus ist doch kein Stein auf einem Stein geblieben. Dazu muss man sich nur mal die Inhalte auf der FRWiki anschauen: ca 90% der Inhalte sind im Präteritum abgefasst -- egal ob Personen, Faktionen, Landstriche, ganze Staaten. Ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:
"The Purple Dragons were the famous military of Cormyr"
"Cormyr [...] was an independent nation in Interior Faerûn."
"Silverymoon was the prime signatory state of the Confederation of the Silver Marches"
"Shadowdale was a farming community in the Dalelands"
"Elminster [...] was one of the most famous and powerful wizards in all of Faerûn"
"Aglarondan griffonriders were elite aerial knights who served the Simbul in Aglarond"
"Halruaa was a land of magic"
"Waterdeep, [...] was the most important and influential city in the North"
Und so weiter und so fort. Wenn man echt wirklich so gut wie alles in die Tonne tritt, was dieses Setting seit Anno Dreihundertfünfundsechzig vor Kartoffelsuppe ausgemacht hat, wozu es dann überhaupt noch als solches bezeichnen?
Wie gesagt: ich bin nichtmal so der FR-Fanboy. Es ist nichtmal für 3E mein Lieblingssetting, lediglich eines, mit ich mich ganz gut arrangieren kann. Ich habe mich auch nie groß um die Timeline gekümmert, sondern das Setting eher so als Status Quo-Ausgangspunkt betrachtet. Aber ein Setting wird eben durch bestimmte markante Elemente definiert -- wenn man diese Elemente allesamt streicht, ist es eben nicht mehr das gleiche Setting.
Wormys_Queue:
--- Zitat von: afbeer am 1.08.2014 | 23:51 ---Als Nutzer der Regeln von D&D X kann es mir doch egal sein wie die Forgotten Realms in D&D Y beschrieben sind.
--- Ende Zitat ---
Nicht ganz. Einer der Gründe, warum ich die Realms so mag, ist die Kontinuität im zeitlichen Ablauf. Bis zur 4E konnte ich eigentlich sicher sein, regelmäßig Updates zu erhalten, was vom Spieljahr ausgehend in den Folgejahren so geschehen wird (auch wenn das oft nur die Romane berührte und in Form von world-shaking events daherkam, die ich ziemlich verzichtbar finde).
Das hat gewisse Vorteile, unter anderem, dass man das Zeug benutzen kann, um den Eindruck einer dynamischen Welt zu verstärken, in der nicht nur gerade dort etwas passiert, wo sich die SC aufhalten. Wenn die Politik in der 4E beibehalten worden wäre, hätte ich das neue FR-Material nahtlos (also ohne viel Aufwand) weiter verwenden können, selbst wenn mir das System nicht zusagt. Wenn jetzt aber plötzlich ein 100-Jahre-Zeitsprung geschieht, mittels Spellplague große Veränderungen am Setting vorgenommen werden, über diese 100 Jahre nur rudimentäre Informationen vorliegen, geht mir zumindest dieser Vorteil flöten.
Klar ich kann klauen, ich kann das Neverwinterbuch auch 100 Jahre in der Zeit zurücksetzen, aber der Parallelität zwischen "meinen" und den "offiziellen" Reichen ist damit natürlich ein schwerer Schlag versetzt. Die Alternative wäre, den Zeitsprung mitzumachen und in einer Version der Reiche zu spielen, an der ich gar kein Interesse habe, weil die Entwicklungen in den 3E-Reichen noch lange nicht ausgereizt waren.
Und das eigentlich ärgerliche daran ist, dass es überhaupt keinen vernünftigen Grund gab, so vorzugehen. Wenn es nur darum ging, wieder zum Grey Box-Style zurückzukehren, hätte man das auch mit einem Buch erreichen können, dass im Jahr 1375 DR spielt. Hätte denselben Effekt gehabt, den Langzeitspielern aber ermöglicht, ihr altes Material nahtlos weiterzuverwenden. und wer das nicht gewollt hätte, weil er nicht mit so viel Material jonglieren will, hätte einfach das Grundbuch nutzen und auf den Rest verzichten können
D. M_Athair:
Schöne Ausführung, Wormy.
Denke, dass die Erwartungen, die du an die Realms hast,
von einer nicht unbeachtlichen Zahl an Spielern geteilt wird.
Und weil 4E diese Art von Settingbeschreibung schon von seiner Konzeption her
nie bringen wollte, wäre es mMn das Beste gewesen, die Realms in 4E
überhaupt nicht zu bringen.
Dragonlance wäre mMn - als 4E-Setting-Book - die bessere Wahl gewesen.
Rhylthar:
Wenn mich nicht alles täuscht, fängt FR 5E 1479 DR an. Richtig, da wo auch 4E ansetzt. Laut Sundering-Romanen ist alles schon wieder vorbei.
Und ich verdamme noch nicht mal die Spellplague, ich hätte nur auch gern Infos gehabt. Die Romane von Richard Lee Byers zu der Zeit (Brotherhood of the Griffon) haben mir gut gefallen.
Und jetzt ist fast alles so wie vorher, ohne dass ich näher weiss, was in den 100 Jahren passiert ist.
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