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Wilde Idee: Mutually Assured Destruction

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Lichtbringer:
Moin Leute. Ich habe gerade eine Idee für die Challenge, kann aber überhaupt nicht einschätzen, ob sie was taugt. Daher hier ein kruzer Abriss zu eurer Begutachtung, ob sich weiterer Aufwand lohnt.


In der Wirklichkeit verdanken praktisch alle Menschen auf der Welt ihr Leben der Vernunft und Umsicht Stanislaw Petrows, der am 26. September 1983 die Zerstörung der Welt verhinderte. An jenem schicksalhaften Tag hatte Oberst Petrow das Kommando über das sowjetische Frühwarnsystem Oko. Um 0:15 Uhr Ortszeit meldete das System den Start von fünf Interkontinentalraketen aus den USA. Während um ihn herum die Panik herrschte, alle Alarmsirenen einen Start nach dem nächsten anzeigten und die sowjetische Führung jederzeit mit dem Angriff des Westens rechnete, behielt Petrow die Ruhe und Vernunft und entschied entgegen der Vorschriften, den Vorfall als Fehlalarm einzustufen, weil ihm der Angriff mit bloß fünf Raketen strategisch unsinnig vorkam. Hätte der Offizier nach Vorschrift und Plan gehandelt und seine Befehle befolgt, hätte die Sowjetunion umgehend mit ihrem gesamten Nuklearwaffenarsenal einen vermeintlichen Gegenschlag geführt – der verheerendste Krieg aller Zeiten, wegen (wie sich später herausstellte) einer ungewöhnlichen Konstellation von Sonnenwinkel und Satellit, die der sowjetische Spionagesatelliten als Raketenfeuer auffasste.
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Doch was wäre, wenn Petrow an jenem Tage nicht hätte zum Dienst antreten können?
Der folgende Atomkrieg hätte innerhalb weniger Tage große Teile der Zivilisation vernichtet. Mutually Assured Destruction dreht sich um das Schicksal einiger weniger Überlebender, die sich in die hamburger Atombunkern retten konnten. Ihr täglicher Kampf ums Überstehen in einer hoffnungslosen Trümmerwüste ist der Inhalt dieser Spielwelt.




Kampagnenaspekte wären:

1) The only winning move is not to play.
"A strange game. The only winning move is not to play." - WarGames
Ein Atomkrieg hat keine Sieger. Dem entsprechend ist das gesamte Szenario vom Scheitern bestimmt. Ohne Infrastruktur fehlt es schon an der fundamentalen Nahrungsversorgung. Früher oder später werden sich viele Versuche, das Wenige zu bewahren, was man noch hat, als sinnlos herausstellen. Die wenigen überlebenden Menschen können nur hoffen, immer wieder bestehen zu können.

2) Homo homini lupus.
Die öffentliche Ordnung ist kollabiert. Recht und Gesetzt gibt es nicht mehr. Teilweise ist es die Angst ums nackte Überleben, die einen dazu bringt, für ein paar Güter zu morden. Oft genug liegt es aber auch nur am Chaos, an der Belastung, der reinen Panik oder daran, dass es kein staatliches Gewaltmonopol mehr gibt, das die ständig eskalierenden Konflikte eindämmen könnte. Hobbes' Leviathan ist tot. Was bist du zu tun bereit, um deine Bedürfnisse zu stillen? Was wirst du später bereuen?

3) Frauen sind Hoffnung
"I moved us from the blockade, and I set the radio broadcasting, and I promised them women. Because women mean a future." - 28 Days Later
Kurz nach der Katastrophe entstehen aus den Schrecken die ersten Kulte. Der am schnellsten wachsende ist die christliche Sekte "Jünger der Mutter Maria". Sie sehen Frauen als zentrale Hoffnungsträger für einen Neubeginn der Menschheit, weil diese das Nadelöhr sind, durch dass das Bevölkerungswachstum begrenzt ist. Dem entsprechend behandeln sie geschlechtsreife Frauen mit großer Ehrerbietung. Vorausgesetzt, diese setzten alles daran, schwanger zu werden und Kinder zu gebären. Wenn sie diesem Gebot nicht entsprechen, werden sie dagegen als würdelos angefeindet.
Auch wenn die Sekte nur einen Teil der Überlebenden ihr Eigen nennt, wird ihre Botschaft doch von den meisten Menschen geteilt, die nach jedem Hoffnungsschimmer dürsten. Frauen, die sich in zu große Gefahr begeben, werden mit Skepsis betrachtet. Jene, die keine Kinder wollen, werden öffentlich beschimpft. Wer die Gesundheit oder gar das Leben einer Frau gefährdet, muss mit extremen Konsequenzen rechnen (vor allem, wenn er selbst ein Mann ist). Es wird von Männern erwartet, dass sie die großen Risiken tragen. Der reine Besitz von Verhütungsmitteln kann einem den Pöbel auf dem Hals hetzen. Usw.


Irgendwelche Meinungen?

rollsomedice:
Mir fehlt das Thema Deutschland ;)

La Cipolla:
Deutschland find ich genug vertreten (spielt in Deutschland :D), aber inhaltlich macht es mich jetzt nicht sooo an. Klingt ein bisschen nach "normaler" Endzeit in Deutschland, da müssten noch ein paar Twists oder Eigenheiten rein, find ich, dann könnte es interessant werden. Etwa typisch Deutsch-Endzeit-mäßiges wär bestimmt auch gut. Hab jetzt aber auch keine Idee. Den Frauen-Aspekt ausbauen (aber bitte geschmackvoll)?

Nocturama:
Also wenn "spielt in Deutschland" nicht als Deutschland-Thema ausreicht, macht ihr es den Teilnehmern aber auch echt schwer  ;)

Mich würde interessieren, wie du das Setting von anderen Endzeit-Settings absetzen magst - davon gibt es ja schon einige. Man muss mMn das Rad nicht neu erfinden, aber ich denke mal, man hat schon gerne was "eigenes"  ;)

rollsomedice:
Ich sagte ja nur es fehlt mir. Kommt eben auf die ausarbeitung an :-)

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