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Matrix zum Rollenspiel- (-system-) -vergleich?

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D. M_Athair:
Hmmm ... 1of3 hat zur Resolution mal was geschrieben.
Das müsste wohl auch irgendwie berücksichtigt werden.

1of3:
Ich würde vielleicht so fragen:

1. Wie umfangreich ist das Einstiegspaket? Wie umfangreich ist das gesamte Spiel inklusive aller Erweiterungen?
2. Welches Spielmaterial (z.B. Würfel, Baddelmadde, Charakterbögen, Sprechblase am Stock, Karteikarten...) wird gebraucht?

3. Welche Stimmung etabliert das Spiel? (Lustig, Ernst, Heroisch, Romantisch, Horror...)
4. Wie explizit ist die verwendete Hintergundwelt?
5. Welchen Konflikten und Hindernissen werden sich die vermutlich Protagonisten stellen?
6. Wie häufig werden die Protagonisten ausgewechselt und nach welchen Kriterien?

7. Für wie viele Teilnehmer ist das Spiel?
8. Wie ist es strukturiert (Encounters, Levels, Szenen, Abenteuer, Kampagnen, Tage, Städte, Dungeons) und wie lange dauern solche Abschnitte?
9. Wie lange dauert die Spielvorbereitung? Inwiefern erfolgt diese individuell oder in der Gruppe?

10. Stehen Charaktere vornehmlich unter der Kontrolle von bestimmten Teilnehmern? Wenn ja, wie?
11. Wer beginnt und beendet eine Szene?
12. Wenn es Zufallsprozesse gibt, wer löst diese aus?
13. Legt das Spiel fest, wie man mit Zweifelsfällen in den Regeln umgehen soll? Wenn ja, wie?

14. Wie viele Zahlen notiert ein durchschnittlicher Teilnehmer bei seinen Unterlagen?
15.  Was ist komplexeste Rechnung, die ausgeführt werden muss und wie oft tritt diese auf?


Ahab:
Also zumindest für meine Bedarfe sind einige Deiner Fragen zu sehr aus Entwicklersicht gestellt bzw. adressieren eher Indie-Spiele oder zumindest neuere Spielkonzepte. Mir persönlich geht es eher um die Regelelemente (unter anderem, um die Matrix auch für Conversions nutzbar zu machen). EDIT: Okay, auch wieder zu oldschoolig gedacht. Es gibt Spiele, deren Regeln gerade aus den von Dir erfragten Elementen bestehen.

Aber da die angedachte Matrix nicht nur meine Interessen widerspiegeln soll, nehme ich Deine Fragen so in den Katalog auf.

Am Ende können wir ja diskutieren, welche Fragen bestehen bleiben sollen.

1of3:
Das ist ja zweifelsfrei in Ordnung. Die Nützlichkeit und Adäquatheit eines Modells ist immer abhängig vom betrachteten Gegenstand, von den intendierten Nutzer*innen und davon, was die dann damit tun sollen. Ich sehe aber, dass du durchaus einige Elemente schon oben hinein geschrieben hast.

Bei meiner Auflistung hatte ich versucht, möglichst wenig Fachvokabular zu nutzen. Zum Beispiel wird Praions Frage, ob es SLs gebe, beantwortet, wenn man meine Fragen #10 bis #13 beantwortet. Also z.B.:


--- Zitat ---10. Stehen Charaktere vornehmlich unter der Kontrolle von bestimmten Teilnehmern? Wenn ja, wie?
11. Wer beginnt und beendet eine Szene?
12. Wenn es Zufallsprozesse gibt, wer löst diese aus?
13. Legt das Spiel fest, wie man mit Zweifelsfällen in den Regeln umgehen soll? Wenn ja, wie?
--- Ende Zitat ---

10. Jeder Protagonist gehört einer bestimmten Teilnehmer*in, alle anderen Figuren gehören der sog. SL.
11. Das tut die SL.
12. Das tut die SL.
13. Das tut die SL.

Diese Antworten sind quasi das, was bei "klassischem" Rollenspiel wahrscheinlich herauskommt. Es ist aber einfacher zu überprüfen, als wenn ich "SL" oder oder "klassisches Rollenspiel" in die Frage schriebe. Denn wenn man sich beispielsweise Wraith: The Oblivion oder Ars Magica anschaut - die ich durchaus als "klassisch" bezeichnen würde -, dann würde man die Frage nach dem Charakterbesitz (#10) schon deutlich anders beantworten.

Ebenso fragst du, ob das Spiel Player Empowerment hat (auf einer Skala von 1 bis 10). Dazu muss man erst einmal wissen, was Player Empowerment ist. Das kann sich z.B. darin niederschlagen, die Antwort auf #11, also Scene Framing, anders ausfällt. Die Frage #11 kann ich aber beantworten, ohne zu wissen, was dieses Player Empowerment ist.

Du fragst nach ner Core Story. Ich habe gefragt (#5), welche Hindernisse und Konflikte vermutlich passieren werden. Genau das gleiche, aber ich muss nicht wissen, was ne Core Story ist. Du fragst, welche Settings bei einem Universalsystem existieren, ich frage #4, wie explizit die Hintergrundwelt beschrieben wird.

Die letzten beiden Fragen, die ich gestellt habe (#14, #15), kann ich natürlich auch umformulieren, in den Stil, den du benutzt hast: Wie komplex ist dieses Spiel? Wenn man aber so fragt, kommt sofort die Gegenfrage, wie man Komplexität bewerten soll. Ich hab halt zwei Vorschläge gemacht, worauf man schauen könnte.

Du fragst also ganz Ähnliches, müsstest aber noch längere Kommentare schreiben, was das eigentlich bedeuten soll. Und bei einer Sache steh ich sogar selber aufm Schlauch: Sag mir bitte, was bedeutet "Equipment Porn".

Ahab:
Wenig Equiment Porn gibt es zB bei Fate: Waffenschaden 1-4, andere Werte gibt es nicht. Echten Equiment Porn gibt es bei Shadowrun oder Kult, mit hunderten von Kanonen, Abhörgeräten, Fahrzeugen mit jeweils 37,5 spielrelevanten Werten. Zumindest definiere ich den Begriff so für mich. :)

Über den Rest muss ich erstmal nachdenken.

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