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[PF] Wrath of the Righteous-Abenteuerpfad - Spielleiterthread - SPOILER!
(1/1)
Wildschweinmama:
Hey :)
Hab noch nicht wirklich viel zu dieser Kampagne hier auf dem Forum gefunden, also dachte ich mir, dass ich ja mal ein Topic eröffnen kann ;)
Wrath of the Righteous ist einer der aktuellsten Abenteuerpfade von Pathfinder und existiert bis jetzt nur auf englisch, auf deutsch würde man den wahrscheinlich mit "Zorn der Gerechten" oder so was übersetzen. Es ist auch die erste "mythic"-Kampagne, die die neuen mythic Regeln verwenden wird. Man spielt sozusagen legendäre Helden beim Kampf gegen die Schrecken der Worldwound.
Wir haben gestern unsere erste Partie dieser Kampagne gespielt, ich als Spielleiter (das erste mal Pathfinder-Spielleiter, bin aber in anderen Kampagnen Spieler und habe viel D&D 3.5 geleitet, trotzdem bin ich kein erfahrener Spielleiter). Die Partie lief sehr gut und die Spieler erwarten mit Spannung die Fortsetzung. Wenn es jemanden interessiert kann ich einen kleinen Bericht geben wie es abgelaufen ist.
Jetzt interessiert mich natürlich ob andere hier diese Kampagne auch schon angefangen haben oder das vorhaben oder sie schon gelesen haben? Was sind eure Meinungen dazu?
Hunter9000:
Da es mir zu kampflastig wurde (was die Kampagne ja sein muss, wenn man auf die entsprechenden Stufen kommen möchte), habe ich damals mein Abo nach dem 2. Abenteuer gekündigt und bin jetzt erst wieder mit dem neuen Mummy's Mask wieder eingestiegen.
Dennoch bin ich interessiert daran, wie sich der Pfad am Spieltisch macht. Also nur her mit den Berichten! :d
Wildschweinmama:
Ja, kampflastig ist die Kampagne auf alle Fälle. Und ich denke mal, dass ab dem Moment wo die Mythicregeln ins Spiel kommen wird das ganze nochmal einen Haufen intensiver. Ist eine ziemliche Powerkampagne wo auch echt schnell gelevelt wird, normalerweise beginnt man das zweite Buch bereits Level 6. Für meine Gruppe ist dies jedoch gerade relativ willkommen, da wir noch zwei weitere Pathfinderkampagnen am laufen haben und da ist es angenehm, wenn man nicht wieder erst mal Stunden auf Level 1 durch die Gegend kreucht.
Was unsere Partie gestern anbelangt, muss ich natürlich vorweg sagen, dass ich wie gesagt kein sehr erfahrener Spielleiter bin und zudem noch eine andere Schwierigkeit: Ich bin Deutsche, leite jedoch auf französisch und den Abenteuerpfad gibt es natürlich nur auf englisch. Was jetzt die Sachen nicht gerade einfacher macht, auch wenn es soweit eigentlich ganz gut ging^^ Aber ich denke, jemand mit mehr Erfahrung und noch dazu ohne das Sprachhandicap kann aus solch einer epischen Kampagne noch etwas mehr raus holen. Naja, wie auch immer, zur Partie:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich hatte vier Spieler, allesamt sehr erfahrene Rollenspieler und auch sehr vertraut mit Pathfinder. Das gab dann:
Einmal einen Mensch/Paladin Iomedaes
Einen Aasimar Waldläufer
Einen Samsaran Kleriker Cayden Caileans (jedoch ist Multiclassing mit dem Magier vorgesehen um dann einen mystical theurge machen zu können)
Und ein Halb-Ork Orakel mit dem Battle-Mysterium
Vor der Partie: Ich hab den Spielern relativ freie Wahl gelassen, ihnen halt ein wenig erklärt was so die Grundlinien sein werden, und ihnen ein Gutes alignment ans Herz gelegt. Das einzige wirkliche Problem im Vorfeld waren die campaign traits. Natürlich wollten am Ende zwei den gleichen trait haben um später einen legendären Champion machen zu können, ich finde jedoch, dass es sich wirklich nicht so sehr anbietet, wenn mehrere Spieler den gleichen trait nehmen, da dieser ja fester Bestandteil der Geschichte ist. Zumindest manche finde ich komplizierter doppelt zu integrieren, beziehungsweise schade, da ich mir vorstellen kann, dass es als Spieler schon epischer ist, wenn man seinen eigenen Moment der Erkenntnis hat und etwas neues entdeckt, was nur einen selber betrifft. Ich hab dann halt einfach freie Wahl des mythic paths gelassen und ihn nicht an den trait gekoppelt, dann gings wieder. Ich denke da sollte man sich aber von Anfang an überlegen wie man das selber handhaben will.
Die Partie an sich lief dann wie gesagt erstaunlich gut. Ich hatte im Vorfeld etwas im Internet rumgelesen und von vielen Spielleitern gehört, die bevorzugt haben den Anfang umzuschreiben und die Spieler erst mal die Stadt erkunden lassen oder an der großen Einleitungsszene am Anfang aktiv teilnehmen und kämpfen. Ich habe mich dann aber doch genauer an den Abenteuerpfad gehalten, da mir der Anfang eigentlich gut gefällt. Und es hat auch enorm gut funktioniert. Ich hab das Setting gesetzt und die Festlichkeiten beschrieben, die Spieler haben ihre Charaktere beschrieben, dann sah man Hulrun sich auf seine Rede vorbereiten, plötzlich weißes Licht überall und dann nur noch Dunkelheit. Bis dann irgendwann die Erinnerungen zurück kamen. Mit Hilfe von gedämmten Licht und passender Musik haben sich meine Spieler gut mitreißen lassen und selbst nachher gesagt, dass ihnen die Einleitung gut gefallen hat.
Der Rest lief dann relativ problemlos dahin und sie haben es in einer 5 Stunden-Session bis nach Neathholm geschafft, also das ganze erste Kapitel.
Wovor ich etwas Bammel hatte waren natürlich die drei NPCs die von Anfang an präsent sind und die alle drei sowohl starke Charaktere haben als auch komplizierter Hintergrundgeschichten und Verbindungen untereinander und zu anderen wichtigen Bereichen in Kenabres. Es hat dann aber doch relativ gut funktioniert, auch wenn meine Spieler lediglich Anevia hilfreich machen konnten und somit den Rest des Abenteuers sowohl den nörgelnden Horgus als auch den überaus arroganten Aravashnial dabei hatten, und, wie ein Spieler nach der Partie so schön sagte: Aravashnial - der nervigste Elf der Geschichte des Rollenspielens ;) Aber alle Spieler fanden die NPCs sehr gut, wenn auch eine Herausforderung ;)
Wie gesagt sind meine Spieler jedoch alle vier erfahren und mit dem Spielsystem vertraut. Was dazu führte, dass sie einfach komplett überpowert sind für die Gegner im ersten Teil. Ich musste schummeln um wenigstens einmal Schaden zufügen zu können. Die Spieler sind sind da einfach so durch gerauscht, hatten zwar vor jeder Kurve wieder Angst und haben überall Gefahren gesehen, aber die Gegner waren definitiv nicht stark genug. Zudem ist es auch nicht so krass mitreißen wenn man vor allem gegen Fliegen, Kakerlaken und Maden kämpft ;) Für die nächste Partie bin ich also am überlegen die Gegner zu verstärken, weiß noch nicht ganz 100% wie. Aber besonders weil die PCs jetzt bereits Level 2 sind.
Manche der Gegner im Anfangsdungeon sind etwas zufällig platziert wie ich finde, auch wenn das nicht gestört hat - im Gegenteil hatte ich das Glück daraus eine tolle Situation zu kreieren. In einer anderen Kampagne spielt einer meiner Spieler einen absolut fanatischen Kleriker Torags, der den Kriegshammer sogar auf die Stirn tätowiert hat. Da war das natürlich ein Geschenk, einen huecuva zu haben, der sich einen Untergrundtempel für Torag errichtet hat, ich hab nur die Reste des Tattoos andeuten müssen und schon waren alle Spieler Feuer und Flamme ;) Aber wär das nicht gewesen, wären das mit Millorn schon zwei etwas bizarre Begegnungen gewesen, die nicht so richtig viel mit der Geschichte zu tun haben.
So, lange Rede kurzes Fazit: Interessanter Anfang, zu schwache Gegner und sehr nette Herausforderung mit den NPCs. Nächsten Freitag soll es die Fortsetzung geben.
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