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[Suche] System geeignet für Drama-, In-Character- und Barbiespiel

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Ara:
Danke schön an euch drei für die Empfehlungen. :)

@Rumspielstilziel: Ich hatte auch schon mal die Gelegenheit in Burning Wheel hinein zu schauen. Allerdings hatte mich da die Charaktergenerierung und der Charakterentwicklungs-Mechanismus abgeschreckt. Ersteres ist ja ein Lifepath-System und meiner Erfahrung nach ist so ein System ungeeignet, wenn man schon eine konkrete Vorstellung von seinem Charakter hat. Man bekommt nie wirklich, was man möchte. Und letzterer basiert darauf Proben in verschiedenen Schwierigkeitsgraden anzusammeln, was erstens erfordert, dass man wirklich regelmäßig die Würfel rollt (und nicht manchmal einfach verzichtet und selbst entscheidet, wie wir es tun) und außerdem einige krampfige Situationen verspricht, wenn einem z.B. noch genau ein schwerer oder ein mittlerer Test fehlt und man versucht diesen irgendwie in der Geschichte herbei zu konstruieren. So zumindest stelle ich mir das aus meiner theoretischen Sicht vor.

Allerdings habe ich ebenfalls gelesen, dass die anderen Regeln zum Teil sehr gut sein sollen, variablen Detailgrad nach Wahl (z.B. im Kampf) bieten und auch ein funktionierendes System für soziale Konflikte haben. Ich werde es mir also doch mal noch genauer zu Gemüte führen - es verpflichtet einen ja keiner die Charaktergenerierung und - entwicklung so zu verwenden.

@Pyromancer: Von Corporation habe ich noch nie gehört, aber das klingt sehr gut und wäre vermutlich auch leicht zu konvertieren, da es sich ja schon um ein Cyberpunk-Setting handelt. Ich schaue mir das definitiv genauer an. Ist das zugehörige Webseite: http://www.corpgame.com/ ?

@Teylen: Als jemand, der mit Vampiren, Werwölfen usw. noch nie etwas anfangen konnte, hätte ich selbst wohl nie in die Richtung gedacht. ;) In der Tat habe ich aber schon von Freunden (Vampir-Fans...  :ctlu:) vor Jahren Gutes über die Storyteller-Regeln gehört. (So heißt doch der in der WoD verwendete Regelkern?) Aus oben genanntem Grund habe mich jedoch noch nie genauer damit beschäftigt. Das werde ich nun nachholen. Wenn das  Regelsystem passt tut es ja letztlich nichts zur Sache aus welchem Hintergrund es stammt.

Pendragon kenne ich nicht, Ethik-Kompass klingt aber gut, da wird also auch mal reingeschaut. Ich habe allerdings keine eigene Homepage gefunden - nur das PDF (bzw. Buch) auf DriveThruRPG und damit auch keine Einsteiger-/Proberegeln. Hab ich da etwas übersehen?

Pyromancer:

--- Zitat von: Ara am 26.05.2014 | 22:15 ---@Pyromancer: Von Corporation habe ich noch nie gehört, aber das klingt sehr gut und wäre vermutlich auch leicht zu konvertieren, da es sich ja schon um ein Cyberpunk-Setting handelt. Ich schaue mir das definitiv genauer an. Ist das zugehörige Webseite: http://www.corpgame.com/ ?

--- Ende Zitat ---

Ja, das ist die Seite, und da gibt es auch ein Demo-Booklet zum runterladen.

Ara:
Ah, sehr gut. Hab es gefunden.  :)

Ara:
Ich habe mir die vorgeschlagenen Systeme angesehen. Disclaimer ;): Die Kommentare im Folgenden sind meine durch den Ersteindruck entstandende Meinung, die nur auf dem Lesen des Regelwerks (bzw. teilweise einer kostenfreien Schnupperversion) basiert.

The Burning Wheel: Bei genauerer Betrachtung stellt sich das als ein "Monstrum" von Regelwerk heraus. Teilweise sehr sehr hoher Detailgrad, der zumindest in der Theorie den Eindruck macht nur schwer flüssig und schnell abhandelbar zu sein. Es gibt z.B. alleine drei Arten von Gummipunkten. Außerdem werden manche Spielelemente als so eine Art Stein-Schere-Papier Minispiel durchgeführt, was nicht zu unserem Spielstil, der mehr auf in character ausgelegt ist, passt.

Pendragon: Sehr interessant. :) Hat mir echt Lust gemacht mal eine Ritter der Tafelrunde Kampagne zu leiten oder zu spielen. Allerdings ist das Regelwerk auch sehr spezifisch auf genau dieses Setting ausgerichtet. Es für Shadowrun zu adaptieren wäre vermutlich so, als wolle man den Pluto zur Sonne bringen.

Corporation: Ist dem SL und mir von seiner Art her (Setting, Charaktere, Tonfall) unsympathisch. Die Regeln bieten allerdings tatsächlich jede Menge Möglichkeiten einen Charakter zu individualisieren und zu entwickeln und sind dabei speziell im Kampfbereich deutlich einfacher, als Shadowrun 4/5. Außerdem ist es so nahe an Shadowrun, dass eine Konvertierung gut machbar scheint. Kommt also auf die Liste, da es uns ja um die Regeln geht, nicht um das Setting und man den Abschnitt zum Körperteile-Abtrennen auch einfach weglassen kann...

New World of Darkness: Gut verständliches, überschaubares Regelwerk, das mit Attributen, Skills, Spezialisierungen, Virtues, Vices und Merits die detaillierte Ausgestaltung eines Charakters erlaubt und auch moderne Elemente (Schusswaffen, Hacking, Fahrzeuge) und Magie (bei Mage: The Awakening) beinhaltet. Außerdem hat es so einige Konzepte, die mir gut gefallen, z.B. Willpower, soziale Attribute und das Magiesystem. Das könnte passen. Kommt also auf die Liste.

Allerdings haben wir am Wochenende beschlossen, erst einmal FATE noch eine gründliche zweite Chance zu geben (siehe mein anderes Topic), bevor wir ein weiteres System antesten. Ich war halt doch damals beim Lesen von Fate Core sehr angetan: Frei gestaltbare Aspekte, Stress und wählbare Konsequenzen statt Hitpoints, die Möglichkeit mit Fatepunkten und "Sucess at a cost" dem Zufall ein Schnippchen zu schlagen, wenn es wichtig ist und eine überschaubare Anzahl an Mechaniken, die aber trotzdem in der Lage sind alle Spielsituationen abzubilden.
Sollte sich FATE endgültig (dieses Mal nach einem mehrfachen Test und FATE-erfahrener Beratung  :)) als nicht für uns geeignet herausstellen, ist der Plan Corporation und New World of Darkness auszuprobieren.

scrandy:
Ich habe damals bei Haukrinn eine sehr gute FATE-Shadowrun  conversion gespielt. Er dürfte hier im Forum dazu auch infos geposted haben. Schau dir das einfach mal an.

Sollte dir Fate zu Meta sein, kann ich dir auch meine Eigenentwicklung Mystix empfehlen. Es ist etwas klassischer als FATE besitzt aber einen hohen Immersionsfokus. So sind Verletzungen zum Beispiel Drama erzeugende Elemente. Es gibt Konsequenzen für Machtmissbrauch und ich würde sagen dass es das Kampfsystem mit dem größten ingame-Feeling hat weil deine Beschreibung und nicht nur die Werte direkte Auswirkung haben. Das System ist allerdings ein Steampunk System besitzt aber einen ähnlichen Missionsstil wie Cyberpunk Systeme. Wenn dich also der Steamfantasy Aspekt nicht stört wäre es ein Blick wert. Ach ja und über 80 Skills, eine Drama Sektion und in der Langfassung 4Seiten Charakterbogen dürften fürs Barbiespiel reichen. Und es gibt übrigens noch ein sehr cooles Moddingsystem zum personalisieren von Gegenständen.

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