Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Mindjammer 2.0
Ucalegon:
--- Zitat von: Colgrevance am 19.03.2015 | 20:42 ---Du hast sicherlich recht, dass ein Rollenspiel keine philosophische Diskursrunde ist und daher einige Dinge pragmatisch gehandhabt werden müssen. Trotzdem finde auch ich den Dualismus in Eclipse Phase eher plump - vor allem, dass alle aptitudes dem Ego (was ist das eigentlich genau, eine "Seele"?) zugeordnet sind und durch den Morph (den Körper) nur (ggf.r geringfügig) modifiziert werden, finde ich extrem unplausibel.
--- Ende Zitat ---
Ja. Die aptitudes sind ein Problem, für das ich bisher leider keine befriedigenden Hausregeln gefunden habe.
Achamanian:
--- Zitat von: Murder-of-Crows am 19.03.2015 | 19:18 ---Damit drückst Du Transhumanismus in eine sehr glaubensbeladene Ecke. Mir ist schon klar, dass das am Ende tatsächlich ein Problem darstellt, aber Eclipse Phase blendet das wunderbar aus. Und ich sehe das nicht als "plumpen" Dualismus, sondern tatsächlich als die einzige sinnvolle Möglichkeit Transhumanismus voll auszukosten. Und genau da liegt dann der Konflikt mit Leuten, die sich Gedanken um Seelen machen. Sowas will ich aber nicht im Rollenspiel haben.
--- Ende Zitat ---
Naja, das ist dann halt sehr "Transhumanismus als geiles Feature" und weniger "Transhumanismus als ambivalente Entwicklung"; ist ja auch okay, mich reizt nur letzteres mehr.
Und das Mindjammer "konservativer" ist, würde ich zumindest auf der Erkenntnistheoretischen Ebene beschreiben; da gibt es für mich halt nichts konservativeres als den klaren EP-Geist-Körper-Dualismus, der nun mal einfach seinem Charakter nach religiös ist, auch, wenn man das nicht wahrhaben will.
So, jetzt aber auch schluss mit meinem ideologischen Rant; das muss überhaupt niemand so sehen wie ich, für mich liegt da halt nur das große Ärgernis bei EP.
Caranthir:
Ich lese hier schon ne Weile mit und will nun doch mal meine 2 Cent zu Mindjammer 2.0 loswerden. Ich war extrem angefixt vom Setting, hatte mir vor einem Jahr den Roman geholt und fand das Setting echt cool. Als Rollenspiel stellt sich mir aber nun die Frage, wie ich eine Gruppe dazu bringe, Fate gepaart mit dem Hintergrund zu spielen. Ich saß bisher dem irreführenden Slogan auf, Fate sei halbwegs regelarm und einfach umzusetzen. Mir kommt Mindjammer aber gerade extrem regellastig vor. Natürlich muss ich nicht alles einbringen, aber allein die Charaktererschaffung zieht sich über gefühlte 200 Seiten. Und da kann ich schlecht sagen "lass ich halt weg". Die Spieler wollen ja gerade ein transhumanistisches Setting antesten, da soll es ruhig bunt zugehen, was die Charaktere betrifft.
Ich denke ich muss Mindjammer erstmal für mich als SL "runterbrechen". Vielleicht les ich nochmal den Roman. Denn was die Commonality jetzt eigentlich genau ist, wie es sich da lebt und was die Leute da eigentlich machen erschließt sich mir irgendwie nicht. Klar, in den Randwelten gibt es genug zu tun, aber was machen denn die Menschen in den Kernwelten mit ihrer Unsterblichkeit? Wie funktioniert das Leben? So ein paar mehr handfeste Bespiele hätten dem Grundbuch echt nicht geschadet.
Vielleicht ist ja das erste Abenteuer was für. Erzählt doch mal!
Chruschtschow:
--- Zitat von: Caranthir am 19.03.2015 | 22:03 ---Ich saß bisher dem irreführenden Slogan auf, Fate sei halbwegs regelarm und einfach umzusetzen. Mir kommt Mindjammer aber gerade extrem regellastig vor.
--- Ende Zitat ---
Fate Core ist grundsätzlich tatsächlich erst ein Mal ziemlich regelarm bzw. bezieht sich alles auch einen kleinen Satz an Grundregeln. Vielleicht solltest du erst ein Mal eine Probeballon mit Fate Core oder Fate Accelerated (oder den demnächst erscheinenden deutschen Versionen) starten. Die englischen gibt es als Pay-what-you-want als pdf.
Auch wenn ich Mindjammer selbst nicht kenne, so habe ich zumindest mitbekommen, dass Sarah Newton den Ruf hat ihre Fate-Settings mit sehr vielen Sonderregeln aufzublasen. So kannst du vielleicht erst ein Mal einen Blick auf das Grundgerüst bekommen und dann eben das Mindjammersetting mit seinem Regelhaufen angehen.
Und keine Sorge: fünf Aspekte, Skills bzw. Approaches und ein sehr flexible Stunts sorgen dafür, dass du auch mit den einfachsten Regeln unproblematisch alles mögliche spielen kannst. Settings gibt es übrigens auch per Pay-what-you-want.
Colgrevance:
--- Zitat von: Caranthir am 19.03.2015 | 22:03 ---Ich denke ich muss Mindjammer erstmal für mich als SL "runterbrechen". Vielleicht les ich nochmal den Roman. Denn was die Commonality jetzt eigentlich genau ist, wie es sich da lebt und was die Leute da eigentlich machen erschließt sich mir irgendwie nicht. Klar, in den Randwelten gibt es genug zu tun, aber was machen denn die Menschen in den Kernwelten mit ihrer Unsterblichkeit? Wie funktioniert das Leben? So ein paar mehr handfeste Bespiele hätten dem Grundbuch echt nicht geschadet.
Vielleicht ist ja das erste Abenteuer was für. Erzählt doch mal!
--- Ende Zitat ---
Leider spielt Hearts and Minds auf Olkennedy, einer Randwelt, die erst seit kurzem offiziell Kontakt zur Commonality hat. Ich habe es bisher nur überflogen, aber zu deinen Fragen habe ich keine konkreten Hinweise gefunden. Dabei ist eine "Alltagsbeschreibung" etwas, das auch mir im Mindjammer-Grundbuch gefehlt hat...
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