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Mindjammer 2.0
Achamanian:
Sarah Newton hat übrigens gerade ein Mindjammer Companion (wohl vor allem Settingmaterial), 2 weitere Einzelabenteuer, 2 Kampagnen und 3 Sourcebooks auf google+ angekündigt. Alles so grob bis Ende 2016 ... da habe ich ja nach den bisherigen Erfahrungen ernste Zweifel, dass mehr als ein oder zwei Sachen davon in den nächsten beiden Jahren erscheinen. Trotzdem super, dass da was geht - ich bin ja bei meinem Spieltempo (und in anbetracht dessen, dass meine Kampagne noch nicht mal losgegangen ist) auch locker mit einer Neuerscheinung im Jahr bedient.
Wisdom-of-Wombats:
--- Zitat von: Grinder am 21.03.2015 | 13:26 ---Das ist das Manko bei Eclipse Phase: den Autoren ist stark anzumerken, welche Ideen sie cooler finden als andere.
--- Ende Zitat ---
Ja und? Die Autoren sind nun mal überzeugte Transhumanisten. Das kann man dann auch im Spiel transportieren.
Ja, Fortschrittsglaube finde ich cool! Es muss nicht immer alles pessimistisch und dystopisch sein (zumal EP auch da einiges zu bieten hat. Immerhin steht die Menschheit am Rande des Untergangs in EP.)
Colgrevance:
--- Zitat von: Grinder am 21.03.2015 | 13:26 ---Das ist das Manko bei Eclipse Phase: den Autoren ist stark anzumerken, welche Ideen sie cooler finden als andere.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Murder-of-Crows am 21.03.2015 | 14:06 ---Ja und? Die Autoren sind nun mal überzeugte Transhumanisten. Das kann man dann auch im Spiel transportieren.
Ja, Fortschrittsglaube finde ich cool! Es muss nicht immer alles pessimistisch und dystopisch sein (zumal EP auch da einiges zu bieten hat. Immerhin steht die Menschheit am Rande des Untergangs in EP.)
--- Ende Zitat ---
Ich sehe das auch nicht als Problem. Wertende Elemente gibt es in so gut wie jedem Setting; in aller Regel kann man Details ohne größeren Aufwand einfach weglassen oder umdeuten. Und wenn einem die grundlegenden Prämissen eines Settings nicht zusagen, sollte man sich ohnehin nach einer Alternative umsehen - zum Glück gibt es ja reichlich Auswahl.
Achamanian:
--- Zitat von: Murder-of-Crows am 21.03.2015 | 14:06 ---Ja und? Die Autoren sind nun mal überzeugte Transhumanisten. Das kann man dann auch im Spiel transportieren.
Ja, Fortschrittsglaube finde ich cool! Es muss nicht immer alles pessimistisch und dystopisch sein (zumal EP auch da einiges zu bieten hat. Immerhin steht die Menschheit am Rande des Untergangs in EP.)
--- Ende Zitat ---
Auf Technikpessimismus lege ich auch so gar keinen Wert ... den kann man dem MJ-Setting allerdings auch schlecht vorwerfen, das ist eigentlich noch ein gutes Stück fortschrittsoptimistischer als das von EP (auch, wenn die Commonality in Sachen gesellschaftlicher Fortschritt immer ambivalent dagestellt wird, als so eine Art rationale Autokratie).
Ich finde es auch total legitim, dass die Macher von EP die Möglichkeit des relativ unproblematischen Körperwechsels mitsamt des dazugehörigen Geist-Körper-Dualismus in ihrem Setting verankert haben; es ist halt nur was, was mich persönlich nicht so anmacht, weil es mir zu naiv vorkommt. Und Ideologisch ist es für mich noch dazu so eine Mischung aus zur Religion erhobener Neurowissenschaft und Huldigung des totalen neoliberalen Selbstoptimierungsterrors (wobei das sicher nichts ist, worauf die Macher hinauswollen, die sehen sich ja offenbar eher als linke Sozialrevolutionäre). Da finde ich das von mir aus "konservative" Zugeständnis von MJ an die Sterblichkeit des Individuums und die wirklich gut ausgearbeitete Problematisierung der Frage, inwieweit ein selbst unabhängig von einem Körper sich überhaupt denken lässt, einfach sehr viel sympathischer.
Das ändert nichts daran, dass EP ein Spitzensetting ist und mit seinen Prämissen wahrscheinlich auch irgendwie rund ist und funktioniert; es gefällt mir halt an dem Punkt nur nicht, weil genau das, was ich oben beschreibe, etwas ist, was mich an manchen Spielarten des Transhumanismus maßlos nervt und wo sie meiner Meinung nach in Religion kippen.
Waldviech:
--- Zitat ---Auf Technikpessimismus lege ich auch so gar keinen Wert .
--- Ende Zitat ---
Dem kann ich mich hier mal vorbehaltlos anschließen. :d
--- Zitat ---(auch, wenn die Commonality in Sachen gesellschaftlicher Fortschritt immer ambivalent dagestellt wird, als so eine Art rationale Autokratie).
--- Ende Zitat ---
Auch das finde ich an MJ durchaus sympathisch - es macht die Commonality nämlich ziemlich interessant. Sie sind zwar, zumindest meinem Empfinden nach, durchaus die Guten, sind aber trotz ihrer hohen Entwicklungsstufe keineswegs fehlerfrei. Zudem macht das ganze Szenario auf die Art einfach einen runderen Eindruck. Es wirkt einigermaßen glaubwürdig. Dabei versinkt das Setting aber nicht in "Alles ist grau, denn alle sind Ärsche".
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