Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Erfahrungen mit langen Kämpfen?
Arbas:
Anlass dieser Frage ist, dass der Kampf einer vierköpfigen Heldentuppe im Anfängerrang gegen die Albinoratte und zwei Riesenratten im Abenteuer Höhlen des Ungezieferkönigs ganze 3 Stunden gedauert hat.
Ging es euch schon mal / genauso ... sonst ist ja immer die Rede von unglaublich fix. Ist allerdings in 2 Jahren Savage Worlds auch das erste Mal gewesen...und sicher auch den begrenzten Möglichkeiten des Abenteuers geschuldet....sie Diary letzter Eintrag:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90235.0.html
Grüße
Tharsinion:
Die objektiv längsten Kämpfe mit SW hatte ich bisher in Necropolis und den Skies mit ca 5 Stunden.
Bei Necropolis ging es um den Angriff auf einen Stygischen Turm mit 5 SCs, 20 Rittern, 40 Servienten und 5 Panzern auf Spielerseite, gegen ungefähr 80 Zombies (darunter auch MG-Schützen, Scharfschützen), 3 Vampire und einen Lich (unterstützt von einigen Fahrzeugen). Die Anzahl der Beteiligten war hier nicht unbedingt der limitierende Faktor, sondern die Vielzahl an unterschiedlichen Regeln die angewendet werden mussten (Nahkampf, Fernkampf, Gelände, Artillerie/Luftangriffe, Minenfelder, Klingendraht, Magie/Wunder, Fahrzeuge, usw.).
In den Skies handelte es sich dabei um den letzten PlotPoint, einer riesen Schlacht im "Herzen" der Himmel ;). Durch die schiere Anzahl der Himmelsschiffe dauerte es hier etwas länger.
Bei beiden Situationen handelte es sich dennoch um Kampagnenhöhepunkte und keiner der anwesenden Mitspieler fühlte irgendwo eine Länge, es war spannend bis zum Schluss :) (und das ist ja die Hauptsache).
Mocurion:
Mit der von Dir genannten Anzahl von beteiligten Figuren noch nicht so lange. Am Anfang, als das System neu war, waren die Kämpfe noch ein wenig zäh, weil die Spieler alle super vorsichtig waren (Angst vor der neuen Schadensregelung und damit vor Charakterverlust, da konnten sie die Bennies noch nicht einschätzen) und die Mechniken neu waren (sehr schwer haben sie sich mit Bewegung im Kampf getan).
Ansonsten mein längstes Erlebnis: 7 Stunden Endfight mit 480 Beteiligten Einheiten, darunter 8 WC's, mit verschiedensten Einheiten und daraus resultierenden unterschiedlichen Würfelpools für Proben, etc.
Hatte eher taktischen Anspruch und die Spieler teilten mir am Ende mit, dass sie es durchaus sehr spannend fanden, es ihnen aber ein Tick zu sehr ins tabletoppige ging, was sie aber im Zusammenhang der gesamten Geschichte nicht so sehr störte. War ein durchaus krönender Abschluss einer langen Kampagne. Gespielt hatten wir in Warunk (und dessen Befreiung sehr frei auf Posaunenhall basierend, aber mit mehr Einfluss seitens der Charaktere) mit der Aventurienkonversion von Zwart (an dieser Stelle nochmals ein echtes von Herzen kommendes Dankeschön, dass Du unsere Runde gerettet hast :)).
Ich finde lange Kämpfe auch nicht schlimm, solange alle mitfiebern und ihren Spaß dran haben. Das ist ja schliesslich Ziel des Spiels, gell?
Gruß,
Moc
Grospolian:
Also ich habe deinen Bericht gelesen und denke es haperte an Zwei Stellen. (Meine Spieler haben sich damals auch die Zähne an der Ratte ausgebissen und bei uns gabs den ersten TPK in einer wirklich lange spielenden Runde). Deine Spieler müssen etwas mehr auf die Kniffe im Kampf achten.
1. Die Ratte hat eine Barbarische Parade durch den Schwarm und da muss man den Hebel auch ansetzen. Normalerweise sollten die Spieler (meine haben es nicht und ich habe sie auch nicht ausreichend drauf hingewiesen) durch die vorherigen Begegnungen gelernt haben, dass sie Flächenschaden gegen die Schwärme brauchen. Am besten ist hier natürlich ein entsprechender Magier oder Priester, doch auch mit Brandbomben und ähnlichen Spielereien kann man hier bei kommen. Hat man der fetten Oberratte nämlich den schützenden Rattenschwarmpanzer entfernt, so sieht es ganz anders aus. Hier kannst du den Spielern auch durchaus entgegen kommen indem du bei Flächenangriffen (egal womit) immer erst den Schaden gegen den Schwarm bestimmen lässt.
2. Wenn man das nicht kann oder nicht sieht so sollten Spieler sofort auf die Idee kommen: Hohe Parade = Tricks. Wichtig und darauf sollte der SL ggf hinweisen ist dass der Rattenkönig nicht als Tier eingestuft wird (siehe Statblock - ist mir ehrlich gesagt auch gerade erst aufgefallen) und auch nicht gegen Einschüchtern und Provozieren immun ist. Sein eher niedriger Verstandwert machen ihn also gegen Provozieren und Verstandstricks sehr anfällig.
Evtl hilft euch ja dieser Download weiter :)
http://www.prometheusgames.de/download/savage-worlds/savage-worlds-spielerset.zip
Dort findest du auf der Rückseite eine Tabelle die Lösungen für typische Kampfsituationen anbietet.
Arbas:
Ja, wie ich schrieb haben sie eben nicht dergleichen wie Öl etc. mitgenommen...die kleinen Schwärme zu Beginn des Abenteuers zertrampelte der Zwerg per Schuh und ansonsten waren bisher keine Schwarmbegegnungen vorgekommen. Somit hatten sie wohl keinen ausreichenden Respekt bekommen. Wie gesagt, einmal sowas vergeigt und nichts mitgenommen, lässt die Spieler eben nur direkt gegen die Ratte kämpfen....was sehr hart ist.
Die Tabelle habe ich immer bei den Spielern ausliegen, doch erst seit dem ich selbst Tricks etc. anwende, trauen sich so langsam auch die Spieler und denken gruppendynamisch und nicht wie bei vielen anderen RP´s: Hey, ich hau einfach drauf bis es umkippt und ich am meißten Schaden von Allen verursacht habe ;-). Die -2 auf die Parade durch funk
Was hier wirklich bemerkenswert war, dass die Spannung eigentlich konstant hoch war. Jeder hat um seinen Char gebangt und mit den Würfen und Aktionen der Mitspieler mitgefiebert. Lediglich die stark verletzten mußten sich mehr oder minder heraus halten für einige Zeit, jedoch fruchteten da doch immerhin die Tricks :d
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