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Bestes Horror-Regelsystem
Village Idiot:
@aikar: Oh ich habe gerade, beim schreiben mitbekommen, dass du etwas, näheres geschrieben hast: Daher mein Tipp,wenn es ein One-Shot sein soll und der erste Alien Film die Vorlage, wirf mal einen Blick auf Dread.
Hier der Kram, den ich vorher angefangen habe zu schreiben ;)
Man muss halt wissen was man möchte. Horror ist erst mal ungefähr so spezifisch, wie irgendwas mit Fantasy.
FATE und Savage Worlds, lassen sich mit Hausmitteln oder nur leichten Settingregeln recht gut für Action-Horror verwenden. Beide Systeme können seelisches und körperliches "Zergrinden" der Charaktere gut abbilden. FATE auch moralisches.
Dread schafft mit seiner Jengatturm Mechanik, ein fast körperliches, immersives Spannungsgefühl aufzubauen. Und jedem ist von Anfang an klar, dass der Turm fallen wird. Gerade für pschologischen Horror gut, aber eigentlich auch für Teenie-Slascher Kram a'la Helloween oder Scream. Nachteil: ist halt ein One-Shoot System.
Don't rest your head. dreht sich um die Frage, wie weit willst du gehen? Macht und Kompetenz kann man haben. aber je höher man fliegt um so näher kommt man der Sonne.
Harry:
--- Zitat von: aikar am 3.12.2014 | 10:12 ---Könntet ihr evtl. ein bisschen mehr ins Detail gehen? Ich hab zwar von allen Systemen gehört (Sogar von Dread *g*) aber mich würde interessieren, WARUM ihr genau diese Systeme empfehlt. Was an diesen Regeln unterstützt das Horror-Feeling für euch besonders gut? Habt ihr persönliche Erfahrungen damit gesammelt?
--- Ende Zitat ---
Okay: ich stimme auch für DREAD. Weil die körperliche Anspannung beim Jenga-Stein-ziehen sich total gut auf die seelische Anspannung auswirkt. Es klingt banal, aber ich habe sonst noch nie bei einem Rollenspiel *wirklich* gezittert - bei Jenga hingegen schon. Kombiniere Jenga-Anspannungs-Zittern mit einer guten Horror-Geschichte - Bingo.
Außerhalb von DREAD würde ich übrigens sagen, dass das Regelwerk für mich relativ nachrangig ist, so lange es nicht zu sehr im Weg steht. Ob ich eine Geschichte wie "Invasive Procedures" wie vorgesehen mit GUMSHOE-Regeln, mit WoD, mit einem Chaosium-w100-Ableger oder meinetwegen mit d20 spiele wäre mir in dem Fall relativ egal. Viel wichtiger wäre ein guter Gruppenkonsens und brauchbare Vorabsprachen.
Ich würde andererseits (wie Du auch) sagen, dass Systeme die sehr "player empowered" sind, also wo ich als Spieler/in (bei Standard-Aufgabenverteilung zwischen Spieler/innen einerseits und Spielleitung andererseits) relativ viel Einfluss auf die Geschichte habe, eher ungeeignet für "klassischen", also Hilflosigkeits-betonten Horror habe. Insofern eher kein FATE-Ableger oder Apocalypse World-hack.
LG,
H.
Ucalegon:
Meine Erfahrung mit Trail of Cthulhu (Gumshoe) ist begrenzt, aber da ich in deinem "Da ist etwas im Dunkeln, es will dich holen..." Konzept keinen Platz für Nachforschungen und klassische investigators sehe, würde ich davon abraten.
Mit dem klassischen CoC kriegst du das dagegen wunderbar hin.
Ansonsten fällt mir Cold and Dark ein, dazu kann ich aber weiter nichts sagen. Würde mich selbst sehr interessieren, wie stark das in puncto Horror ist.
Wenn du auf eine sanity Mechanik verzichten kannst, passt aus meiner Sicht jedes regelleichte oldschool System. Liefere deine Spieler(innen) den Würfeln aus ... ? ... profit. Ich würde gerade für SciFi-Horror natürlich Traveller nehmen (schau dir uU mal die Szenarien Chamax Plague und Horde an).
Einen sehr guten Eindruck hat auch tremulus (ein *World System) bei mir hinterlassen. Wenn du mehr Story und Drama willst ohne ganz auf die Angst vor dem Rollen der Würfel und mechanisch verankerte sanity zu verzichten, solltest du das zumindest in Erwägung ziehen.
LushWoods:
Ich denke aikar geht es auch/hauptsächlich um Charaktere die dem Horror auch mal hilflos oder fassungslos gegenüber stehen sollen.
Das schließt irgendwie kompetente Charaktere aus.
Trail of Cthulhu bzw. GUMSHOE kann das wenn man ToC im Puristen-Modus spielt.
Das erwähnte "Invasive Procedures" z.B. treibt das mit speziellen Settingregeln noch auf die Spitze, indem man z.B. Health verliert wenn man sich körperlich zu stark betätigt, ja sogar schon aus dem Bett aufsteht (das Ganze spielt in einem Krankenhaus).
Ansonsten würde ich auch zum traditionellen CoC tendieren, oder, wenn man Savage Worlds mag und das gerne verwenden möchte, eben jenes mit Realms of Cthulhu und/oder dem Horror Companion.
Cold & Dark empfinde ich insgesamt als sehr starkes Spiel das auch den Horroraspekt gut abbilden kann (Noctum, vom selben Autor ist ebenfalls ein starkes Horrorgame), funktioniert aber am besten in seiner Sci-Fi Umgebung.
1of3:
--- Zitat von: Village Idiot am 3.12.2014 | 11:06 ---Dread schafft mit seiner Jengatturm Mechanik, [...] Nachteil: ist halt ein One-Shoot System.
--- Ende Zitat ---
Gibt es denn überhaupt so etwas wie "Horror-Serien"? Der Gedanke scheint mir bereits merkwürdig.
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