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Bestes Horror-Regelsystem

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Huhn:

--- Zitat von: fudi am  3.12.2014 | 10:10 ---World of Darkness. Kein Setting und viele Möglichkeiten die Welt mit den entsprechenden Quellenbüchern auszugestalten.

--- Ende Zitat ---

Ist aber weniger klassischer Horror als, wie ja auch auf dem Buch steht "Personal Horror". Für mich eher etwas für dramatisch-tragische Geschichten als tatsächlich ein Spiel mit Gruselfaktor. Nicht umsonst ist der leitende Wert hier die "Moral" der SC. Zumal die Charaktere, wenn nicht gerade einfache Menschen gespielt werden (was niemand lange tut, weils fad ist), schon ziemlich stark sind.
Und dass es kein Setting gibt, stimmt so auch nicht - das Setting ist eben eine um düstere Fantasygestalten angereicherte Jetztzeit. Und gerade in der cWoD gibt es verdammt viel Hintergrundstory. In der nWoD ist mehr offengelassen, die Grundidee ist aber schon fest (wobei natürlich nichts daran hindert, den Hintergrund über Bord zu werfen und was ganz anderes zu spielen).
Edit: Die WoD bespielt nicht Horror, sondern Urban Fantasy, daher auch die andersartigen Schwerpunkte. Nur weil Vampire und Werwölfe drin vorkommen, muss das Ganze noch lange nicht auf Horror ausgelegt sein.

Cthulhu find ich in den Punkten "schwache Charaktere stehen übermächtigen Feinden gegenüber" und auch "düstere Horrorstimmung" einfach besser. Hier ist der leitende Wert für die SC ja auch "Geistige Stabilität" und die Charaktere sind darauf ausgelegt, schächer statt stärker im Verlauf des Spiels zu werden.

Slayn:
Kommt etwas drauf an wie viel mechanisch verregelten Horror es für die Gruppe braucht, also Fear und Horror Checks, Insanity Regeln, etc.
Was das angeht liefert Dark Heresy 2nd Edition eigentlich ein sehr brauchbares Komplettpaket, man muss nur das Setting ignorieren.
Für eher leichtherzige Sachen a la Buffy könnte sich East Texas University für SaWo lohnen.

fudi:

--- Zitat von: Huhn am  3.12.2014 | 10:16 ---Ist aber weniger klassischer Horror als, wie ja auch auf dem Buch steht "Personal Horror". Für mich eher etwas für dramatisch-tragische Geschichten als tatsächlich ein Spiel mit Gruselfaktor. ...

--- Ende Zitat ---

Ja da hast du natürlich recht (edit: obwohl man sich fragen muss was Horror nun wirklich sei; Splatter oder psychologischer Zustand und deshalb immer auf das Selbst bezogen...). Wenn man sich aber im nWoD mit den Mirrors, Slasher, Reliquary, Armory, Antagonists und ähnlichen Büchern ausstattet, kann man da einiges daraus machen. Ich habe es zwar nur mal überflogen aber insbesondere das Mirrors Buch scheint mir mit seinen Regelhacks in dieser Beziehung interessant.

Kann mir durchaus auch weniger 'langweiligere' Szenarien vorstellen. Die Vampire, Werwölfe usw. kann man ja auch komplett weglassen.

aikar:

--- Zitat von: fudi am  3.12.2014 | 10:43 ---obwohl man sich fragen muss was Horror nun wirklich sei; Splatter oder psychologischer Zustand und deshalb immer auf das Selbst bezogen...)
--- Ende Zitat ---
Da muss ich wohl etwas genauer werden, da hast du recht.
In meinem konkreten Fall schwebt mir von der Stimmung her etwas wie Alien vor: Da ist etwas im Dunkeln, es will dich holen...
Einzelne Splatter-Einlagen als Stimmungsmacher, aber nicht als Kern, es sollte kein "wir bekämpfen das Monster mit Kettensägen" werden und schon gar nicht Buffy (So cool ich Buffy sonst finde ;D).
Eher Survival-Horror gegen einen Gegner, der lange nur aus dem Augenwinkel oder anhand seiner Taten erfassbar ist.

Ich hab mir das hier als Inspiration besorgt, weil es hier im Forum als eines der besten Monsterbücher angepriesen wurde, bin aber nach der Lektüre des Gumshoe-Regelwerks (Auf Basis von Mutant City Blues) nicht wirklich überzeugt, ob Gumshoe das optimale Regelsystem für diese Art von Horror ist.
Oder irre ich mich? Hat jemand schon Erfahrung gemacht?

Huhn:

--- Zitat von: fudi am  3.12.2014 | 10:43 ---obwohl man sich fragen muss was Horror nun wirklich sei

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Ich habe nie behauptet, dass die WoD langweilig sei  - mein absolutes Leib und Magen-Spiel ist das, ich liebe die WoD! <3

Und natürlich hast du Recht - es kommt darauf an, welche Art Horror hier gesucht wird. Für klassische Horrorsachen mit schwachen Charakteren, die die Welt vor übermächtigen Monstern beschützen, die dabei leicht sterben und allmählich im Anblick des Schreckens wahnsinnig werden, finde ich Cthulhu besser. Insbesondere das Erweiterungsbuch zum Wahnsinn für Cthulhu (Dementophobia) ist einfach genial. Für eher psychologischen Horror, Zwickmühlen, in denen nur falsche Entscheidungen getroffen werden können und moralische Dilemmata, ist die WoD meiner Meinung nach der bessere Griff.

Der große Unterschied zwischen beiden ist für mich, dass in Cthulhu der Horror von außen kommt - riesige Ungeheuer aus dem Weltall, in der WoD hingegen von innen - die Charaktere selbst sind die eigentlichen Monster (auch wenn sie Menschen sind, werden sie früher oder später zweifelhafte Dinge tun, die Moralvorstellungen verschieben sich).

Wobei da auch nichts in Stein gemeißelt ist. Gerade mit Cthulhu Now hatte ich schon sehr eindringliche über "Huuuu, die großen, bösen Alten kommen" hinausgehende Abenteuer. Und andersrum kann eben mit der WoD auch die ganz klassische Monsterjagd inszeniert werden. Da finde ich aber, dass eher das Grundregelwerk in Verbindung mit Mirrors (das Regelalternativen bietet) als tatsächlich die ganzen Settings (Vampire, Werewolf, Hunter etc.) der WoD verwendet werden sollten, wie fudi ja auch schon anmerkte.

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