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Die Sieben Gezeichneten (DSA) aus D&D -Sicht
FlawlessFlo:
Ich muss ja sagen, dass mit dem Metaplot ist so gar nicht meins. Mich regt schon das Gedöns in den Reichen in den letzten 15 Jahren unendlich auf, so dass ich seither auf dem Stand aus AD&D 2nd Edition stehen geblieben bin und meine Gruppen von dort aus dann selber die Geschicke der Reiche in die Hände lege. Es ist halt nun mal unsere Spielwelt und nicht die der Autoren. Das soll jetzt auch kein Angriff auf Spieler sein, die Metaplot genießen und gerne in diesem dadurch gegebenen Rahmen spielen. Jeder, wie er gerne möchte.
korknadel:
--- Zitat von: Wellentänzer am 22.04.2015 | 10:19 ---Gruselige Spaßbremsen meistens.
--- Ende Zitat ---
So nennst Du Leute wie mich, für die die G7 eine Spaßbremse war. Ich war jahrzehntelang glühender DSA-Spieler, wir haben mit unserer Gruppe jahrelang an der Kampagne gespielt und waren schon viel an spaßigem Railroading gewohnt. Aber bei Schatten im Zwielicht kamen dann doch die ersten massiven Frustanfälle selbst bei uns äußerst railroadwilligen Metaplotfans, und in Goldene Blüten haben wir das ganze Projekt dann aufgesteckt. Wenn ich hier als eine der gruseligen Spaßbremsen auftauche, die über die G7 meckert, dann wirklich nicht, weil ich mich zum DSA-Bashing verpflichtet fühle, sondern einfach weil ich diese Erfahrung mit dieser Kampagne gemacht habe. Und sicher: eine Awesome-SL hätte das alles hingebogen, aber wir waren nicht irgendwelche Awesome-Spieler, sondern begeisterte aventuriengläubige Metaplot-Fans, zu denen uns DSA über die Jahre weg gemacht hat. Und das hat bis dahin auch irgenwie funktioniert. Aber die G7 hat den Bogen halt überspannt.
Schlimm genug, dass mir die G7 das größte Fiasko meiner Rollenspielerkarriere eingebracht hat, jetzt bin ich auch noch eine gruselige Spaßbremse, weil ich mir aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Teil eine Meinung dazu gestatte ... ;)
:
--- Zitat von: Antariuk am 22.04.2015 | 10:30 ---Hat natürlich auch den Nachteil dass das Spiel in gewissen Anteilen beliebig wird - will sagen, ich kann die Attraktion eines stetig fortschreitenden Settings auch verstehen.
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Das sind die beiden entscheidenden Punkte. Erstens hat Freiheit des Settings, Spiels und Abenteuers auch negative Sekundäreffekte, nämlich beispielsweise eine Zunahme von Beliebigkeit, "Gonzoness", Konturlosigkeit, Leerlauf etc. Parallel verbinden sich zweitens mit stetig fortschreitenden Settings (gefällt mir gut, Deine Formulierung) auch diverse positive Dinge. Die Tendenz, die negativen Punkte von offenem Spiel zu leugnen und die positiven Effekte von geschlossenem Spiel ignorieren, benenne ich halt. Da gibts meiner Ansicht nach sehr viel Bedarf.
Mir wäre aber übrigens auf Anhieb nicht so richtig klar, wie man die G7 mit den meisten D&D-Versionen umsetzen können sollte. Spätestens ab Raise Dead und Konsorten müsste man ganz schön an den Regeln biegen. Das sollte man sich im Vorfeld sehr gut überlegen.
--- Zitat von: korknadel am 22.04.2015 | 10:38 ---Schlimm genug, dass mir die G7 das größte Fiasko meiner Rollenspielerkarriere eingebracht hat, jetzt bin ich auch noch eine gruselige Spaßbremse, weil ich mir aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Teil eine Meinung dazu gestatte ... ;)
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Nein, werter Herr Korknadel, keineswegs. Nur glaube ich, dass solche "Traumatisierungserfahrungen" überproportional viele Leute dazu treiben, sich wieder und wieder negativ zu äußern. Ich kann verstehen, dass Du das tust und tun möchtest. In geballter Form über Hunderte Threads verschiedenster Leute in einem Forum ohne sinnvolles Gegengewicht finde ich das in Summe dann aber etwas erdrückend. Insbesondere halte ich Dich wie Du wohl weißt ganz persönlich auf keinen Fall für eine gruselige Spaßbremse. Im Gegenteil. Rock on :headbang:
zaboron:
--- Zitat von: korknadel am 22.04.2015 | 10:38 ---So nennst Du Leute wie mich, für die die G7 eine Spaßbremse war. Ich war jahrzehntelang glühender DSA-Spieler, wir haben mit unserer Gruppe jahrelang an der Kampagne gespielt und waren schon viel an spaßigem Railroading gewohnt. Aber bei Schatten im Zwielicht kamen dann doch die ersten massiven Frustanfälle selbst bei uns äußerst railroadwilligen Metaplotfans, und in Goldene Blüten haben wir das ganze Projekt dann aufgesteckt. Wenn ich hier als eine der gruseligen Spaßbremsen auftauche, die über die G7 meckert, dann wirklich nicht, weil ich mich zum DSA-Bashing verpflichtet fühle, sondern einfach weil ich diese Erfahrung mit dieser Kampagne gemacht habe. Und sicher: eine Awesome-SL hätte das alles hingebogen, aber wir waren nicht irgendwelche Awesome-Spieler, sondern begeisterte aventuriengläubige Metaplot-Fans, zu denen uns DSA über die Jahre weg gemacht hat. Und das hat bis dahin auch irgenwie funktioniert. Aber die G7 hat den Bogen halt überspannt.
Schlimm genug, dass mir die G7 das größte Fiasko meiner Rollenspielerkarriere eingebracht hat, jetzt bin ich auch noch eine gruselige Spaßbremse, weil ich mir aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Teil eine Meinung dazu gestatte ... ;)
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Dito. Wir hatten einen echt coolen SL, der enorm viel Arbeit in die Kampagne gesteckt haben und echt coole Spieler, aber letztendlich ist die Runde mit der G7 zu Ende gegangen. Aber jetzt ist man halt ne grußelige Spaßbremse, klar...
Auribiel:
--- Zitat von: Wellentänzer am 22.04.2015 | 10:19 ---Gruselige Spaßbremsen meistens.
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Genau dieses Kommentierverhalten der "Fanboys" motiviert zum aus dem Busch springen, aber da ist dann auf der Fanboy-Seite wieder kein Einsehen. Wie wäre es da mit etwas engegenkommen von beiden Seiten? *vorschlag*
Es gibt halt bei DSA einfach zwei Lager, die sich durch Extreme auszeichnen und es fehlt, wie du indirekt sagst, die Entspannung in Form einer moderaten Mitte, da gebe ich dir recht.
Sehen wir doch auch hier: Es gibt die "alles nicht so schlimm, ist doch toll und super bewertet und kann jeder was supertolles draus machen" vs. die "so wie es da steht ist es nunmal aber nur RR und Sightseeing etc.".
Versuch ich mal zu einer Zusammenfassung kommen:
a) "As written" ist die G7 vor allem RR und Sightseeing, die Abenteuer haben diverse Schwächen. Andererseits unterscheidet sie das nicht wirklich von den meisten anderen kauf- und plotorientierten Kamapgnen.
b) Als Ideen-Steinbruch genutzt bzw. mit Überarbeitung und Anpassung an die Gruppe kann man aus der G7 ein super Erlebnis machen. Es ist eng mit der Spielwelt verzahnt, bietet einige großartige NSCs und die meisten NO-GOs sind bekannt und schon in Foren bzw. dem Borbarad-Projekt aufgegriffen worden - Rat zur Abhilfe ist also vorhanden.
Ergebnis:
Das einzige was in meinen Augen wirklich eine Konvertierung nach D&D gefährden könnte, wäre
a) die enge Verzahnung mit der Welt. Es empfiehlt sich für mich kaum, es in ein anderes Setting zu konvertieren, ich gehe davon aus, dass es in Aventurien mit D&D-Regeln gespielt wird bzw. ich rate dringend dazu.
b) der Machtlevel bei D&D könnte einige Events der Kampagne verhindern bzw. in ungewollter Form auflösen, daher ist dringend bei einer Umsetzung das Machtlevel zu vergleichen und ggf. anzupassen. Oder man geht einfach grundlegend davon aus, dass Borbarad (als Alveraniar des verbotenen Wissens) eh alle Zauber auf ganzvielhoch beherrscht (was ja auch die DSA-Setzung wäre).
Zur Lösung diesen Problems brauchen wir jemanden, der die G7 gut kennt und die Zaubersprüche von D&D sehr gut kennt.
Frage in die Runde:
Wäre die Zusammenfassung damit vollständig/sinnvoll?
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