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Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit

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Darkling ["beurlaubt"]:
Chiarina, bitte entschuldige, wenn dir meine Antworten zu kurz waren.
Falls es sich für dich so liest, als würde ich nur einen Diskussions-"Gegner" abschmettern wollen tut mir das leid.

Hier nochmal länger:

Ich meinte tatsächlich, warum Diebesaktionen denn so oft (nicht nur von dir) mit Einzelaktionen und Alleingängen gleichgesetzt werden.
Wie gesagt wurden auch hier im Thread schon diverse Gegenbeispiele genannt und sorry.."weil der Dieb so gespielt wird" ist in meinen Augen genauso (viel oder wenig) valide und (un-)angebracht wie der andere Blickwinkel "dass die anderen Charaktere einfach nicht beteiligen, obwohl sie könnten".
Perspektive macht da Einiges aus!

Falls dir auch der Rest meines Posts zu kurz formuliert war:
Ich versuche dieses Strang wirklich systemunabhängig zu betrachten. Wie Sachen in System XY geregelt sind kann bei ABC ganz anders sein.
Was also das von dir angesprochene Fehlen von Dramatik angeht, so kann ich nur sagen, dass das ein relativ hohles Argument ist. (Siehe hierzu z.B. mein Post weiter vorne, in dem ich vom Big Bad Evil Guy und seinem McGuffin geschrieben habe.)
Wenn wir aber mal Systeme reinbringen wollen: Mir fallen auf Anhieb mehrere Systeme ein, die eine Mechanik dafür haben, in X Runden Y Erfolge erzielen zu müssen, damit eine Aktion erfolgreich ist. Könnte man sowas nicht auch auf Taschendiebstahl anwenden? ;)

Was das szenische Element bei Taschendiebstahl angeht gehen unsere Erfahrungen wohl einfach auseinander. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier in ein "Wer kann mehr Beispiele bringen" ausarten soll (und würde das für Schwachsinn halten), aber ja, ich habe bereits Szenen erlebt, in der Taschendiebstähle sehr anschaulich beschrieben worden sind. Auch das ist darstellen, oder nicht?
Falls du tatsächlich ein Beispiel haben möchtest liefere ich das auf Nachfrage gern. :)


An niemanden bestimmten gerichtet:
Alles in allem finde ich es schade, dass ich das Gefühl habe, dass bei diesem in meinen Augen echt spannenden Thema so viele Impulse und Anregungen ausgeblendet werden, weil man sie einfach selber noch nicht am Tisch erlebt hat und sich davon die Wahrnehmung der Thematik einengen lässt. "Hab ich noch nicht erlebt, ist also nicht so" ist nun auch nicht angebracht, um wirklich was Produktives beizusteuern, oder?  :-X

Grey:
Mal am Rande eingebracht: Um Szenen rund um den Taschendiebstahl ein wenig aufzupeppen, gibt es übrigens -- wie so oft ;) -- nichts Besseres als Recherche über "The Real Thing".

In Das Beste aus Reader's Digest, Ausgabe vom Juli 2002, gibt es einen sehr interessanten Artikel mit dem Titel: "Ein Taschendieb packt aus." Die darin beschriebene Arbeitsweise habe ich schon sehr stimmungsvoll von NSCs anwenden lassen. Darüberhinaus fand ich den Artikel sehr anregend für den Charakterhintergrund; mit dem Klischee vom bettelnden Straßenkind, das aus purer Not zum Dieb wurde, hat er für meine Begriffe recht gründlich aufgeräumt.

Der Artikel handelt zwar von einem zeitgenössischen Taschendieb der Gegenwart, doch ich hatte keine großen Probleme, ihn auf ein mittelalterliches Setting zu übertragen.

Chiarina:

--- Zitat von: Darkling ---Ich meinte tatsächlich, warum Diebesaktionen denn so oft (nicht nur von dir) mit Einzelaktionen und Alleingängen gleichgesetzt werden.
--- Ende Zitat ---

Weil es dafür oft nur einen Spezialisten pro Gruppe gibt?


--- Zitat von: Darkling ---"weil der Dieb so gespielt wird" ist in meinen Augen genauso (viel oder wenig) valide und (un-)angebracht wie der andere Blickwinkel "dass die anderen Charaktere einfach nicht beteiligen, obwohl sie könnten". Perspektive macht da Einiges aus!
--- Ende Zitat ---

Das hat nichts mit Perspektive zu tun. Das ist in den Runden, die ich kenne, einfach Realität. Du darfst gern behaupten, dass das aber ein Missstand ist, den du gern ändern möchtest. Faktisch ist es bei uns aber so.

Was die Systeme angeht, die die Dramatik des Taschendiebstahls unterstützen: Nenne doch einfach mal ein paar. Du sprichst jetzt schon zum zweiten Mal davon, ohne ein konkretes System zu nennen. Wenn du eine Diskussion willst, musst du konkreter werden.

Und dann muss ich eben zuletzt auch feststellen, dass es wohl eine andere Interessenlage gibt. Du nennst das ein "echt spannendes Thema", aber es ist nunmal so, dass es für mich wesentlich spannendere gibt... selbst wenn Diebstahl in seiner Darstellung am Spieltisch mit anderen Bereichen gleichziehen würde. Offensichtlich ist auch das ein Stück weit Geschmackssache.

Darkling ["beurlaubt"]:
Da sich dein Post für mich diesmal leider sehr so liest wie "Ist bei uns in der Runde nicht so, gilt also nichts, wenn wer was anderes als meine Meinung schreibt" gebe ich dir zwei Beispiele für Systeme, die Taschendiebstahl durchaus mit mehr als einer einzelnen Probe abhandeln könnten, falls das gewünscht werden sollte (D&D mit Skill Challenges und Savage Worlds mit Dramatic Tasks) und verweise ansonsten gerne nochmal auf den letzten Absatz meines vorherigen Posts..

Merkwürdige Diskussionskultur, in der Tat..

Chiarina:

--- Zitat von: Darkling ---Ist bei uns in der Runde nicht so, gilt also nichts, wenn wer was anderes als meine Meinung schreibt
--- Ende Zitat ---

Und wo steht das? Für mich gibt´s Wichtigeres. Das ist auch schon alles, was ich sagen wollte. Wenn Diebstahl dein Rollenspiel-Thema ist, dann wünsche ich viel Spaß dabei.

Ich weiß nichts über Skill Changes bei D&D (und die Systemfamilie interessiert mich auch nicht besonders) und ich weiß auch nichts über Dramatic Tasks bei Savage Worlds (das System interessiert mich aber schon eher). Entweder machst du dir jetzt die Arbeit und informierst mich, inwiefern in diesen Systemen Diebstahl zu spannenden Handlungssequenzen führen kann, oder ich habe keine gute Diskussionsbasis. Sorry, meine Unkenntnis.

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