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Die Stärken von FFG Star War nutzen?

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D. M_Athair:
So ähnlich läuft das auch in der Runde, in der ich seit kurzem mitspiele:


--- Zitat von: HEXer am 23.05.2015 | 13:13 ---Ich bin da leider nicht (mehr) so begeistert. Es fördert nicht das narrative Spiel, es erzwingt dies. Das kann schon echt anstrengend werden. Und obwohl ich die Grundidee (und den grundlegenden Würfelmechanismus) an sich nett finde, "versauen" sie es z. B. in den Abenteuern durch ein immenses Klein-Klein. Das ist schon fast wie bei Fate und Starblazer Adventures / Legends of Anglerre, wo die simple, flexible Grundidee auf 400 Seiten Wälzer aufgebläht und für jede Detailsituation vordefiniert wurde: Es widerspricht dem eigentlichen Systemgedanken. Schade.

Naja, und Raumkampf? Der geht bei EotE mal so gar nicht, ohne ständige Diskussionen zu haben, wer wo ist, warum man jetzt gewisse Sachen machen muss/nicht machen kann. Und dann fehlen einfach Grundlegende Mechanismen, wie z. B. Regeln für gezielte Schüsse - da wird stumpf auf die normalen Kampfregeln verwiesen (die hier nicht passen) und das Ganze wird dann wiederum auf "Freiheit des SL" gemünzt und als was tolles verkauft. FFG ist in der Hinsicht eine enorme Nebemaschine und blendet mit dem tollen Layout und so. Sie versprechen unglaublich viel und halten unglaublich wenig.

Darüber, dass es drei Regelversionen gibt, und in jeder die Rassen, Ausrüstung, Schiffe etc immer auf einzelne Regelbände verteilt sind (und man nciht alles in der jeweiligen Produktlinie findet also brav alles kaufen soll) reden wir mal lieber gar nicht erst.

Als einfaches Neben-RPG? Wohl kaum. Wenn, dann kauf dir die Würfel, sie dir nen youtube Video an, wie man die Interpretiert, und Pfeif auf den Rest.

--- Ende Zitat ---

Am liebsten würde ich rufen: Können wir das nicht (wieder) mit Savage Worlds spielen! Und auch wenn sich (vielleicht) dafür ungefähr die halbe Runde begeistern könnte, beibt das den anderen doch irgendwo liebgewonnene System - mit all den monetären Investitionen.

Also: An und für sich finde ich das Würfel-System (oder eher das von WFRP3) schon ganz charmant, ... aber.

Darum will ich mal ganz basal mir durchlesen, was die Fans des FFG-Spiels zu sagen haben. Was sind konkret die Stärken von EotE & Co.? Wie nutzt man die richtig?

Sind die Feats tatsächlich nichts anderes als verkappte Feats/Edges?

knörzbot:

--- Zitat von: Strohmann-Hipster am 31.05.2015 | 12:51 ---
Sind die Feats tatsächlich nichts anderes als verkappte Feats/Edges?

--- Ende Zitat ---
Öhm...was sollen sie denn sonst sein?

Ich hatte am Anfang ebenfalls Probleme, wenn ich z.B. mit meiner klassischen Herangehensweise gespielt habe. Also die Aktionen recht genau vor dem Wurf beschrieben habe. Das sollte man imho hier nicht machen. Ich beschreibe nur ganz grob und allgemein was ich mache und die Details ergeben sich nach dem Wurf. Wobei wir jetzt erst 2 Sitzungen gespielt haben. Kann natürlich sein, dass wir später ähnliche Erfahrungen wie HEXer oder auch Deine Runde machen.

JS:
Bei uns läuft das Spiel mitsamt System auch weitgehend streßfrei ab, weil wir außerhalb eines Kampfes die narrative Seite der Würfelerergebnisse nur berücksichtigen, wenn es auch paßt. Das ist zwar oft der Fall, kann aber mit einem schnellen Satz abgehandelt werden. Ich war aber schon immer ziemlich improvisationsstark, so daß mir das nicht schwerfällt. Es wundert mich trotz allem nicht, daß dieser "narrative Zwang" viele Spiele auf Dauer nervt.

PS: Wir z.B. hatten deutlich mehr Probleme, "shaken" bei Savage Worlds zu definieren und situativ logisch zu erklären, aber das steht auf einem anderen Blatt.

D. M_Athair:

--- Zitat von: JS am 31.05.2015 | 13:19 ---Es wundert mich trotz allem nicht, daß dieser "narrative Zwang" viele Spiele auf Dauer nervt.
--- Ende Zitat ---
Da muss ich wohl ein bißchen ausholen: Es ist nicht das narrative Spiel an sich. Everway (das wohl die Vorlage für Engels Arkanakarten lieferte) gehört zu meinen Lieblingsspielen. Es ist die mechanische Verregelung des "Narrativen". Für mich geht das zu weit ins Klein-Klein hinein.


--- Zitat von: JS am 31.05.2015 | 13:19 ---PS: Wir z.B. hatten deutlich mehr Probleme, "shaken" bei Savage Worlds zu definieren und situativ logisch zu erklären, aber das steht auf einem anderen Blatt.
--- Ende Zitat ---
Das finde ich relativ unproblematisch. Wobei vielleicht ergänzt sei, dass ich Savage Worlds nur für hollywoodeskes Spiel mag. Es gibt momentan gerademal 3 Settings, die ich mit SW bespielen würde: Star Wars, Solomon Kane und Zorro (das ich mal noch basteln muss).


--- Zitat von: knörzbot am 31.05.2015 | 12:59 ---Ich hatte am Anfang ebenfalls Probleme, wenn ich z.B. mit meiner klassischen Herangehensweise gespielt habe. Also die Aktionen recht genau vor dem Wurf beschrieben habe. Das sollte man imho hier nicht machen. Ich beschreibe nur ganz grob und allgemein was ich mache und die Details ergeben sich nach dem Wurf.
--- Ende Zitat ---
Das letztere kenne ich von den meisten Spielen, die ich so spiele. Mein Problem an der Stelle ist mehr: Die Würfel tragen nicht genung zur Erzählung bei - für den Aufwand, den sie machen. Die erzählerische Auswertung ... bringt - gerade im Vergleich mit anderen Spielen (wie WFRP2 oder BRP-Abkömmlingen) - nicht ein Mehr an interessanten Details ans Tageslicht. Schlicht und einfach deswegen, weil den Nebeneffekten situativ häufig die Relevanz fehlt.
Das kann natürlich an der Gruppe liegen. Und genau deswegen frage ich hier, wie EotE & Co. denn im Sinne von "rules as intended" zu spielen sind.


--- Zitat von: knörzbot am 31.05.2015 | 12:59 ---Öhm...was sollen sie denn sonst sein?
--- Ende Zitat ---
Naja, sie sollen schon besondere Charakterhandlungsoptionen zur Verfügung stellen. Soweit ist das schon OK. Nur finde ich, dass die Wenn-Dann-Ketten vergleichsweise lang sind. Und stellenweise habe ich das Gefühl, dass die Talents über Gebühr exklusiv sind. Das heißt: Bestimmte Handlungen sind nur mit Feat X (äh Talent X) möglich, obwohl sie nach meiner Vorstellung von allen versucht werden können sollte.


Wobei meine Schwierigkeiten mit FFG-Star-Wars eigentlich nicht unbedingt diskutiert werden brauchen. Sie sollen vielmehr als Hintergrundwissen dienen. Ich will mich hier ja nicht über das System beklagen, sondern wissen, wie andere das spielen. Wo sie die Stärken des Systems sehen. Und was ich, bzw. meine Gruppe im Umgang mit dem System gegenüber der intendierten Spielweise falsch machen könnten.

YY:

--- Zitat von: Strohmann-Hipster am 31.05.2015 | 12:51 ---Darum will ich mal ganz basal mir durchlesen, was die Fans des FFG-Spiels zu sagen haben. Was sind konkret die Stärken von EotE & Co.? Wie nutzt man die richtig?

--- Ende Zitat ---

Gerade im Vergleich zu WFRP 3 sind EotE und Konsorten etwas konventioneller geworden - für die verschiedenen Auswertungsachsen gibt es quasi Standardvorgaben und insgesamt habe ich beim Spielen das Gefühl, dass bei WFRP 3 die Würfel mehr Bewegung ins Spiel bringen, mehr Unvorhergesehenes und mehr Dynamik. Der Preis dafür ist geringere Planbarkeit, allerdings finde ich das gerade für Star Wars nicht sonderlich verkehrt.

Meiner Wahrnehmung nach sitzt EotE zwischen den Stühlen und man sollte sich überlegen, ob man mehr in Richtung Warhammer gehen will oder das Ganze noch einen Tick weiter zurückschraubt auf konventionellere Ansätze.
Dann ist man allerdings auch schnell an dem Punkt, wo man die exotischen Würfel nicht mehr wirklich braucht (was ja kein Schaden sein muss).


Kurz, ich sehe die gleichen Probleme, die du gerade beschrieben hast.
Entweder das Kleingefuddel weglassen oder den Grundmechanismus "entnarrativieren", das sind meine Lösungsansätze.
Was davon für deine Gruppe taugt, weiß ich freilich nicht.

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