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Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
Feuersänger:
Ouh, was mir noch eingefallen ist: bei Conan D20 gab es Fate Points. Im Wesentlichen kann man damit einen Charaktertod abfangen - "Left for Dead" nannte sich diese Anwendung. Da es sonst keine Möglichkeit zur Wiederbelebung gibt, haben wir unsere Schicksalspunkte auch immer dafür gebunkert, auch wenn sie nominell noch andere Anwendungen hatten.
Kaskantor:
In neueren D20 Spielen, wie zB. PF, 13th Age oder auch DnD 5 ist mir persönlich das mit der Wiederbelebung zu lasch geregelt. Die EP-Strafen wie aus 3.5 gibt es nicht mehr. Ich müsste nachlesen aber ich glaube in DnD ist es mittlerweile mit einem Grad 3 Spruch (könnte auch Grad 5 sein) also Level 5 Char möglich jemanden wieder zu beleben.
Ich finde, dass man auf Wiederbelebung allgemein verzichten sollte. Da ich aber auch kein Freund von plötzlichen Toden wie zB. wegen einem versauten Kletterwurf und ähnlichem bin, wäre ich für eine Art eingeschränkte Schicksalpunkte.
Feuersänger:
Klarstellung: in 5E ist Revivify ein Grad 3 Spruch für den Paladin. Kommt also auch auf Level 9 online.
Analyse: die "Laschheit" der jüngeren Editionen ist vollkommen berechtigt und dient der Reduktion der Caster Supremacy. Denn wer steht immer vorne, kriegt am meisten auf die Fresse und stirbt am ehesten? -> die Mundanen. Wenn wie in 3.X ein Vollcaster eh schon in einer ganz anderen Liga spielt als ein Fighter gleicher Stufe, wäre ein weiterer Stufenverlust für den Wasserträger wirklich eine Farce. Darum haben wir den Stufenverlust effektiv schon in 3.5 geaxt.
ElfenLied:
Je freier Wiederbelebung zugänglicher ist, desto eher kann man harte und faire Kämpfe als SL einbauen. Ironischerweise sind gerade die Systeme, die "tödliche" Kampfsysteme ohne Wiederbelebung haben, meist so aufgebaut, dass:
a) Die SCs selten kämpfen. Tödlichkeit kumuliert sich halt, und man muss die Frequenz dann anderweitig senken.
b) Das System komplizierte Kampfregeln hat. Krittabellen, Trefferzonen, Waffentabellen voller Sonderregeln. Die Regelkomplexität ist gerne mal indirekt proportional zur Tödlichkeit.
c) Wenn gekämpft wird, extrem einseitig gekämpft wird. Sei es durch große Qualitätsunterschiede zwischen den Kontrahenten oder perfide Taktiken seitens der SCs.
Das ganze hat dann die Folge, das die Kampfspannung nur durch Vermeidung von Freakrolls oder anderen "glücklichen" kritischen Treffern entsteht. Im Kampf zählen dann weniger Entscheidungen, sondern vielmehr RNG. Wenn meine Spannung im Kampf darauf reduziert wird, zu RNGsus zu beten mit den Worten "Hoffentlich würfelt er keinen Crit...", dann finde ich das nicht besonders erfüllend.
Macht man Wiederbelebung dagegen einfach, günstig und zugänglich, dann fängt es das Risiko ab. Man kann als SL auch Gegner einsetzen, die mit den SCs gleichstark sind, und dann entscheidet im Kampf neben reinem Würfelzufall eben auch Strategie und Taktik. Als SL müssen Gegner auch nicht mehr absichtlich dumm mit suboptimalen Taktiken gespielt werden. Klassisches Beispiel ist konzentriertes Feuer: Die SCs fokussieren in der Regel einen Gegner, während von den Gegner erwartet wird das sie ihr Feuer aufteilen. Ich bin kein Freund davon.
Kaskantor:
@ Feuersänger das seh ich ähnlich, abgesehen davon, dass ich von wiederbeleben allgemein nicht viel halte.
Revivify ist auch ein dritter Grad Klerikerspruch und somit ab Stufe 5 erhältlich.
Quelle PHB s. 207
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