Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
ElfenLied:
--- Zitat von: Mithras am 21.09.2015 | 08:05 ---Ich halte mich da an AD&D 2te Edition: bei jeder Wiederbelebung verliert der Charakter permanent 1 Punkt Konstitution. Damit ist die endlose Wiederbelebung passé; und das heilen mittels Heilzauber beschreibe ich immer als sehr schmerzhaft, weil die natürliche Heilung innerhalb ein paar Sekunden stattfindet und das beides schon sehr traumatisch ist.
--- Ende Zitat ---
Ich stelle mir gerade Heiltränke wie traditionelle chinesische Kräutertinkturen vor. Die schmeckt wie eine Mischung aus warmer Cola und Satans Hodenschweiss.
nobody@home:
--- Zitat von: Mithras am 21.09.2015 | 08:05 ---Ich halte mich da an AD&D 2te Edition: bei jeder Wiederbelebung verliert der Charakter permanent 1 Punkt Konstitution. Damit ist die endlose Wiederbelebung passé; und das heilen mittels Heilzauber beschreibe ich immer als sehr schmerzhaft, weil die natürliche Heilung innerhalb ein paar Sekunden stattfindet und das beides schon sehr traumatisch ist.
--- Ende Zitat ---
Ach ja, AD&D2. Das System mit dem Extra-Prozentwurf, um zu sehen, ob der Charakter seine eigene Wiederbelebung überlebt. ;)
Im Nachhinein wäre ich fast versucht, da für jeden Heilzauber dann bitteschön auch einen Systemschockwurf zu verlangen. Schließlich ist das auch eine Art von drastischem Gestaltwandel... ~;D
Chiungalla:
Wo liegt denn überhaupt euer Problem damit, dass Spielercharaktere wiederbelebt werden können? Wenn der Spieler den Charakter nicht länger weiterspielen möchte, dann wird er ihn schon austauschen. Aber was bringt es den anderen Spielern oder dem Spielleiter, wenn ein vielleicht lieb gewonner Charakter nicht mehr weiter gespielt werden darf? Verbucht ihr das als Spielleiter als Erfolg? Spielt da Schadenfreude eine Rolle?
Es ist ja letztendlich ein Spiel. Und es soll vor allem erst einmal allen Beteiligten möglichst viel Spaß machen. Und ich sehe durchaus wie ein toter Spielercharakter den Spaß mindert. Aber ich sehe nicht wie ein toter Spielercharakter den Spaß mehrt. Es sei denn natürlich es ist eine total epische Szene, und der Spieler ist damit zufrieden, dass sein Charakter hinterher tot ist.
In manchen Welten ist ein Charaktertot vielleicht unvermeidlich um die Konsistenz der Spielwelt und die suspension of disbeliev aufrecht zu erhalten. Ein Shadowrun-Charakter der erst erschossen, dann im Drachenatem geröstet, etwas angenagt und anschließend in die Luft gejagd wurde der dann aber mehrere Tage später wieder auf einen Run geht ist ein Problem. Sowas ist auch immer in Büchern oder Filmen ätzend.
Aber wo liegt euer Problem mit einer Fantasy-Welt in der durch göttliche Wunder oder mächtige Magier, konsistent im Rahmen der Spielwelt, Spielercharaktere wiederbelebt werden. Wo macht es euch den Spielspaß kaputt? Wo liegt euer gutes Argument zu einem Spieler zu sagen "Nein, den Charakter darfst Du nicht weiter spielen, auch wenn Du gerne würdest und es kein Problem mit der Konsistenz der Spielwelt ergeben würde."? Was veranlasst euch lieber die Geschichte zu erzählen in der die anderen Spielercharaktere ein kaltes Grab ausgehoben haben, als diejenige in der der nächste Hohepriester den Spielercharakter wieder zusammengeflickt hat?
Lichtschwerttänzer:
Spielstil, Genre, Theme , SOD
Wiedererhebung ist nicht oder kaum in Settings integriert, Wie kann ein Mord durchgeführt werden oder jemand getötet werden der Zählt?
Die Dracula Hammer Filme hatten das für Dracula.
Es wirkt wohl etwas cheesy wenn escaus dem Ärmel geschüttelt wirkt.
Es müssen Berge versetzt werden um einen Herrscher von einem Fluch zu befreien, aber ihn wiederzuerwecken geht einfach so?
nobody@home:
--- Zitat von: Chiungalla am 21.09.2015 | 10:04 ---Wo liegt denn überhaupt euer Problem damit, dass Spielercharaktere wiederbelebt werden können? Wenn der Spieler den Charakter nicht länger weiterspielen möchte, dann wird er ihn schon austauschen. Aber was bringt es den anderen Spielern oder dem Spielleiter, wenn ein vielleicht lieb gewonner Charakter nicht mehr weiter gespielt werden darf? Verbucht ihr das als Spielleiter als Erfolg? Spielt da Schadenfreude eine Rolle?
*schnipp*
--- Ende Zitat ---
Ich denke, das ist in erster Linie ein Erbe der Wargame-Vergangenheit des Genres und speziell des 900-Pfund-Gorillas D&D. Ursprünglich war das Ziel ja, ins Dungeon zu gehen und nach Möglichkeit lebend mit Schätzen wieder herauszukommen -- das Rollenspiel im Sinne von "ich tu' jetzt mal so, als wär' ich tatsächlich meine Spielfigur" war dabei bei allem guten Willen eher Nebensache. Und bei dieser Zielsetzung ist der mögliche Tod von Charakteren als offensichtlicher Verlierermodus halt schon von vornherein mit einkalkuliert.
Natürlich ist das inzwischen längst nicht mehr die Einzig Wahre Art des Rollenspiels (TM). Aber ich denke, die dazugehörige Einstellung zum Charaktertod hat sich -- sei's aus Massenträgheit, sei's, weil man's so eben von anderen gelernt hat, oder sei's sogar, weil man das nach Abwägung aller Möglichkeiten tatsächlich bewußt so will -- in vielen Köpfen durchaus gehalten.
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