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Interplanetare Reisedistanzen
Edvard Elch:
Mal kurz gegoogelt:
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/04/15/planetenvorhersage-mit-der-titius-bode-reihe-echte-astronomie-oder-pseudowissenschaft/
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/07/14/die-titiusbodereihe/
aikar:
--- Zitat von: Edvard Elch am 7.07.2015 | 21:35 ---Mal kurz gegoogelt:
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/04/15/planetenvorhersage-mit-der-titius-bode-reihe-echte-astronomie-oder-pseudowissenschaft/
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/07/14/die-titiusbodereihe/
--- Ende Zitat ---
Naja, viel mehr als "ich bin skeptisch" hat der auf den ersten Blick aber auch nicht. Aber ich werde mir die Artikel mal in Ruhe durchlesen, danke für die Links.
Was wäre dann dein Vorschlag? Abstände zu Planeten völlig zufällig zu ermitteln?
Edvard Elch:
--- Zitat von: aikar am 7.07.2015 | 21:44 ---Naja, viel mehr als "ich bin skeptisch" hat der aber auch nicht...
--- Ende Zitat ---
Ich finde den folgenden Abschnitt eigentlich ziemlich vernichtend:
--- Zitat von: Florian Freistätter ---Asteroiden: Ich verstehe nicht, warum man die Asteroiden bei dieser Reihe berücksichtigt. Die Autoren erklären im Artikel explizit, dass sie den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter mit einbezogen haben, weil dann die Reihe besser funktioniert. Aber der Asteroidengürtel ist kein Planet. Und nein, er war auch nie ein Planet, der vielleicht zerstört wurde oder so. Dafür ist dort VIEL zu wenig Material vorhanden. Der Asteroidengürtel markiert gerade den Bereich im Sonnensystem, wo sich KEIN Planet bilden konnte (weil der gravitative Einfluss des nahen Jupiters das verhindert). Es erscheint mir ein wenig absurd, wenn man das einfach vermischt. Wenn die Titius-Bode-Reihe sowohl Positionen beschreibt, an denen sich Planeten finden als auch Positionen, an denen sich keine Planeten befinden, dann ist sie völlig beliebig.
--- Ende Zitat ---
Und eine Formel, die Planetenpositionen in einem Sonnensystem berechnen soll, aber die Masse der Planeten nicht einbezieht, steckt doch irgendwie in großer Erklärungsnot.
Sin:
Die deutsche Wikipedia ist wie üblich fürn Arsch. Das fängt damit an, dass der von aikar zitierte Text suggeriert, dass die 22 Planetensysteme der Formel r = 0,4 + 0,3 * 2^n folgen. Das ist natürlich Unsinn, es gilt wenn überhaupt nur r = a + b * c^n und selbst das ist überaus fraglich, wenn man bedenkt, das unser Sonnensystem das einzige ist, bei dem man alle Planeten auch nur mit einiger Sicherheit kennt und folglich die Formel testen kann (wobei da offenbar ein Trend zu erkennen ist, aber wie soll uns hier so eine allgemeine Formel helfen, man könnte sie höchstens nutzen, um zufällige Planetensysteme per Computerprogramm zu generieren). Die englische Wikipedia ist etwas klarer, aber um wirklich zu verstehen, was genau gemeint ist, muss man sich aufgeführte Quellen anschauen.
Chruschtschow:
--- Zitat von: aikar am 7.07.2015 | 21:44 ---Naja, viel mehr als "ich bin skeptisch" hat der auf den ersten Blick aber auch nicht. Aber ich werde mir die Artikel mal in Ruhe durchlesen, danke für die Links.
Was wäre dann dein Vorschlag? Abstände zu Planeten völlig zufällig zu ermitteln?
--- Ende Zitat ---
Die wissenschaftliche Methodik setzt den in die Bringschuld, der die Gesetzmäßigkeit belegen möchte. Und wenn ich eine derart starke Aussage wie die Titius-Bode-Reihe habe, die eine sehr einfache Gesetzmäßigkeit in einem wirklich extrem chaotischen System formuliert, dann muss der Nachweis wirklich verdammt gut sein. "Ich bin skeptisch" ist nach dem Text ziemlich deutlich. Es wäre toll, wenn sie gilt, weil das immens spannende Konsequenzen hätte. Aber kalte Fusion wäre auch toll... ;)
Für deine Zwecke ist die Titius-Bode-Reihe ebenso gut wie Auswürfeln. Es geht um fiktive Sonnensysteme. Wenn du sicher gehen willst, dann musst du die Dinger simulieren und schauen, ob es stabil ist. Mehrkörperproblem halt. Damit würdest du allerdings wohl mit Kanonen auf Spatzen schießen. Solange du nicht gerade Gasriesen und terrestrische Planeten zusammen innerhalb von 2 oder 3 AU um den Zentralstern verteilst, sollte es keine allzu großen Probleme mit der Glaubwürdigkeit geben, solange keine Astronomen am Tisch sitzen. ;)
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