Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
SW - Deadlands - mein erstes Mal
Nth-Metal Justice:
--- Zitat ---Im Gegensatz zu den modernen Actionfilmen (wo in einem Feuergefecht mehr Schuesse verschossen werden als von der ganzen deutschen Polizei in einem Jahr) sind Kaempfe in Westernfilmen doch meistens recht schnell...
Es fliegen ein paar Kugeln umher und wer davon getroffen wird macht nicht mehr viel (oder bei "unwichtigeren" Charaktere auch gleich gar nix mehr).
Und wenn mal jemand verletzt wurde ist der auch meistens nicht gleich in der naechsten Szene schon wieder fit.
--- Ende Zitat ---
Für EINEN Film funktioniert das hinreichend gut. Aber wenn du das als Serie unter den gleichen Bedingungen machen willst, müsstest du eigentlich alle paar Folgen den Hauptdarsteller austauschen. Für die Kontinuität ist das sicher nicht gut. Alternativ muss man die Regeln des Genres entsprechend anpassen:
- entweder sind Schießereien nicht mehr so tödlich
- oder der Held erholt sich auch von dramatischen Wunden schneller als gewöhnlich
- oder aber die Western-Serie verkommt zur laberlastigen Seifenoper mit dem obligatorischen Duell am Staffelende ;)
Soll heißen: Für eine längere Kampagne funktionieren die üblichen Regeln des alten, ziemlich schmutzigen Westerns eher nicht so gut.
--- Zitat ---Das liegt ganz klar am Hintergrund (nicht nur regeltechnisch sondern hauptsaechlich storytechnisch) des Weird West.
Wie weit hast du dich damit schon auseinandergesetzt?
--- Ende Zitat ---
Nicht mit Deadlands im speziellen, aber generell durchaus. Und in meinem Kopf ist das wesentlich vielseitiger, als dieses seltsam Starre Grundgerüst. Aber Deadlands tickt halt so, an und für sich ist das ja auch nicht falsch. Mir gefällt es halt nicht.
--- Zitat ---Klassischer Savage Worlds Effekt. Da unterscheiden sich die Charaktere hautpsaechlich durch Edges/Hinderances, dann vielleicht noch Skills und ganz am Schluss (weil da die Varianz am geringsten ist) vielleicht noch durch Attribute.
--- Ende Zitat ---
Das an und für sich finde ich ja recht gut. Aber viele Edges finde ich doch eher situativ und arg begrenzt in ihrem Scope. Was dazu führt, dass man eher nicht bemerkt, ob sie vorhaden sind, oder nicht. Zum Beispiel sowas wie "wenn ich bei der Initiative ne XY Karte ziehe". Oder sowas wie "kann nen Benny für etwas ausgeben, wo es andere halt nicht können" wie bei "No Mercy".
Ich find einfach den Impact vieler Edges zu klein. Aber das ist bestimmt Geschmackssache.
Mich erinnert das stark an die Feats aus D&D 3.5, wo ich ganz ähnliche Probleme mit habe.
--- Zitat ---Naja.. was fuer "Ausruestungspakete" soll es da geben?
--- Ende Zitat ---
Es muss ja nicht das Komplettpaket sein. Aber ein "Gunfighter Package" mit ner Knarre, Munition, Munitionsgürtel, Holster, ein "Horse Package" mit Pferd, Sattel und Satteltasche, ein "Survival Package" mit nem Backpack, Bedroll, Fackeln, Seil, usw. - einfach ein paar Zusammenstellungen die halt nützlich sein können. Das würde das Thema am Anfang deutlich beschleunigen.
Chief Sgt. Bradley:
Vielen Dank für deinem Einblick :d
Gib dem System und dem Hintergrund(bzw deinem SL) ein bisschen Zeit. Ich selbst habe am Anfang nahezu allergisch auf Savage Worlds reagiert ("Meh des is so anders, etc:") Mittlerweile leite ich seit über drei Jahren mein eigenes Setting (fast 20 Jahre mit eigenem System bespielt) mit Savage und hab so dermaßen Spaß damit. Sowohl als SL, der ich die meiste Zeit bin, als auch als Spieler.
Zum Thema: Trappings bei Mächten, die man auch für Fertigkeiten benutzen kann
http://savagepedia.wikispaces.com/file/view/Whispers+from+the+Pit+2.pdf/95637256
cinematische Kämpfe
http://savagepedia.wikispaces.com/file/view/Whispers+from+the+Pit+3.pdf/95637288
Zum Thema Trappings kann ich dir gerne mehr erzählen. Dann aber später :)
Edit: Mal die Jahreszahlen korrigiert bzw eingefügt ::)
YY:
--- Zitat von: Nth-Metal Justice am 30.07.2015 | 22:20 ---Es muss ja nicht das Komplettpaket sein. Aber ein "Gunfighter Package" mit ner Knarre, Munition, Munitionsgürtel, Holster, ein "Horse Package" mit Pferd, Sattel und Satteltasche, ein "Survival Package" mit nem Backpack, Bedroll, Fackeln, Seil, usw. - einfach ein paar Zusammenstellungen die halt nützlich sein können. Das würde das Thema am Anfang deutlich beschleunigen.
--- Ende Zitat ---
Das Einzige, was da meiner Erfahrung nach wirklich hilft, ist das Abstrahieren von Ausrüstungspaketen.
Wer also z.B. eine Feuerwaffe hat, hat i.d.R. auch gleich das ganze Drumherum - Magazine, Munition, Holster, Putzzeug, passendes Werkzeug usw..
Sonst verschiebt sich das Problem nur darauf, die Pakete ebenso zeitraubend haarklein durchzuschauen und dann festzustellen, dass dort doch etwas fehlt oder überflüssiger Kram drin ist, den man nicht bezahlen oder rumschleppen will.
Entweder komplett kleinteilig und genau nachgehalten oder so weit wie möglich abstrahiert; Zwischenstufen bringen mMn nur selten etwas.
alexandro:
--- Zitat von: Nth-Metal Justice am 30.07.2015 | 22:20 ---Für EINEN Film funktioniert das hinreichend gut. Aber wenn du das als Serie unter den gleichen Bedingungen machen willst, müsstest du eigentlich alle paar Folgen den Hauptdarsteller austauschen.
--- Ende Zitat ---
Alle paar Folgen wäre sicher übertrieben (und durch die Wundenanzahl und Bennies passiert das auch nicht wirklich - Classic ist da deutlich tödlicher).
Deadlands ist aber nunmal ein Western/Horror-Spiel, und bedient damit gleich zwei Genres, in denen die Drohung des schnellen Todes einen wesentlichen Teil der Spannung ausmacht. Das dann nicht durchzuziehen oder irgendwie zu "entschärfen" würde die Auseinandersetzungen auf Leben und Tod irgendwie entwerten.
Und zur Behauptung, dass eine Serie nicht funktioniert, wenn die Protagonisten ausgetauscht werden müssten: bestes Gegenbeispiel ist "Deadwood", dort segnen im Laufe der insgesamt Staffeln zahlreiche Figuren das Zeitliche (alles wichtige und gut ausgearbeitete Rollen, durchaus SC-Material). Der Serie tut das keinen Abbruch, dafür erhalten dann halt andere Figuren (die neuen SC) mehr Fokus und die Handlung geht trotzdem weiter.
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