Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
LushWoods:
Hi, Teddy!
Vermutlich habe ich dazu im Blutschwerter schon (zu) oft darüber geschrieben, aber vielleicht kann ich dem Game hier "a little love" geben.
Wenn ich mich auf ein Spiel beschränken muss war, ist und wird das immer Blue Planet sein.
Allerdings bin ich da alles andere als objektiv.Ich liebe Wasser, Wind, tropische Gefilde uns zwar so sehr das ich in so einer Umgebung gelebt und unter und auf dem Wasser gearbeitet habe.
Das abgeklärt bleibt ein Rollenspiel das folgendes bietet:
Ein Hard Sci-Fi Setting das den Namen auch verdient. So ziemlich alles an technischen Errungenschaften ist absolut nachvollziehbar und mittlerweile sogar möglich bzw. auf dem Markt. Sei es jetzt die AR Brille oder der alltägliche Einsatz von Drohnen (die als "Remotes" bezeichnet im Spiel hohe Bedeutung haben).
Der Planet auf dem BP zum größten Teil spielt ist unglaublich detailliert und realistisch beschrieben und zwar so wie ich es in noch keinem anderen Rollenspiel gesehen habe. Die Bücher präsentieren dir hier ein verdammt komplettes Ökosystem das logisch und vorstellbar funktioniert. Nicht unbedingt verwunderlich, da an dem Buch meines Wissens, mehrere (Meeres)Biologen mitgearbeitet haben.
BP hat Transhuman Sci-Fi zum Thema gehabt als es Transhuman Sci-Fi noch nicht mal wirklich gegeben hat. Ok, ist vielleicht etwas übertrieben, aber es war eines der ersten Rollenspiele die das fest integriert hatten.
Das Setting bietet wahnsinnig viele Spielmöglichkeiten, die vielleicht nicht immer 100%ig kompatibel sind, aber die Auswahl ist immens. Man muss sich halt für eine Kampagne entscheiden.
Typische Söldner/"Runner"? Check.
Piraten? Check.
Natives die als Ökoterroristen gegen die Konzerne kämpfen? Check.
Konzerneinheiten die sich untereinander angehen, Konzernspionage? Check.
Bandenkriege? Check.
Ranger auf der Jagd nach Umweltsündern? Check.
Ein Filmteam auf der Suche nach Material für die neue Hammer-Naturdoku? Check.
Und, und, und ...
Du siehst vielleicht, das Setting schreibt die Themen Ökologie/Umweltbewusstsein und Frontierspirit ganz groß, was mir wieder sehr entgegen kommt. Ein bisschen Western gefällig? Spielt einen CEO Marshall mit seinen Deputies auf einer abgelegenen Insel. Ein bisschen Werewolf-Öko-Terror? Spielt Natives die eine Konzernanlage sabotieren wollen.
Da es 2 bis 3 große Städte gibt sind auch klassische Cyberpunk/Runner Abenteuer möglich.
Selbst Abenteuer im Weltall sind möglich, da es auch hier genug Infos und sogar eine "Rasse" gibt die speziell dafür geeignet ist.
Das Synergy System ist nicht unbedingt das modernste, schnellste oder eleganteste System da draußen, aber in seiner V2 Ausprägung (oder der Revised) kann es nach all den Jahren immer noch ohne Probleme bespielt werden.
Für weitergehende Begeisterung Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. :)
Was mich aktuell an neueren, kleineren RPGs am meisten begeistert:
Covert Ops und Warbirds (inkl. Remnants)
Lasercleric:
Dein Problem hatten wir bei Pathfinder vor ein paar Jährchen. Wir hatten immer weniger Zeit für Runden (was sich bis heute nicht geändert hat). Für schnellen Spielspaß steht das sperrige Pathfinder-Gerüst mit seinen Details oftmals einfach im Weg herum. Die vielen Optionen kann man dann ohnehin nicht mehr nutzen. Das schlimmste an diesem System war aber für uns, das aufgrund intensiven Regelstudiums mögliche Wettrüsten zwischen Spielern und mir was das Optimieren der SC und NSC anging. Die schönsten Combos und Spells haben sich deshalb immer wieder gegenseitig ausgeschlossen und so letztlich am Spieltisch im Lauf stecken blieben.
Heute wollen und können wir außerdem nicht mehr so viele Bücher wälzen und lesen, da fehlt einfach die Zeit. Der Weg zu einem Core-only Pathfinder war für uns nicht interessant.
--- Zitat von: Huntress am 1.08.2015 | 10:04 ---Bei mir steht im Moment 13th Age hoch im Kurs.
Es hat eine für mich richtige Kombination von traditionellem Spiel mit Storytelling-Elementen und "Indie"-Elementen, die eher zu Improvisation reizen. Die Kämpfe sind abwechslungsreich und schnell, man kann an einem Abend mehrere davon spielen (wichtig!) und das Kampfsystem basiert auf Trefferpunkten und Heilschüben ähnlich wie Earthdawn und D&D4, was ich momentan gegenüber den Systemen bevorzuge, die auf Wunden/Traits oder endlos heilbaren Trefferpunkten (Pathfinder) basieren.
--- Ende Zitat ---
Bei mir schlägt 13th Age am höchsten auf der D&D-Skala aus. Im Vergleich zu den anderen derzeit erhältlichen Derivaten neben den Storytelling-Elementen v.a. deshalb, weil Encounter aufgrund des Monsterdesign auch für den SL Spaß machen. Bei 5E habe ich da manchmal das Gefühl, dass das vergessen wurde. Bei den Klassen hilft meiner Meinung nach, dass sie zwar gebalanced, aber die Komplexität so unterschiedlich ist, dass ich alles von frickelei-Liebhaber bis casual gamer ohne Gestöhne über das System an einen Tisch bekomme. Bei den Zauberwirkern hilft die klare Trennung von Kampf- und sonstigen nützlichen Zaubern, dass letztere auch regelmäßig zum Einsatz kommen.
Für "realistische" Fantasy benutzen wir das bewährte WFRP2. Alle meine Spieler lieben es, ich auch. Nach jahrelanger Suche ist für uns klar, wir finden da auch nichts besseres. Wir wollen genau das spielen.
Savage Worlds bedient den ganzen Rest. Exzellent.
Teylen:
Ich persönlich würde einen Blick auf die Powered by the Apocalypse Spiele empfehlen.
In Anbetracht der abgeklungenen Faszination für Mage: The Awakening würde ich Urban Shadows nahelegen. Es bedient Urban Fantasy in einer eher traditionellen Art und Weise. Das heißt weniger durch die Betonung auf Jugendliche und (sexuelle) Selbstfindung wie Monsterhearts.
Es gibt dazu eine recht umfangreiche Erweiterung des Urban Shadows System für die World of Darkness.
Ein Nachteil des Spieles ist wohl das es im Vergleich zur cWoD oder Pathfinder deutlich weniger Crunch hat.
Chiarina:
--- Zitat von: Teylen ---Ein Nachteil des Spieles ist wohl das es im Vergleich zur cWoD oder Pathfinder deutlich weniger Crunch hat.
--- Ende Zitat ---
Das ist ja wohl deutlich geschmacksbedingt. Wäre mal ganz interessant, wie der Strangersteller dazu steht.
Haukrinn:
Für mich wäre ja die grundlegende Frage: Was gefällt dir denn so? Wo legst du Schwerpunkte drauf? Crunch? Story? Setting? Gute Ausarbeitung? Viele/wenige Splatbooks? Abenteuer sollten vorhanden sein?
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