Autor Thema: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele  (Gelesen 18058 mal)

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Offline Blizzard

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Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« am: 25.08.2015 | 10:15 »
Gerade eben gelesen: Artikel über die Zukunft der P&P-Rollenspiele.
Was meint ihr dazu? Seht ihr die aktuelle Lage & Zukunft der P&P-Rollenspiele genau so?
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Offline murksmeister

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #1 am: 25.08.2015 | 10:35 »
Genauso nicht, aber durchaus ähnlich.

Der Artikel ist halt stark auf DSA bezogen und das ist nun mal (wie man im Tanelorn immer wieder feststellen darf) ein sehr polarisierendes System.

Generell denke ich, dass es nie wieder so wird wie in den 80ern. Wenige kennen Rollenspiele, noch weniger begegnen dem Hobby Vorurteilsfrei. Ich finde man sieht an den letzten 3 D&D Editionen, wie schrittweise das Hobby an Zuspruch verliert, der Trend ist nun auch auf dem europäischen Markt (siehe DSA) angekommen. Das wird dann immer mal versucht mit leichteren und besser zugänglichen Regeln zu verhindern. Aber es scheint mir nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Früher oder Später wird das Hobby immer mehr zu einer Nische werden und Rollenspieler immer mehr zu einem elitären Verein (ich war schon auf vielen Parties wo die Rollenspieler in einer Ecke saßen und sich über das Hobby unterhalten haben aber niemand bereit war einem Nicht-Spieler das Hobby zu erklären). Sie werden niemals endgültig verschwinden, da ihre einzige Konkurrenz die Videospiele sind, die nun einmal nicht die Freiheit eines Fantasie-Spiels haben, aber ich kann mir schon vorstellen, dass die großen Systeme irgendwann verschwinden weil sie den Verlagen zu teuer werden. Einen Trend zu Indiespielen gibt es ja jetzt bereits.
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Offline Kaskantor

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #2 am: 25.08.2015 | 10:44 »
Ich persönlich sehe das nicht so.
Gerade seit 2013 gibt's einen merklichen Aufstieg an neuen Spielen, oder alten Spielen im neuen Gewand.
In der Reportage spricht man auch nur von 3 deutschen Rollenspielen und nicht von den vielen Übersetzungen und den zahllosen internationalen Produkten.
ZB. hat die Dungeons & Dragons Seite von FB über 639k likes.
Auch wenn mich jetzt einige hier im Forum steinigen mögen, muss ich dennoch was loswerden:
Ich habe in über 20 Jahren die ich mittlerweile spiele, noch nie ein DSA gespielt, oder auch nur ein Werk davon in Händen gehalten. Aber nachdem was ich hier so lese glaube ich, dass sie besser die Chance genutzt hätten es wie DnD5 zu machen und zu ihren Anfängen zurückgekehrt wären.
Zumindest um mehr Einsteiger zu gewinnen. Wenn das gro der Community natürlich auf viele Regeln steht, dann muss man sich für eins von beiden entscheiden.
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Offline JS

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #3 am: 25.08.2015 | 10:46 »
- "DSA wurde schnell durch millionenschwere Tripple-A-Videospiele und das goldene Zeitalter der Brettspiele abgelöst" Ich frage mich dabei, was wirklich vom DSA-Boom der 80er zum Rückgang führte. DSA 4, Videospiele und Brettspiele? Hm. Auch DSA 4 hat doch mehr Fans und Spieler gefunden als jedes andere Rollenspiel in Deutschland, obwohl viele von ihnen ständig über den Regelumfang stöhnten. Aber gut, dieses Thema wurde schon oft diskutiert. Der Vergleich der heutigen Rollenspiellandschaft mit den 100.000er-Auflagen von einst ist doch schon seit sehr langer Zeit müßig.
- Sind Aborea und Splittermond mit ihrem ganz typischen Fantasy-Ansatz Indie-Spiele? Hmja, hmja...
- Aborea hat zwar nicht sooo viele Regeln, aber noch genug, um auch Anfänger zu verwirren - vor allem wegen der üblen Gliederung und Aufteilung der Hefte (typisch 13Mann).
- Folgt man vielen Diskussionen im Splimo-Forum, droht auch Splimo die Fanfalle durch Spieler, die immer mehr Regeln und mehr Details wollen. Die offiziellen "weißen Flecken" sind zu klein, um die Welt offen zu halten.

Alles in allem finde ich den Artikel aber recht pragmatisch, nur frage ich mich, in welche Richtung er weisen möchte. 100.000 Käufer und unzählige Neueinsteiger werden auch die besten Anfängerboxen, emsigsten Verlage und missionarischsten Spieler nicht mehr bieten, und wenn das komplexere DSA 5 die alte Fanbasis hält und neue Fans gewinnen kann, ist doch schon viel erreicht.
« Letzte Änderung: 25.08.2015 | 10:48 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Lichtbringer

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #4 am: 25.08.2015 | 10:47 »
Das wird dann immer mal versucht mit leichteren und besser zugänglichen Regeln zu verhindern. Aber es scheint mir nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Früher oder Später wird das Hobby immer mehr zu einer Nische werden und Rollenspieler immer mehr zu einem elitären Verein (ich war schon auf vielen Parties wo die Rollenspieler in einer Ecke saßen und sich über das Hobby unterhalten haben aber niemand bereit war einem Nicht-Spieler das Hobby zu erklären).

Das Problem scheint mir zu sein, dass man beide dieser Punkte braucht: Zugängliche Regeln und missionarischen Eifer. Wir brauchen einfach eine RSP-Kultur, in der das Werben von Neulingen als etwas Positives geprisen wird.
Mir ist unklar, warum das nicht längst der Fall ist. Wenn mir etwas so viel Freude bereitet, scheint es mir moralische Tugend zu sein, es zu verbreiten.



Was den Artikel angeht, ist er irgendwie bipolar: Der Autor möchte gerne über DSA5 als Aufhänger schreiben, kommt dann aber zu ganz anderen Einsteigersystemen. Zwei Artikel wären besser gewesen.

Offline LushWoods

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #5 am: 25.08.2015 | 11:00 »
Interessanter Artikel.
Und ziemlich genau das was Abaton23 hier mal angeschnitten hat.

Offline KhornedBeef

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #6 am: 25.08.2015 | 11:17 »
Wenn mir etwas so viel Freude bereitet, scheint es mir moralische Tugend zu sein, es zu verbreiten.
Kommt etwas auf die Definitionen von "Moral" und "Tugend" an. Man kann halt auch an unmoralischen Dingen Freude haben. ;)
Spaß beiseite: Kommt mir erstmal komisch vor, da jetzt so in die Pflicht genommen zu werden, und moralisch kann ich das auch kaum begründen. Ökonomisch schon: Ich kann mich zwar auf den Standpunkt stellen "Hauptsache meine Runde besteht weiter, dafür such ich gelegentlich mal jemand neues", aber weniger Spieler heißt auch weniger schicke Hochglanz-Quellenbücher.
P&P ist in vieler Hinsicht wie eine Randsportart. Da funktioniert die Werbung neuer Mitglieder auch nicht über die paar Leute, die Geld mit den Spielgeräten verdienen. D.h. wie in jenem Bereich hilft es sehr, wenn es vereinsartige Strukturen gibt, die z.B. regelmäßig Einführungen veranstalten können, oder mal nen Stand außerhalb der etablierten Fachmessen. Wartet, ich habe gerade ein tolles Bild im Kopf wie neben so einem Koran-Verteilstand jemand Klapptisch und Plakat hinstellt und anfängt, Schnellstartregeln anzupreisen...
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Online tartex

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #7 am: 25.08.2015 | 11:26 »
Was ich bemerke, dass richtig abgeht sind Spielrunden-Let's-Plays bei Youtube.

Vor zwei Jahren kannte ich das nicht: heute findet man zu fast jedem Spiel Stunden an Material - zumindest so lange man mit englischem Material zufrienden ist.

Das hilft auch Einsteigern. Da können sie sehen, wie Rollenspiel-Runden wirklich ablaufen, ohne im wirklichen Leben Spieler zu kennen. Und da Computerspiel-Let's-Play-Channels das auch featuren, kommen damit mehr Leute in Berührung.

Rollenspiel-Runden über Hangouts, Skype oder Teamspeak sind wahrscheinlich stark im Kommen. Ich persönlich muss aber zugeben, dass es mir schwer fällt mir dafür einen Abend frei zu halten, während ich es ohne weiteres schaffe Face-2-Face-Runden zu organisieren und im Terminplan unterzubringen.
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Offline 1of3

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #8 am: 25.08.2015 | 11:35 »
Mir ist unklar, warum das nicht längst der Fall ist. Wenn mir etwas so viel Freude bereitet, scheint es mir moralische Tugend zu sein, es zu verbreiten.

Hmmm? Tatsächlich gilt Missionieren doch als allgemeine Untugend. Man versucht nicht Leute von Dingen abzubringen, die unschädlich sind, und nicht zu Dingen, die keinen Nutzen haben. Kampagnen fürs Nicht-Rauchen sind nur in Ordnung, weil Raucher an Lungenkrebs sterben. Ein erhöhtes Ableben von Nicht-Rollenspielern ist dagegen unbewiesen.

Unser ethisches Programm besagt, dass jeder nach seiner Facon seelig werden mag. Wir verpflichten niemanden zur Teilnahme an Opernvorstellungen. Der Umstand, dass das als Hochkultur gilt, erscheint uns inzidentiell, nicht heilsentscheidend. Und wenn ich mich über gelegentliche Einladungen zu Opern-Besuchen durchaus freue, bin ich doch ungemein froh, dass mich garantiert nie jemand versucht hat, mit ins Fußballstadion zu schnacken, das hier um die Ecke liegt.

Von Tugend kann also keine Rede sein. Im Gegenteil. Die "Erzeugung von Bedürfnissen" ist eine böse Sache, die selbstsüchtige Industrielle mit der arglosen Konsumgesellschaft anstellen. Moralisch geboten ist also niemandem von den Dingen zu erzählen, die Spaß machen. Bei Hobbyisten ist das nur akzeptabel, weil die sich gegen die Gewinnvermutung einigermaßen immunisieren können, auch wenn es ihnen natürlich darum geht, Leute für ihren Spaß zu finden.

Offline Boba Fett

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #9 am: 25.08.2015 | 11:45 »
Was meint ihr dazu? Seht ihr die aktuelle Lage & Zukunft der P&P-Rollenspiele genau so?

Teilweise...
Die Rückbetrachtung ist größtenteils stimmig, aber der Hauptgrund des Rückgangs an Interesse von Neulingen resultiert mMn schlicht an steigender Anzahl von Alternativen im Freizeitbereich.
Computergames sind definitiv ein Aspekt, und nicht nur PC Rollenspiele, sondern auch alle anderen (und auch Spielekonsolen).
Aber auch andere Freizeitalternativen sorgten dafür, dass Rollenspiel weniger Anziehunskraft besaß.
Die Verkomplizierung der Spiele ist ein weiterer Aspekt. Niemand beginnt eine Freizeitbeschäftigung mit hoher Einstiegshürde, wenn es Alternativen mit niedrigerer Einstiegshürde gibt.

Inzwischen ist Rollenspiel so uncool wir Briefmarkensammeln.

Muss das so bleiben? Nein!
Aber es müssen mehrere Dinge passieren, damit es eine Renaissance geben kann.
Ein gut präsentiertes Spiel (Optik, Struktur!!!) mit nierdiger Eingangshürde (geringe Komplexität und geringer Umfang) und gutem Support (Produktausstoß, Abenteuer, Bücher, Events...) hätte ein Chance auf eine Renaissance, wenn...
...tja, wenn Rollenspiel auch in anderen Medien als cool präsentiert und wahrgenommen werden würde.
Dass D&D in der TV Serie "Big Bang Theory" auftritt, ist so eine Präsentation. Auch Wil Wheatons Youtube Kanal ist so eine Präsentation.
In Deutschland dürfte es aber sehr schwer fallen, entsprechende Kandidaten zu finden, die Rollenspiel öffentlich und ansprechend präsentieren.

Die Netzwerkmedien (facebook) wären eine Chance, wenn man dort gut und clever entsprechende Kampagnen starten würde...
Auch der Artikel ist eigentlich eine nicht schlechte Präsentation.
Wird die Bravo noch gelesen? ;)
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Offline Auribiel

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #10 am: 25.08.2015 | 11:45 »
Ich habe den Eindruck, Rollenspiel haben insgesamt den Einstieg ins neue Multimedia-Zeitalter vergurkt. Was ich damit meine, ist nicht, dass sie von den Videospielen überflügelt wurden, sondern dass gerade Rollenspiele im Zeitalter von skype und teamspeak und mit PC-Unterstützung neue, ungeahnte Möglichkeiten hätten, diese aber so gut wie nie von den Verlagen selbst unterstützt werden.

Damit meine ich keinen Mehrbedarf an PC-Umsetzungen, aber welcher Verlag unterstützt den direkt, mit einem Verbindungsmann, der auch im Chat Rede und Antwort steht z.B. die Drachenzwinge? Wie viele Verlage unterstützen wirklich direkt Fantasy-Grounds oder roll20.net? Denn gerade hier und über diese Medien könnte man doch Neuspieler finden, Alt-Spieler wieder begeistern und Rollenspielrunden zusammenbringen (und ich habe häufig den Eindruck, viele Spieler spielen deshalb nicht/nicht mehr, weil in ihrer Umgebung kein geeigneter Mitspieler zu finden ist).

Hier kommen alle Innovationen nur von Fans und Fremdanbietern. DSA-Umsetzung für Fantasy-Grounds, wo ist sie? Welche Beilunker Reiter oder Verlagsmitglieder stehen denn wirklich direkt auf den Facebook-Seiten oder in der Drachenzwinge zur Verfügung? Wieso werden Demo-Runden von den Autoren nur auf den großen Cons angeboten, wo ohnehin nur Spieler aufschlagen? Wieso keine wöchentlichen Demo-Runden der Alveraniare/SpliMoler/etc.P&Pler  auf der Drachenzwingen? Zugang mit ProMo-Code für alle Käufer der Einstiegsbox (zumindest zum Zuhören). Wo sind die LetsPlay-Werbefilme der Macher?

Hier wurde der Umstieg ins Rollenspiel-Megazeitalter (supervernetzt über das WWW) schlichtweg verpennt. Man hält sich immer noch für (Achtung, Polemik) dröge Buchverlage. Zwischen P&P und der Umsetzung als PC-Game liegt eine Welt des PC-Unterstützten P&P von dem wir in den 80er und 90er Jahren nur träumen konnten. Und heute haben wir die Möglichkeiten dazu, aber sie werden ausgerechnet von den großen Verlagen als Zugpferden der Rollenspielszene nicht unterstützt!


Habe fertig. :(


[Edit]Ich übersehe natürlich nicht die Beilunker Reiter oder Vertreter anderer RPGs hier im Forum, nur: Hier im Forum sind ohnehin "nur" Rollenspieler, Neuspieler findet man darüber leider nicht. Das soll aber eure Leistung nicht schmälern, dank euch hat man hier unter Rollenspielern eine gute Anbindung an die Verlage, daher Daumen hoch für eure Arbeit![/Edit]
« Letzte Änderung: 25.08.2015 | 11:49 von Auribiel »
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Offline Boba Fett

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #11 am: 25.08.2015 | 11:49 »
Tatsächlich gilt Missionieren doch als allgemeine Untugend.

Missionieren wäre auch der falsche Weg!
Präsentieren ist der richtige!
Nicht Zeugen Jehovas an der Tür oder nervige Waschmittelwerbung in der lästigen Werbepause,
sondern Productplacement in der Sendung selbst...
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Offline Lichtbringer

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #12 am: 25.08.2015 | 11:51 »
Hmmm? Tatsächlich gilt Missionieren doch als allgemeine Untugend. Man versucht nicht Leute von Dingen abzubringen, die unschädlich sind, und nicht zu Dingen, die keinen Nutzen haben. Kampagnen fürs Nicht-Rauchen sind nur in Ordnung, weil Raucher an Lungenkrebs sterben. Ein erhöhtes Ableben von Nicht-Rollenspielern ist dagegen unbewiesen.

Unser ethisches Programm besagt, dass jeder nach seiner Facon seelig werden mag. Wir verpflichten niemanden zur Teilnahme an Opernvorstellungen. Der Umstand, dass das als Hochkultur gilt, erscheint uns inzidentiell, nicht heilsentscheidend. Und wenn ich mich über gelegentliche Einladungen zu Opern-Besuchen durchaus freue, bin ich doch ungemein froh, dass mich garantiert nie jemand versucht hat, mit ins Fußballstadion zu schnacken, das hier um die Ecke liegt.

Von Tugend kann also keine Rede sein. Im Gegenteil. Die "Erzeugung von Bedürfnissen" ist eine böse Sache, die selbstsüchtige Industrielle mit der arglosen Konsumgesellschaft anstellen. Moralisch geboten ist also niemandem von den Dingen zu erzählen, die Spaß machen. Bei Hobbyisten ist das nur akzeptabel, weil die sich gegen die Gewinnvermutung einigermaßen immunisieren können, auch wenn es ihnen natürlich darum geht, Leute für ihren Spaß zu finden.

Ohne dieses Thema zu weit auswälzen zu wollen, halte ich das für eine höchst zweifelhafte Argumentation.

Zunächst einmal ist es so, dass moralische Tugend und moralisches Vergehen keine Dichotomie bilden: dazwischen gibt es einen sehr breiten Bereich der Indifferenz. Genauso sagen ich nicht, dass nicht-anwerbende Rollenspieler sich falsch verhalten, sondern nur, dass Anwerben lobenswert ist.

Dann wird das Verbreiten förderlicher Konzepte im Allgemeinen sehr wohl tugendhaft gesehen, solange es nicht in Zwang übergeht, was ein Vergehen wäre.

Ein paar Beispiele:
1) Es ist erwiesen, dass altruistisches Verhalten glücklicher macht als egoitisches. Diese Tatsache zu verbreiten, mag tugendhaft sein, wogegen der Zwang zum altruistischen Verhalten ein Vergehen sein kann. (Kommt auf das Maß an, dafür gibt es ja Sozialsysteme.)
2) Sehr viele Formen von Sexualverhalten sind prinzipiell positiv und sollten als solche auch vermittelt werden, zumal es ja genügend Leute gibt, die allen möglichen Schwachsinn in dieser Hinsicht blubbern. Hier ist Aufklärung auch ein Bekämpfen von Fehlinformation. Auch hier ist Schweigen nicht falsch, aber Sprechen lobenswert.

Man beachte, dass ich nicht sagen, man solle Leute zum Rollenspiel (oder irgendeiner anderen Tätigkeit) drängen oder gar zwingen. Aber bei Glücklichwerden nach eigener Facon hilft es doch ungemein, wenn man eine Option auch kennt. Bewusstes Ablehnen ist schließlich nicht dasselbe wie reine Unkenntnis.


PS: Der Ausdrück "Missionierung" war bewusst überspitzt gewählt. Ich hoffe, das wurde deutlich.

Online tartex

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #13 am: 25.08.2015 | 11:57 »
Dass D&D in der TV Serie "Big Bang Theory" auftritt, ist so eine Präsentation. Auch Wil Wheatons Youtube Kanal ist so eine Präsentation.
In Deutschland dürfte es aber sehr schwer fallen, entsprechende Kandidaten zu finden, die Rollenspiel öffentlich und ansprechend präsentieren.

Dieses DSA Let's Play auf Deutsch hat z.B. 436.000 Views bis jetzt.

Aber da wir uns mit Scheuklappen in den Pen-and-Paper-Spezialisten-Kreisen bewegen, kriegen wir sowas wohl gar nicht mit.

Also ich zumindest kaum. Aber ich bin ja auch zu elitär für DSA und Let's-Play-Youtube-Videos.  ~;D
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Bangrim

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #14 am: 25.08.2015 | 12:04 »
Dieses DSA Let's Play auf Deutsch hat z.B. 436.000 Views bis jetzt.

Aber da wir uns mit Scheuklappen in den Pen-and-Paper-Spezialisten-Kreisen bewegen, kriegen wir sowas wohl gar nicht mit.

T.E.A.R.S von rbtv hat ähnliche Aufrufzahlen. Zumindest nach Reddit / Teamspeak Aussagen haben dadurch eine "Menge" Leute mit P&P angefangen. Sah wohl bei PietSmiet ähnlich aus.

Diese Leute verirren sich jedoch nicht ins Tanelorn. Wer braucht auch schon theoretische Diskussionen über Rollenspiele?  ~;D

Offline Lichtbringer

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #15 am: 25.08.2015 | 12:10 »
Dieses DSA Let's Play auf Deutsch hat z.B. 436.000 Views bis jetzt.

Danke für den Link. Ich kannte vorher nur TEARS, was ich eher abschreckend fand...

Offline D. Athair

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #16 am: 25.08.2015 | 12:12 »
Ich finde den Wired-Artikel einfach nur Müll (vgl. 2.Kommentar zu Ingos Beitrag auf obskures).

Die Zunkunft der Rollenspiele ... hat mMn längst begonnen. Und es sieht mMn nicht so aus, als ob die Spiele bald sterben würden.
Vielleicht manche, die "zu groß" geworden sind, um erfolgreich zu sein. Sei es als Marke, als Produktlinie oder vom Regelwerk her.
Eher könnte es die Verlage erwischen. HERO Games und Iron Crown stehen derzeit nicht gut da. Chaosium scheint die Kurve zu kriegen.


Und Kenneth Hite (letzte Antwort im Interview mit Zak S.) hat recht, wenn er einen Paradigmenwechsel verlangt:
Zitat
stop thinking of games as insanely expensive, hard to sell magazines that have to keep going forever. Think of them as small press books, which in fact they are.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline KhornedBeef

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #17 am: 25.08.2015 | 12:23 »
Ohne dieses Thema zu weit auswälzen zu wollen, halte ich das für eine höchst zweifelhafte Argumentation.

Zunächst einmal ist es so, dass moralische Tugend und moralisches Vergehen keine Dichotomie bilden: dazwischen gibt es einen sehr breiten Bereich der Indifferenz. Genauso sagen ich nicht, dass nicht-anwerbende Rollenspieler sich falsch verhalten, sondern nur, dass Anwerben lobenswert ist.

Dann wird das Verbreiten förderlicher Konzepte im Allgemeinen sehr wohl tugendhaft gesehen, solange es nicht in Zwang übergeht, was ein Vergehen wäre.

Ein paar Beispiele:
1) Es ist erwiesen, dass altruistisches Verhalten glücklicher macht als egoitisches. Diese Tatsache zu verbreiten, mag tugendhaft sein, wogegen der Zwang zum altruistischen Verhalten ein Vergehen sein kann. (Kommt auf das Maß an, dafür gibt es ja Sozialsysteme.)
2) Sehr viele Formen von Sexualverhalten sind prinzipiell positiv und sollten als solche auch vermittelt werden, zumal es ja genügend Leute gibt, die allen möglichen Schwachsinn in dieser Hinsicht blubbern. Hier ist Aufklärung auch ein Bekämpfen von Fehlinformation. Auch hier ist Schweigen nicht falsch, aber Sprechen lobenswert.

Man beachte, dass ich nicht sagen, man solle Leute zum Rollenspiel (oder irgendeiner anderen Tätigkeit) drängen oder gar zwingen. Aber bei Glücklichwerden nach eigener Facon hilft es doch ungemein, wenn man eine Option auch kennt. Bewusstes Ablehnen ist schließlich nicht dasselbe wie reine Unkenntnis.


PS: Der Ausdrück "Missionierung" war bewusst überspitzt gewählt. Ich hoffe, das wurde deutlich.

Gerade die Förderlichkeit des Konzepts Rollenspiel hat ja 1o3, ebenfalls überspitzt, bestritten, sowie eigentlich jeder Freizeittätigkeit, an der jemand anderes verdient, je mehr du dich damit beschäftigst. Also nicht ganz so schlimm wie "Hey Kinder, wisst Ihr eigentlich wie lecker Ecstasy ist?" aber mit der gleichen Argumentationslinie. Ohne jeden Zwang, merke, sonder alleine durch die Bekanntmachung von Optionen. Natürlich wird jeder, der sich der Aufklärung verpflichtet fühlt, dazu tendieren, alle Optionen aufzuzeigen und ihnen Argumente zur Seite zur stellen, um das mündige Gegenüber dann entscheiden zu lassen was gut für ihn. 1of3 geht dagegen implizit davon aus, dass man Menschen, gerade im Hobbybereich, leicht "auf dumme Ideen bringen" kann, und schon an diesem Punkt eine Verantwortung warhnehmen könnte.
Eure Argumentationen fußen (wenn nicht privat, dann doch für den Zweck der Diskussion) auf verschiedenen Prinzipien, daher besteht eine hohe Chance, dass Ihr nicht weiterkommt.
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Offline The_Nathan_Grey

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #18 am: 25.08.2015 | 12:23 »
Es gibt einfach zu viele Alternativen, dass merke ich bei meiner RPG Testrunde, mit dieser probiere ich (seit neustem), bei jedem Termin ein neues Rollenspiel aus. Zuletzt war es Star Wars und demnächst wird es DREAD sein. Dort spielen eigentlich (außer mir altem Sack) nur Jugendliche bis 19 Jahre mit, vorher habe ich mit dieser Runde Savage Worlds gespielt, dort waren dann noch drei weitere Spieler dabei und alle so "Ja super geil, das macht voll Spaß! Wann spielen wir wieder?" Aber als es dann um die Terminfindung ging, hieß meistens "Oh ne da habe ich ein Spiel/eine Einladung/muss ich arbeiten/usw".
Obwohl es allen viel Spaß gemacht hat und jeder weiter spielen wollte, haben wir es nicht geschafft einen Termin zu finden zu dem alle konnten. Also habe ich die RPG Testrunde geschaffen, um erstens alle System die ich super finde auszuprobieren und zweitens den Termindruck zu reduzieren, denn wenn wir eh nur One Shots in verschiedenen System spielen ist es egal ob jemand kann oder nicht.

Also Neulinge zu finden und zu begeistern ist eigentlich sehr einfach, nur diese dabei zu halten ist schwer, weil es noch soviel andere Dinge gibt.
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Offline murksmeister

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #19 am: 25.08.2015 | 12:27 »
Um mal kurz OT zu werden:

Hmmm? Tatsächlich gilt Missionieren doch als allgemeine Untugend. Man versucht nicht Leute von Dingen abzubringen, die unschädlich sind, und nicht zu Dingen, die keinen Nutzen haben. Kampagnen fürs Nicht-Rauchen sind nur in Ordnung, weil Raucher an Lungenkrebs sterben. Ein erhöhtes Ableben von Nicht-Rollenspielern ist dagegen unbewiesen.

Dabei wäre der statistische Beweis doch so einfach zu erbringen. Seit Anbeginn der Menschheit sind statistisch gesehen mehr nicht-Pen&Paper-Spieler gestorben als Pen&Paper-Spieler  ~;D

 :btt:

Dieses DSA Let's Play auf Deutsch hat z.B. 436.000 Views bis jetzt.

Aber da wir uns mit Scheuklappen in den Pen-and-Paper-Spezialisten-Kreisen bewegen, kriegen wir sowas wohl gar nicht mit.

Also ich zumindest kaum. Aber ich bin ja auch zu elitär für DSA und Let's-Play-Youtube-Videos.  ~;D

Das mit dem Elitär war nicht als Angriff gemeint. Nur eine Beobachtung meines Umfeldes und nicht als Verallgemeinerung zu sehen, denn Verallgemeinerungen sind generell scheiße  ;)

Ich habe nur häufig mit gekriegt, dass wenn sich jemand nach dem Hobby erkundigt hat viele denjenigen verarscht haben oder eine Diskussion über das pro und contra verschiedener Systeme begonnen wurde, die so detailliert war, dass der potentielle Einsteiger lieber woanders hin gegangen ist.

Das Werben neuer Spieler finde ich auch unglaublich wichtig. Problematisch ist nur, wenn einem die eigene Runde ohnehin bereits eher zu groß erscheint. Dann läuft das ja auf: "Ist ein geiles Hobby, solltest du irgendwann mal mit anderen ausprobieren!" hinaus. Es müsste wieder mehr Läden mit mehr dort angebotenen Testrunden geben.
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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #20 am: 25.08.2015 | 12:34 »
Es müsste wieder mehr Läden mit mehr dort angebotenen Testrunden geben.

Das erreicht doch wieder nur die, die den Laden kennen oder einen Rollenspieler kennen, der sie mitnimmt.
Wenn dann: es müsste in normalen Spieleläden/Spielzeugläden mehr Testrunden geben.
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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #21 am: 25.08.2015 | 12:39 »
Ich habe nur häufig mit gekriegt, dass wenn sich jemand nach dem Hobby erkundigt hat viele denjenigen verarscht haben oder eine Diskussion über das pro und contra verschiedener Systeme begonnen wurde, die so detailliert war, dass der potentielle Einsteiger lieber woanders hin gegangen ist.

Ja, bei der Systemfindung gibt es viel Feingefühl. Ich habe sowas schon öfter gehört:

"Ich würde mich für D&D interessieren." - "Ach, D&D ist doch Scheiße. [5-Minuten-Monolog]" und der interessierte Neuling denkt sich, dass Rollenspiel wohl nur was für Autisten ist.

"Ich würde mich für Das Schwarze Auge interessieren." - "Ach, DSA ist doch Scheiße. [5-Minuten-Monolog]" und der interessierte Neuling denkt sich, dass Rollenspiel wohl nur was für Autisten ist.
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Offline Auribiel

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #22 am: 25.08.2015 | 12:43 »
Hat denn jemand von euch Kontakt zu einem der großen Brettspielverlage und kann denen ein RPG schmackhaft machen? Denn in deren Augen sind doch sowohl D&D als auch DSA bei der aktuellen Regelfülle nur was für Autisten und genau das ist in meinen Augen das Problem. An solche Regelmoloche (und da würden die meisten aktuellen Systeme, nicht nur die beiden Platzhirsche) drunterfallen. So etwas tut sich doch kein großer Brettspielverlag an!

Da muss ein flottes und elegantes System her, dazu grafisch ansprechend aufgemacht zum sofort Losspielen. Sonst läuft da nichts und das zu recht!
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Offline sangeet

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #23 am: 25.08.2015 | 12:44 »
Ich finde man kann RPG Spieler gut rekrutieren, wenn man Gateway Brettspiele benutzt.

D.h. Star Wars  ,Imperial  Assault, Zombicide, Descent.

Es gibt dann immer Spieler, die automatisch anfangen zu Rollenspielen, ohne das man grossartig etwas tun muss.

Wenn man mit einer Runde Imperial  Assault spielt, und dann mit , hey schaut mal hier  "Edge of the Empire" winkt, dann sehe ich da ganz gute erfolgschancen, das da auch genügend Leute lust drauf haben. Evtl kann man das ImperialAssault material auch einfach weiter verwenden, und weitet einfach den Fokus etwas auf.

Mein Votum wären also Kampagnen artige Brettspiele mit einfachen Regeln, die sich später nach Bedarf aufweiten lassen.

Man müsste den Kampagnen Anteil noch etwas schlüssiger gestalten, so das man solch ein Spiel auch unregelmässiger Spielen kann, oder das man mit Wechselnden Mitspielern besser klar kommt. (Oder die Skalierbarkeit variiert.)
Also verbesserte Score Boards, Scenery Boards, mit stukturiertem Plot. Der es neu Spielern leicht macht sich ein Spiel zu erarbeiten.



« Letzte Änderung: 25.08.2015 | 12:54 von sangeet »
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Offline Kaskantor

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #24 am: 25.08.2015 | 12:46 »
Das aktuelle DnD und Regelfülle? Das hat gerade mal 10 Seiten Kampf und da sind noch Bilder u.ä. bei.
Da sind de Regeln gefühlt nicht viel schlimmer als damals bei Heroquest:).
"Da muss man realistisch sein..."