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[Weltbeschreibung] suche Postapo-Elemente

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Durag:
Heyho!

Ich würde gerne auf der Mystic-Legends-Welt Ta'Ran die postapokalyptischen Elemente hervorheben bzw. besser und deutlicher einbauen und stehe vor einem Problem: Zwar erkenne ich ein Postapo-Setting auf den ersten Blick (sollte keinem schwer fallen), allerdings fällt es mir schwer, die Elemente herauszufinden, die für die dreckig-düstere Stimmung, den pessimistischen Grundton in einem solchen Setting sorgen.

Das Problem, dass die Zivilisation und die Technik nicht so extrem abgestürzt sind: Ta'Ran befand sich vor der Katastrophe im Steampunk und nun eben in der Steampunk-Postapokalypse. Die Katastrophe bestand darin, dass die Daimon (eine dämonenartige [Aha!] seeeehr mächtige Rasse aus einer anderen Mystic-Legends-Welt) die Kultur und die Technik praktisch ausgelöscht haben: Sie haben die Menschen und die Zwerge aus ihren hochentwickelten Siedlungen vertrieben, diese z.T. auch zerstört. Dann raubten sie Menschen und Zwergen auf magischem Wege große Mengen an Wissen über die Technik - die höchstentwickelte Kultur, die keinen direkten Zugang zu alter Technik hat, ist frühmittelalterlich. Um den Mythos um die alte Technik (auf der imho ein großer Teil der Postapo-Stimmung beruht) ein wenig zu erhalten, haben wir das Edikt von Tirgash eingeführt, bei dem die Magierorden den Menschen den Zugang zu Büchern (und damit altem Wissen) verboten haben - nur sehr wenige Leute wagen es nun, sich mit der alten Technik auseinanderzusetzen.
Da mir die technische Spannung zwischen vorher und nachher fehlt, möchte ich nun gern die restlichen Elemente möglichst kräftig hervorheben...bitte helft mir!

ragnar:
Die Reihenfolge mag nicht ganz stimmen, aber das folgende sind mir doch sehr wichtige Elemente:

Ersteinmal: Müll!

In der Postapokalypse erhebt sich keine neue Zivilisation aus der Asche der Vergangeheit, die Überlebenden leben ihr Leben im zurückgelassenem Müll.

Lass das Leben zu hart sein, als das man sich Zeit nehmen kann etwas neues produzieren. Warum herausfinden wie man ein Schwert schmidet, wenn auch ein altes Stuhlbein mit rostigen Nägeln reicht, und man die Zeit viel besser mit Nahrungssuche verbringen kann?

Abgesehen von Versuchen etwas Nahrung anzubauen, sollte wenig produziert werden, lass es die allgemeine Einstellung sein das, wer auch immer etwas braucht sich halt darauf verlässt das er früher oder später etwas finden kann das dem benötigten Zweck dient.

Die Suche nach solchen Artefarkten kann schon ein Abenteuer für sich sein. Wenn die "Harte" Technik nicht soweit auseinander liegt, kann es ja auch auf anderen Gebieten wahre Wunder geben. Medizin/Alchemie, Philosphie oder Magie, wären solche Phänomäne und auch ein Kompass mag eine wundersame Sache sein.

Zweitens: Paradox!
Gerechtigkeit und Ordnung sind nur noch lehre Phrasen. Außerhalb zivilisierter Orte wie den Städte herrscht Faustrecht. Das Überleben des Stärkeren ist Programm. Banden regieren das Land.

Innerhalb der Zivilisation herscht das Faustrecht ebenfalls, denn um Ordnung & Sicherheit zu gewährleisten, übt hier ein Diktator oder eine Bürgerwehr Gewalt aus. Auch hier gibt es Bandebildung um der Übermacht nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, aber die Banden sind heir die "Underdogs" im Vergleich zu den Herschern.

Mit anderen Worten: Um der Gewalt und der Gefahr auserhalb der Zivilisation zu entgehen, begibt man sich in Gefahr, innerhalb einer Zivilisation die auf Gewalt aufbaut ist.

Drittens: Morallosigkeit
Es gibt kein Gut & Böse (mehr!?), der großteil der Menschen wird mehr und mehr zum Tier. Ein Tier das alles tut um zu überleben. Das Tier giert nach Macht um sein Überleben zu sichern, und tut gewissenlos was nötig ist um diese zu erhalten, verspürt aber keinen Haß(Ein schönes Beispiel aus Madmax 2: Nachdem feststeht das der Truck nur mit Sand beladen ist, ziehen die Banditen, die Max noch Sekunden zuvor töten wollten, einfach ab).

Viertens: Resignation!
Abgesehen von wenigen Individuen, hat kaum jemand Ambitionen die Zivilisation wieder instand zu setzen.  Man könnte sagen das die meisten überlebenden erstmal froh sind genau das getan zu haben(überlebt) und nun sehr genügsam sind, sich keine höheren Ziele zu stecken.
Nennen wir jene die etwas dagegebn unternehmen wollen mal Helden & Schurken(was garnicht so leicht zu unterscheiden ist).  Sie sind es die Banden/Stämme gründen oder verteidigen, sie haben scheinbar als einzige ein höheres Ziel als das Bloße überleben. Mit diesen Gemeinschaften bringen sie als einziege ein wenig Zivilisation ins Ödland zurück.Natürlich kann auch ein Held/Schurke resignation zeigen, aber früher oder später beißt er die Zähne zusammen, und macht weiter.

Bad Horse:
Von der Abenteuerstruktur her sollten Postspo-Abenteuer in Richtung Reise gehen. Es gibt nur noch kleine, isolierte Gemeinschaften, die entweder versuchen, sich noch halbwegs zivilisiert aufzuführen, oder die schon aufgegeben haben und sich benehmen wie die Tiere (das sind immer gute Gegner).

Es gibt viele nicht-seßhafte Gemeinschaften, die die Ruinen der "alten" Zivilisation plündern, wenig zuverlässige Karten und noch weniger zuverlässige Gerüchte. Prinzipiell weiß niemand so ganz, was sich wo befindet...

ragnar:
Ein nicht uninteressanter Link dazu:

http://www.rpg.net/news+reviews/columns/ingenre27jan04.html

Durag:
Vielen Dank, das hilft schon ein wenig weiter!

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