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Feuersänger:
Ich hab ja auch gar nichts gegen neues Material. Neue Optionen sind natürlich in Ordnung, solange es nicht zu sehr ausufert, aber ich denke da müssen wir uns bei der 5E eh keine Sorgen machen. xD Nein, ich meine lediglich, dass z.B. ein neuer Klassenband jetzt wirklich nicht besonders dringend ist, und in sagen wir einem Jahr immer noch früh genug käme.

Ich persönlich spiele aber auch nicht so gerne mehrere Runden alternierend, jedenfalls nicht mit derselben Gruppe / am selben Termin. Hin und wieder mal zwischendurch ne Pause einlegen und was anderes spielen ist okay, aber ein dauerhaftes Setup à la "wir spielen Mittwochs immer abwechselnd Kampagne A und Kampagne B", das mag ich nicht.

ElfenLied:
In der 5e sind die Optionen letztlich überschaubar, und dadurch das nicht alles gleichermaßen attraktiv oder überhaupt gut spielbar ist (z.B. Berserker) begrüße ich neues Material vor allem bei Klassen, die vorher genau einen validen Pfad hatten. Beim Barbaren habe ich bislang noch nie etwas anderes gesehen als Bear Totem auf Stufe 3, einfach weil die Alternativen relativ schwach oder unspielbar waren. Der Battlerager ist dagegen eine sinnvolle Alternative.

Koruun:

--- Zitat von: Arldwulf am  2.11.2015 | 12:35 ---[...]
Da gibt es sicher 2 Aspekte. Der erste ist tatsächlich so wie du sagst, ich würde es nicht "overgamed" nennen, sondern eher verwöhnt. Ich hab das bei mir selbst gemerkt als ich meinen Assassinen in der 5E umsetzen wollte. In der vorhergehenden Version hätte ich dafür 4 Klassen gehabt, plus noch einmal etliche Unterpfade und Featmöglichkeiten. Ich hätte eine ganze Gruppe aus 4-5 Assassinen machen können und alle wären unterschiedlich, hätten verschiedene Fähigkeiten und Aktionen gehabt und keiner hätte auf die gleiche Weise getötet.

Es gibt keinen Weg eine derartige Verwöhntheit objektiv zu begründen, niemand "braucht" so etwas, man braucht auch nicht zwingend neue Warlockpatronen oder Domains für die Kleriker oder sonstwas. Mir gefiel die Assassinenklasse in der 5. nicht, aber wenn man ehrlich ist hätte ich mein Konzept irgendwie damit umsetzen können. Es ist anders, weniger vielfältig und spannend. Aber ich könnte mich nicht hinstellen und sagen "es geht nicht" und gleichzeitig behaupten dabei objektiv zu sein. Und das ich es doch tat (indem ich den Char einfach verworfen hab und etwas anderes spielte) sagt viel mehr darüber aus wie verwöhnt ich da bin als das es echte Kritik am System sein kann. Es ist ein Meckern auf hohem (sicherlich "zu hohem") Niveau, da braucht man sich keine Illusionen machen.

Das ist wie gesagt das eine, etwas was äquivalent zum meckerndem Kind auf der Geburtstagsfeier ist dem zwar die Kuchen irgendwie schmecken, aber die Auswahl zu begrenzt ist. Manchmal ist man das halt selbst ;-)

Aber es gibt noch einen anderen Punkt, und der ist folgender: Wenn ich eine Gruppe sehe die 5E spielt und nur grobe Infos habe, so kann ich zumeist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sagen welche Waffen die Kämpfer nutzen und welche Talente. Welche Zauber die Zauberwirker wählen. Ich bin kein Hellseher, und das stimmt nicht immer. Aber sehr oft, zu oft um zu behaupten es wäre Zufall oder gut so.

--- Ende Zitat ---

Vielleicht ist es besser, die 5e anstatt mit der 4e, mit AD&D zu vergleichen. Die 5e versuchte ja grundsätzlich einen Schritt zurück zu machen in Sachen Sub-/Prestigeklassenwulst und zurück zum Bodenständigen und simplen Klassensystem zu finden, ohne dass das Gameplay (im Vergleich zu AD&D) langweilig wäre. Wenn ich mit der 5e das Spielgefühl außerhalb von Kämpfen auf ein ähnliches Niveau bringen kann wie es AD&D damals sehr gut schaffte, gleichzeitig die Kämpfe selbst mit moderneren Mechaniken würze, habe ich für mich das perfekte D&D. Und die 5e macht da einen ganz guten Job, auch wenn sie noch nicht perfekt ist.

Für Runden die besonderen Wert auf mehr taktische Tiefe in Kämpfen und mehr Klassenoptionen legen gibt es als Alternative ja immer noch die 4e, die dafür viele Optionen bietet (zumindest von dem was ich darüber gelesen habe). Und das soll jetzt kein versteckter Seitenhieb à la "mit der 4e bleibt das Rollenspiel auf der Strecke" sein, es ist doch in Ordnung wenn eine Gruppe sich für mehr Kampfoptionen entscheidet und daher lieber zur 4e als zur 5e greift. Lieber so, als die 5e mehr in die 4e Richtung drücken zu wollen - wobei das auch jedem selbst überlassen ist. Zur Not kann man da auch hausrulen, auch wenn meiner Erfahrung nach (merkwürdigerweise gerade im deutschsprachigen Raum) hausrulings bei einigen verpönt sind.

Arldwulf:
Ja, natürlich. Und ich spiel ja selbst auch noch regelmäßig meine AD&D 1st Edition Runde, so einmal die Woche oder aller zwei, je nachdem wie es passt.

Insofern kann ich dem Spielstil schon etwas abgewinnen. Inzwischen würde ich aber sagen: Rollenspiel hat man eher wenn die Charaktere in möglichst vielen Situationen erkennbar bleiben. Oben hatte ich ja das Beispiel mit den 4 Assassinen. Es ist für das Rollenspiel durchaus wichtig, dass ich nach einem Kampf sagen kann welcher von ihnen eigentlich was gemacht hat, ansonsten sorgt man dafür das während der Kämpfe (oder allgemeiner gesagt in Situationen in denen Regelmechaniken ins Spiel kommen) das Rollenspiel endet. So etwas wäre dort halt nicht der Fall, einfach weil die Charaktere immer noch erkennbar bleiben durch ihre verschiedenen Handlungsweisen in dieser Situation, ihre verschiedenen Herangehensweisen. Es ist eine Verwöhntheit, und auch vielleicht in dem Fall übertrieben, aber Charakteroptionen und Individualisierung kann helfen bei diesem Thema.

AD&D hat nun viele kleine Macken und Kanten, und für mich übernehmen diese ein wenig diese Funktion die anderswo von Charakterindividualisierung erfüllt wird. Man muss oft Entscheidungen treffen im Spiel, und dadurch wird der Charakter wieder hineingetragen in das Geschehen. Das ist ein anderer Ansatz, und oft funktioniert er für mich auch. Und wenn nicht, so ist es ja auch nicht tragisch.

In der 5E hatte ich schon Runden bei denen ich überhaupt nichts über die Charaktere hätte sagen können, weil sie eigentlich kaum echte Entscheidungen trafen und sich ihre Aktionen oft ähnelten und kaum Bezug zur Situation hatten. Das sind dann natürlich kurzzeitige Erlebnisse, man nimmt das mit und geht woanders hin. Und ich will da auch nichts verdammen, Spaß macht es ja trotzdem.

Aber dennoch sehe ich inzwischen Regeln und Charakteroptionen als etwas was gut gemacht beim Rollenspiel helfen kann, Spieler und Spielleiter darin unterstützen. Und ich halte es für schlecht für das Rollenspiel wenn Charaktere zu sehr nach Schema F gestrickt sind, und einem schon bekannt - austauschbar - erscheinen.

Rhylthar:
@ Koruun:
Bei AD&D nicht die "Kits" vergessen.  ;)

5E geht den Ansatz der Pakete. Wenn dieses einmal geschnürt ist, gibt es kaum noch Möglichkeiten, sie zu verändern. Um so wichtiger ist es für mich, dass es möglichst viele Pakete gibt, damit das eine, was ich haben will, auch annähernd dabei ist.

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