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Star Trek: Discovery - 2017[SPOILER!]
Scurlock:
--- Zitat von: Sashael am 24.11.2020 | 13:02 ---Lorca war aus dem Spiegeluniversum, bei Pike stand deutlich mehr auf dem Spiel (unter anderem Verrat durch Sektion 31) und bei Cpt. Georgio kann ich mich an keine Befehlsverweigerung oder -biegung erinnern. Dass die Imperatrix quer schießt, ist ja wohl logisch.
Warum Micheal degradiert wurde, wurde übrigens lang und breit erläutert. Saru vertraut ihr nicht mehr und fühlt sich an die Vorkommnisse auf der Shenzou erinnert. Das wurde im Gespräch mit Tilly deutlich. Und diese versteht Michael zwar, weiß aber auch um die Wichtigkeit der Kommandostrukturen.
Sie standen übrigens nicht in Wartestellung, sondern in Bereitschaft. Großer Unterschied. Wenn du bei der Feuerwehr Bereitschaftsdienst hast und der Meinung bist, du könntest jetzt mal nen Ausflug in die Nachbarstadt machen, weil es ja gerade nicht brennt, dann hast du mit sehr ernsten Konsequenzen zu rechnen. Genau das Gleiche erwartete man von Michael. Sie war de facto im Dienst und hat sich unerlaubt entfernt. Theoretisch könnte man ihr das als Desertation auslegen und der Admiral hat auch klar gemacht, dass sie nur deswegen nicht in den Knast wandert, weil sie wertvolle Ergebnisse geliefert hat und glücklicherweise doch nichts passiert ist, das den Einsatz der Discovery erfordert hätte.
Die Discovery ist nicht mehr allein im Raum unterwegs und zum Großteil für sich selbst verantwortlich. Sie hat sich den Kommandostrukturen zu unterwerfen. Ist eigentlich relativ leicht zu verstehen. So ähnlich würde man das heutzutage in den meisten Armeen der Welt auch handhaben. Warum Starfleet in der Zukunft das anders regeln sollte, ist zumindest mir nicht ersichtlich.
--- Ende Zitat ---
Sie unterwerfen sich einer Kommandostruktur einer Organisation, deren Macht bis zum Rande der eigenen kleinen Filterblase reicht. Sie existiert faktisch für die Aussenwelt nicht mehr. Aus der Sicht eines Trekkies und einem Fan für Befehlsketten mag das alles trotzdem einleuchten. Nur interessiert mich das als Zuschauer eher wenig, wenn genau das, was Du als logisch und ja, sogar zwingend ansiehst, bisher in der Serie nicht so umgesetzt war.
Die Mitglieder einer zusammengewachsenen Crew, an die man sich mit all ihren Macken( ja, ich meine Dich Heulsuse Michael) gewöhnt hat, verhalten sich gerade so, als wären sie frisch von der Sternenflottenakademie gekommen. Da wird einem völlig blassen Admiral blind gehorcht, einem ärmlichen Rest von Organisation vertraut, die noch ein paar Folgen zuvor mit ihren Mauscheleien fast für das Ende des Universums gesorgt hat. Das ist wenig überzeugende Serienschreiberei.
Mr. Ohnesorge:
Ich fände es sehr irritierend, wenn die Discovery-Crew nach den ersten Begegnungen mit der Sternenflotte/ Föderation sofort den Stinkefinger rausholt und die eigenen Prinzipien hinsichtlich Loyalität etc. über Bord wirft.
Sashael:
Nur weil du die Funktionsweise von Organisationen wie Starfleet nicht verstehst, ist das keine "wenig überzeugende Serienschreiberei".
Dir fehlt ganz offensichtlich das Grundverständnis für die Handlungsweise von Starfleet und das Mindset der Crew.
Tut mir ja leid, dass du deswegen die Serie unglaubwürdig findest, aber da liegt der Fehler leider bei dir.
Scurlock:
--- Zitat von: Uwe-Wan am 24.11.2020 | 17:49 ---Ich fände es sehr irritierend, wenn die Discovery-Crew nach den ersten Begegnungen mit der Sternenflotte/ Föderation sofort den Stinkefinger rausholt und die eigenen Prinzipien hinsichtlich Loyalität etc. über Bord wirft.
--- Ende Zitat ---
Den Stinkefinger hat ja die Blasen-Föderation zunächst gezeigt. Und ja, aus Sicht der Typen dort war das umsichtig und nachzuvollziehen. Aber die Discovery-Crew kommt nach 950 Jahren, hört den Begriff Föderation und macht sofort Männchen. Kein Hinterfragen, wofür diese Typen hinter der Blase stehen, was sie umtreibt, was sie sonst so vorhaben und wer den Admiral eigentlich zum Admiral gemacht hat...
Scurlock:
--- Zitat von: Sashael am 24.11.2020 | 17:52 ---Nur weil du die Funktionsweise von Organisationen wie Starfleet nicht verstehst, ist das keine "wenig überzeugende Serienschreiberei".
Dir fehlt ganz offensichtlich das Grundverständnis für die Handlungsweise von Starfleet und das Mindset der Crew.
Tut mir ja leid, dass du deswegen die Serie unglaubwürdig findest, aber da liegt der Fehler leider bei dir.
--- Ende Zitat ---
Schon das zweite Mal, dass Du versuchst die Diskussion auf die persönliche Ebene zu ziehen.
Zum Thema:
Ich sehe die Serie zunächst einmal als das, was mir bisher gezeigt wurde. Und wenn es, wie Du es gerne darstellst, um die Funktionsweise und Hierarchie der Starfleet gehen soll, haben die Schreiber bisher einen ziemlich schlechten Job gemacht. Denn der Schwerpunkt der Serie lag in den ersten beiden Staffeln wohl eher bei der Crew um die Discovery, insbesondere beim Schicksal von Michael Burnham. Die Föderation, deren Regeln und auch Rolle spielte mal abgesehen vom Serienauftakt eine untergeordnete Rolle. Als Zuschauer der Serie verbuche ich das allerdings als Pluspunkt. Wenn ich mir hingegen Befehlsstrukturen und Hierarchien in einem SciFi-Universum ansehen will, schaue ich Starship Troopers.
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